Prem
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 41′ N, 10° 48′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Weilheim-Schongau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Steingaden | |
Höhe: | 749 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,93 km2 | |
Einwohner: | 943 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86984 | |
Vorwahl: | 08862 | |
Kfz-Kennzeichen: | WM, SOG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 90 143 | |
Gemeindegliederung: | 13 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Krankenhausstraße 1 86989 Steingaden | |
Website: | www.prem-am-lech.de | |
Erster Bürgermeister: | Andreas Echtler | |
Lage der Gemeinde Prem im Landkreis Weilheim-Schongau | ||
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Prem ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Steingaden.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prem liegt in der Region Oberland am Lech. 1 km südwestlich des Ortskerns liegt der Premer Lechsee. Es gibt 13 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Aumühle (Weiler)
- Gründl (Dorf)
- Hachegg (Einöde)
- Helmau (Weiler)
- Hinterholz (Weiler)
- Karlsebene (Einöde)
- Moosreiten (Weiler)
- Prem (Pfarrdorf)
- Sauwald (Einöde)
- Schwerblmühle (Weiler)
- Steinwies (Weiler)
- Unterried (Dorf)
- Vorderholz (Weiler)
Es gibt nur die Gemarkung Prem.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prem gehörte zur geschlossenen Hofmark Steingaden des Klosters Steingaden; sie war Teil des Kurfürstentums Bayern. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde die heutige Gemeinde gebildet, die zum Landgericht Schongau gehörte.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 813 auf 897 um 84 Einwohner bzw. um 10,3 %.
- 1961: 731 Einwohner
- 1970: 766 Einwohner
- 1987: 818 Einwohner
- 1991: 857 Einwohner
- 1995: 888 Einwohner
- 2000: 906 Einwohner
- 2005: 914 Einwohner
- 2010: 866 Einwohner
- 2015: 872 Einwohner
- 2020: 915 Einwohner[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Gemeinderatswahl 2020 hat der Gemeinderat acht Mitglieder.[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister ist Andreas Echtler.
Wappen
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Blasonierung: „Geteilt durch einen schmalen blauen Balken, der mit drei liegenden silbernen Rauten belegt ist, von Silber und Gold; oben ein wachsender roter Greifenlöwe mit einer senkrechten Flößerstange in den Pranken; unten auf grünem Boden ein grüner Lorbeerbaum, beiderseits je ein fünfstrahliger blauer Stern.“[6] |
Wappenbegründung: Der Greifenlöwe verweist auf die engen Beziehungen zum Kloster Steingaden, das bis zur Säkularisation 1803 im Gemeindegebiet begütert war. Die Flößerstange deutet auf die früher auf dem Lech intensiv betriebene Flößerei hin. Der mit Rauten besetzte Balken und die untere Schildhälfte mit Lorbeerbaum und Sternen sind dem Wappen des Johann Georg von Lori entnommen, dem Mitbegründer der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der 1723 im heutigen Premer Ortsteil Gründl geboren wurde. Die Sterne beziehen sich gleichzeitig auf das alte Marienpatrozinium der Premer Pfarrkirche St. Michael.
Das Wappen wurde dem Ort 1967 verliehen. |
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2023 gab es nach der amtlichen Statistik insgesamt 326 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 383. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 33 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1104 ha.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2024 existierten folgende Einrichtungen:
- 1 Kindertageseinrichtung: 25 genehmigte Betreuungsplätze, 20 betreute Kinder
Bundeswehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt mit dem Sauwaldhof eine Ausbildungsstätte der Bundeswehr. Da mit dem Hausmeister dort lediglich eine Person beschäftigt und dauerhaft anwesend ist, ist Prem vermutlich der kleinste Bundeswehrstandort Deutschlands. In den 1980er Jahren wurde auf dem Sauwaldhof Blitzforschung mit Hilfe von Raketen ausgeführt. Hierbei wurden Blitzeinschläge ausgelöst, indem man Raketen, an denen ein dünnes Stahlseil befestigt war, während eines Gewitters startete.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Seitz (* 1683 in Prem; † 1763 in Kaufbeuren), Barockbildhauer und Stuckateur
- Johann Georg von Lori (* 1723 in Prem; † 1787 in Neuburg an der Donau), bayerischer Beamter und Historiker
- Nicola Förg (* 1962), Schriftstellerin, lebt in Prem
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Prem: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinde Prem in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. September 2019.
- ↑ Gemeinde Prem, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Dezember 2021.
- ↑ Bayernportal: Gemeinde Prem, Landkreis Weilheim-Schongau
- ↑ Gemeinde Prem am Lech •. Abgerufen am 19. Dezember 2020.
- ↑ Wappen von Prem in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte