Karl-Heinz Rummenigge

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Karl-Heinz Rummenigge
Karl-Heinz Rummenigge (2015)
Personalia
Geburtstag 25. September 1955
Geburtsort LippstadtDeutschland
Größe 182 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1963–1974 Borussia Lippstadt
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1974–1984 FC Bayern München 310 (162)
1984–1987 Inter Mailand 64 0(24)
1987–1989 Servette FC 60 0(34)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1975 Deutschland B 1 00(0)
1976–1986 Deutschland 95 0(45)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karl-Heinz „Kalle“ Rummenigge (* 25. September 1955 in Lippstadt) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballfunktionär.

In seiner Laufbahn war er als Profifußballer auf der Position des Stürmers für den FC Bayern München, Inter Mailand und Servette Genf aktiv. In den 1980er Jahren galt Rummenigge als einer der besten Spieler der Welt. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er im Jahr 1980 Europameister und führte sie als Mannschaftskapitän in die WM-Finale 1982 und 1986 sowie bei der Europameisterschaft 1984.

Von 1991 bis 2002 war er Vizepräsident und von 2002 bis 2021 Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. Außerdem war er von 2008 bis 2017 Vorsitzender der European Club Association. Von April 2021 bis Februar 2024 war er Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees. Seit Mai 2023 ist er Mitglied des Aufsichtsrates der FC Bayern München AG.

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rummenigges Vater Heinrich war bei Borussia Lippstadt aktiv und übertrug seine Fußballbegeisterung auf seine Söhne Wolfgang, Karl-Heinz und Michael. Karl-Heinz und Michael traten der Borussia bei und wurden in der Jugendabteilung fußballerisch gefördert. In einem C-Jugendspiel fiel Karl-Heinz Rummenigge erstmals auf, als er bei einem 32:0-Sieg 16 Tore erzielte. Obwohl er schon früh als großes Talent galt, schaffte er nicht den Sprung in eine nationale Jugendauswahl, sondern lediglich in die Westfalenelf.

Karriere im Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstieg bei Bayern München[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1974 erhielt Rummenigge ein Angebot vom deutschen Meister FC Bayern München. Der 18-Jährige brach eine Lehre zum Bankkaufmann ab und wechselte für ein Monatsgehalt von 8.000 DM[1] von Lippstadt zu den Bayern. Deren Star Franz Beckenbauer hatte wenig für den Neueinkauf übrig und kommentierte: „Das wird nie einer.“ Doch Rummenigge, der zu diesem Zeitpunkt als sehr schüchtern galt und häufig als „Rotbäckchen“ verspottet wurde,[2] setzte sich unter Trainer Udo Lattek durch. In seiner ersten Saison absolvierte er 21 Bundesliga-Spiele und traf dabei fünfmal; mit seinem Verein belegte er den zehnten Platz. 1975 gewannen die Bayern den Europapokal der Landesmeister, Rummenigge wurde dabei durchgehend bis zum Halbfinale eingesetzt.

In der Folgesaison erspielte sich Rummenigge einen Stammplatz in der Offensive der Münchner und verteidigte mit seinen Mitspielern 1976 den Titel im Europapokal der Landesmeister durch einen 1:0-Sieg über AS Saint-Étienne. Anschließend besiegte Bayern Cruzeiro Belo Horizonte in den Spielen um den Weltpokal 1976. Es war Rummenigges dritter Titel im Bayern-Dress.

In der Anfangszeit bei Bayern München leistete Rummenigge seinen Grundwehrdienst beim schweren Pionierlehrbataillon 210 in München ab.[3]

Führungsspieler bei den Bayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rummenigge (1982)

Rummenigge war von nun an Stammspieler und unterstützte Stürmer Gerd Müller erfolgreich im Angriff. Ende der 1970er Jahre verließen Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller die Mannschaft und hinterließen eine große Lücke beim FC Bayern. Der Verein belegte 1977 Platz sieben und 1978 Platz zwölf in der Bundesliga. Derweil entwickelte sich Rummenigge unter den Trainern Dettmar Cramer und später Gyula Lóránt fußballerisch und als Persönlichkeit weiter und war bald als Führungsspieler in der Mannschaft anerkannt. 1978 kehrte Paul Breitner zum FC Bayern zurück, der sich mit dem Außenstürmer Rummenigge auf dem Feld „blind“ verstand und ihm mit langen Pässen gute Spielszenen ermöglichte. Das Duo erhielt den Spitznamen „Breitnigge“.[4] 1980 gewannen die Bayern nach sechs Jahren wieder die deutsche Meisterschaft, wobei Rummenigge mit 26 Toren Torschützenkönig wurde. Nach dieser Spielzeit wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt und mit dem Ballon d’Or als „Europas Fußballer des Jahres“ – bei 24 der 25 Wahlzettel stand er mit folgenden 122 von 125 möglichen Punkten beim Abstimmungsergebnis an der Spitze – ausgezeichnet.

1981 verteidigten die Bayern den Titel, mit 29 Saison-Treffern setzte Rummenigge seine persönliche Bestmarke und wurde wieder Torschützenkönig. Auf dem Zenit seines Könnens wurde er erneut zu Europas Fußballer des Jahres gekürt und galt Anfang der 1980er Jahre als einer der besten Spieler der Welt. 1982 stand der Verein im Finale des Europapokals der Landesmeister, wo er mit den Bayern dem englischen Vertreter Aston Villa mit 0:1 unterlag. In diesem Spiel ließ Rummenigge eine Vielzahl hochkarätiger Chancen aus. Auf nationaler Ebene folgten mit zwei Siegen im DFB-Pokal 1982 und 1984 weitere Titel und Rummenigge sicherte sich 1984 mit 26 Toren zum dritten Mal die Torjägerkanone.

Von 1981 bis 1984 spielte er bei den Bayern gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Michael Rummenigge.

Rummenigge erzielte 162 Tore in 310 Bundesliga-Spielen und damit nach Gerd Müller und Robert Lewandowski die drittmeisten Tore für den FC Bayern in der Bundesliga. In 64 Europapokalspielen gelangen ihm für seine Mannschaft 30 Tore.

Inter Mailand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1984 wechselte Rummenigge zum italienischen Verein Inter Mailand, der dafür geschätzte zehn bis elf Millionen Mark Ablöse an den FC Bayern zahlte. Dies war damals die zweithöchste Ablösesumme weltweit, die nur von dem Transfer Diego Maradonas übertroffen wurde, der im selben Jahr für 24 Millionen Mark vom FC Barcelona zum SSC Neapel wechselte. Die Erwartungen an Rummenigge in Italien waren nicht zuletzt wegen der enormen Ablösesumme hoch, sollte er die Mannschaft doch wieder zur Meisterschaft führen. Doch er konnte nicht mehr seine Höchstleistung bringen – zwar erzielte er in 64 Spielen 24 Tore, aber seine Zeit in der Serie A war von vielen Verletzungen geprägt. Mit Inter gewann er keine Titel.

Servette Genf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach drei Jahren in Italien schloss er sich 1987 Servette Genf in der Schweiz an. Hier ließ er seine Karriere ausklingen und wurde 1989 mit 24 Toren Torschützenkönig der Nationalliga A. Im Alter von 33 Jahren beendete er seine Spielerkarriere im Sommer 1989.

Karriere in der Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rummenigge im Juni 1982

Am 2. September 1975 spielte Rummenigge erstmals im Trikot der Nationalmannschaft; mit der B-Auswahl gewann er in Augsburg mit 2:0 gegen Österreich. Am 6. Oktober 1976 debütierte er in der A-Nationalmannschaft beim 2:0-Sieg über Wales. Zwei Jahre später nominierte Bundestrainer Helmut Schön den jungen Außenstürmer für die WM 1978 in Argentinien. Beim Eröffnungsspiel musste Rummenigge dem Schalker Rüdiger Abramczik den Vortritt lassen. Im zweiten Spiel gegen Mexiko wurde Rummenigge eingesetzt und erzielte zwei Tore; dadurch spielte er sich in die Stammformation. Ein drittes Tor gelang ihm im Spiel gegen Österreich, das später als „Schmach von Córdoba“ in die bundesdeutsche Fußballgeschichte einging; Deutschland schied durch eine 2:3-Niederlage aus dem Turnier aus.

1980 wurde er mit der Nationalmannschaft in Italien Europameister. Ihm gelang dabei ein Tor, und im Finale bereitete er mit einem Eckball den Siegtreffer zum 2:1 durch Sturmpartner Horst Hrubesch vor.

Nach diesem persönlichen Erfolgsjahr – er war zuvor mit dem FC Bayern deutscher Meister und Torschützenkönig in der Bundesliga geworden – meldete er auch in der Nationalelf Ansprüche als Führungsspieler an. 1981 wurde er von Schöns Nachfolger Jupp Derwall zum Mannschaftskapitän ernannt.

Bei der WM-Endrunde 1982 in Spanien spielte Rummenigge als neuer Kapitän ein starkes Turnier und erzielte fünf Tore, darunter einen Hattrick beim 4:1 im Vorrundenspiel gegen Chile. Legendär wurde der entsetzte Ausruf von Frankreichs Staatspräsident François Mitterrand, als im Halbfinale Deutschland gegen Frankreich („Nacht von Sevilla“) der angeschlagene Rummenigge in der Verlängerung nach einem 1:2-Rückstand eingewechselt wurde: « Mon dieu, Rümmenisch! » Seine Überraschung über die Einwechslung teilte er mit der Fachwelt, da Rummenigge in der Zwischenrunden-Partie gegen Spanien zur Halbzeit mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt worden war.[5] Rummenigge schoss, nachdem die Franzosen zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung lagen, den Anschlusstreffer zum 2:3 und leitete damit die Wende in einem dramatischen Spiel ein, das nach dem Ausgleich durch Klaus Fischer (Tor des Jahres 1982) im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Das anschließende Finale gegen Italien verlief für Rummenigge enttäuschend: Er musste nach 70 Minuten verletzt ausgewechselt werden und Italien besiegte Deutschland überlegen mit 3:1. Rummenigge wurde zum drittbesten Spieler des Turniers gewählt.

Seine dritte WM bestritt er 1986 in Mexiko unter Teamchef Franz Beckenbauer, mit dem er Jahre zuvor noch bei Bayern München zusammengespielt hatte. Rummenigge war von Anfang an durch Verletzungen gehandicapt, reiste nicht in Topform zur Endrunde und bestritt lediglich zwei Partien über die volle Distanz. Deutschland erreichte wie vier Jahre zuvor das Endspiel, nun gegen Argentinien. Nachdem Deutschland mit 0:2 in Rückstand geraten war, erzielte Rummenigge in der 74. Minute das 1:2, Rudi Völler wenig später das 2:2. Am Ende siegten die Südamerikaner um Diego Maradona jedoch mit 3:2. Nach dem Finale trat Rummenigge als Mannschaftskapitän zurück und beendete seine Karriere im DFB-Trikot nach 95 Länderspielen und 45 Toren.

Rummenigge war 51-mal Spielführer der DFB-Elf und vom 29. Juni 1986 bis zum 18. Dezember 1993 Rekordspielführer, ehe er von Lothar Matthäus überboten wurde.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Liga Saison Liga Nat. Pokal Europapokal Andere Gesamt
Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore
FC Bayern München Bundesliga 1974/75 21 5 3 1 4 0 28 6
1975/76 32 8 7 2 9 3 2 0 48 13
1976/77 31 12 5 2 6 1 2 0 42 15
1977/78 29 8 3 0 6 6 2 0 38 14
1978/79 34 14 2 0 36 14
1979/80 34 26 3 5 10 5 47 36
1980/81 34 29 3 4 8 6 45 39
1981/82 32 14 7 7 9 6 48 27
1982/83 34 20 2 0 6 1 42 21
1983/84 29 26 7 4 6 2 42 32
Gesamt 310 162 42 25 64 30 6 0 422 217
Inter Mailand Serie A 1984/85 26 8 9 5 9 5 44 18
1985/86 24 13 6 2 9 3 39 18
1986/87 14 3 5 2 5 1 24 6
Gesamt 64 24 20 9 23 9 107 42
Servette Genf Nationalliga A 1987/88 28 10 28 10
1988/89 32 24 4 0 36 24
Gesamt 60 34 4 0 64 34
Karriere Gesamt 434 220 62 34 91 39 6 0 593 293
Nationalmannschaft
Jahr Spiele Tore
1976 2 0
1977 6 1
1978 12 4
1979 8 5
1980 10 4
1981 11 9
1982 13 9
1983 10 8
1984 8 1
1985 6 3
1986 9 1
Gesamt 95 45

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tätigkeit als Funktionär und Kommentator[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rummenigge fungierte von 1990 bis 1994 für die ARD als Co-Kommentator von Länderspielen. Zudem startete er 1990 die Kampagne Keine Macht den Drogen.

Karl-Heinz Rummenigge 2013 als Vorstandsvorsitzender

Nach der Entlassung von Jupp Heynckes im Herbst 1991 als Trainer beschloss der damalige Präsident des FC Bayern, Fritz Scherer, die ehemaligen Spieler Rummenigge und Beckenbauer als Vizepräsidenten in den Klub zurückzuholen. Auf der Generalversammlung am 25. November 1991 wurde dieser Schritt auch formell vollzogen. Rummenigge war fortan bis 2002 Vizepräsident des FC Bayern. Am 14. Februar 2002 wurde er schließlich im Zuge der Umwandlung der Fußballabteilung des FC Bayern München in eine AG zum Vorstandsvorsitzenden ernannt, sein Amt gab er zum Ende Juni 2021 auf. Unter seiner Führung gewann der FC Bayern im Jahr 2013 das Triple und 2020 das Sextuple. Insgesamt fielen 14 Meisterschaften, 10 DFB-Pokal-Siege und zwei Champions-League-Siege in seine Zeit als Vorstandsvorsitzender. Nach der Saison 2020/21 schied Rummenigge aus dem Verein aus und gab den Vorstandsvorsitz an Oliver Kahn ab.[16]

Rummenigge übernahm am 21. Januar 2008 die Funktion des ersten Vorsitzenden der European Club Association (ECA), die er bis zum 4. September 2017 ausübte.[17] Rummenigge wurde im Anschluss zum Ehrenvorsitzenden der ECA ernannt.[18]

Von April 2021 bis Februar 2024 war er Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees.[19]

Am 30. Mai 2023 wurde Rummenigge in den Aufsichtsrat des FC Bayern München berufen.

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl-Heinz Rummenigge ist verheiratet und hat mit seiner Frau fünf Kinder.[20] Seine Brüder Michael und Wolfgang waren ebenfalls Profifußballer. Sein Neffe Marco (* 1988) spielte bis Sommer 2010 beim SV Waldhof Mannheim und absolvierte für die deutsche U-19-Nationalmannschaft drei Spiele.

Der Bayerische Rundfunk porträtierte Rummenigge im Jahr 2021 in der Dokumentation Am Ende des Tages.[21]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem 2:1-Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft am 13. Oktober 1982 in Wembley gegen England wurde der zweifache Torschütze Rummenigge von dem Popduo Alan & Denise (Rummenigge, what a man) besungen. Wenig später gab es ein deutschsprachiges Cover von Wolfgang Fierek & Cleo Kretschmer. Zum Original erklärte der Besungene:

„Erst war ich total genervt. Dann habe ich die beiden kennengelernt und fand sie sehr nett. In Hamburg wurde das Lied einmal als Provokation gegen mich eingesetzt. Ich spielte bei Inter Mailand, damals galt es ja noch als Vaterlandsverrat, ins Ausland zu wechseln. Vor dem Spiel beim HSV wurde ich beim Aufwärmen ausgebuht und beschimpft. Und dann spielten sie auch noch das Lied. Ich brach das Aufwärmen nach drei Minuten ab. Mein damaliger Trainer fragte mich im Kabinengang, warum ich mich nicht aufwärme. Ich sagte nur: ‚Trainer, ich bin nicht warm. Ich bin heiß.‘“

Der Tagesspiegel vom 16. Januar 2005[22]

Steuerstraftat 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2013 wurde Rummenigge zu einer Geldstrafe von 249.900 Euro (140 Tagessätze in Höhe von je 1.785 Euro) verurteilt. Er hatte Anfang Februar 2013 am Münchner Flughafen zwei ihm geschenkte Luxusuhren im Wert von circa 100.000 Euro[23] bei der Einreise aus dem Ausland beim Zoll nicht deklariert.[24] Er gilt damit bis zur Tilgung als vorbestraft, da eine solche Strafe ins Bundeszentralregister eingetragen wird.[25] Sein Posten als Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG war aus rechtlichen Gründen nicht in Frage gestellt, weil die von ihm begangene Straftat nicht so schwer war, dass ihm nach dem Aktiengesetz die Führung einer Aktiengesellschaft hätte verboten werden müssen.[26]

Nachdem schon während des Verfahrens Fragen nach der Herkunft der Uhren auftraten, veröffentlichte das ZDF 2022 die Aussagen zweier Zeugen, die nahelegen, dass Rummenigge die Uhren auf einer Lobbyveranstaltung zur Weltmeisterschaft in Katar aus dem Umfeld des Sportfunktionärs Hassan al-Thawadis erhalten habe. Rummenigges Anwälte bestritten die Vorwürfe.[27] Bereits zuvor hatten diverse Medien die wechselseitigen Sponsorings von Verein und Rummenigge einerseits und Institutionen Katars andererseits aufgeworfen.[28][29]

Strittige Aussage zum Kuss-Eklat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rummenigge verteidigte den spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales nach dem Skandal-Kuss auf den Mund von Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung der Fußball-WM der Frauen 2023 unter anderem mit den Worten: „Wenn man Weltmeister wird, ist man emotional. Und was er da gemacht hat, ist – sorry, mit Verlaub – absolut okay“. Für diese Aussage wurde er von führenden Vertretern aus Sport und Politik in den Medien kritisiert.[30]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl-Heinz Rummenigge: Fußball-Weltmeisterschaft: 1982, Copress-Verlag, München 1982.
  • Raimund Hinko: Karl-Heinz Rummenigge. Copress-Verlag, München 1982, ISBN 3-7679-0132-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karl-Heinz Rummenigge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Steinkirchner: FC Bayern-Chef Rummenigge: „Wir müssen Einfluss nehmen, wie Fußball verkauft wird“. In: wiwo.de. 16. August 2010, abgerufen am 7. Januar 2017.
  2. „Killer-Kalle“ Rummenigge hat's allen gezeigt, n-tv.de, 25. September 2015, abgerufen am 26. November 2018
  3. 11freunde.de vom 25. Januar 2012: Kalle zieht in den Krieg: Fußballer beim Bund, abgerufen am 7. März 2016.
  4. 5 x 5 Meisterfakten: Breitnigge und Aluminium, fcbayern.com, 19. Mai 2015, abgerufen am 18. Oktober 2022
  5. Spieldaten auf www.transfermarkt.de
  6. Tor des Monats@1@2Vorlage:Toter Link/www1.sportschau.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf sportschau.de.
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  9. Tor des Monats (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www1.sportschau.de auf sportschau.de.
  10. Tor des Monats@1@2Vorlage:Toter Link/www1.sportschau.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf sportschau.de.
  11. Tor des Monats (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www1.sportschau.de auf sportschau.de.
  12. Lewandowski und Rummenigge bei Golden-Boy-Gala ausgezeichnet. In: FC Bayern München. 14. Dezember 2020 (fcbayern.com [abgerufen am 15. Dezember 2020]).
  13. Sonderpreis für Rummenigge 22.11.21, 15:43 Uhr Lewandowski mit Golden Player Award 2021 ausgezeichnet. 22. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  14. Rummenigge in die Hall of Fame des italienischen Fußballs aufgenommen. Abgerufen am 4. Februar 2022 (deutsch).
  15. Trio um Philipp Lahm in die Hall of Fame aufgenommen - kicker. Abgerufen am 21. Oktober 2022.
  16. Karl-Heinz Rummenigge legt Vorstandsvorsitz nieder – Oliver Kahn folgt ihm zum 1. Juli nach, fcbayern.com, 1. Juni 2021, abgerufen am 1. Juni 2021.
  17. Karl-Heinz Rummenigge verabschiedet sich von der ECA, abgerufen am 5. September 2017
  18. ECA: Andrea Agnelli beerbt Karl-Heinz Rummenigge als Vorsitzenden, abgerufen am 5. September 2017
  19. Karl-Heinz Rummenigge, de.uefa.com, 3. Mai 2021, abgerufen am 2. Juli 2021
  20. Der Bayern-Boss, der eine „Bratwurst“ war. In: n-tv.de. 25. September 2020, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  21. Am Ende des Tages: Karl-Heinz Rummenigge und der Fußball. Abgerufen am 27. September 2022.
  22. Sport: „Wir würden Dortmund helfen“. In: tagesspiegel.de. 15. Januar 2005, abgerufen am 31. Januar 2024.
  23. Michael Kröger: Der Fall Rummenigge: Schmuggler riskieren mehr als Schläger. In: Spiegel Online. 13. November 2013, abgerufen am 7. Januar 2017.
  24. Rolex-Affäre: Rummenigge zahlt 249.900 Euro und ist vorbestraft - WELT. 23. November 2018, abgerufen am 7. September 2023.
  25. Florian Tempel: Rummenigge zahlt. In: Süddeutsche Zeitung. 11. November 2013, ISSN 0174-4917, S. 25 (ähnliche Version online).
  26. § 76 AktG Leitung der Aktiengesellschaft. In: dejure.org. 4. Mai 2005, abgerufen am 7. Januar 2017.
  27. Julia Friedrichs: Bundesligamanager in Doha. Rummenigges Rolex-Uhren. Geschenke aus Katar? 8. November 2022 (zdf.de [abgerufen am 8. November 2022]).
  28. Mirko Schmid: Jan Böhmermann wirft Rummenigge „Rassismus“ vor. In: Frankfurter Rundschau. 8. März 2021, abgerufen am 8. November 2022.
  29. Karl-Heinz Rummenigge über Katar: „Ich war da auch nie ein Pharisäer“. In: Süddeutsche Zeitung. 11. November 2021, abgerufen am 8. November 2022.
  30. Karl-Heinz Rummenigge findet WM-Kuss von Luis Rubiales „absolut okay“. In: FAZ.NET. 22. August 2023, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 10. September 2023]).