Saudi-arabische Fußballnationalmannschaft

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Saudi-Arabien
Spitzname(n) الصقور الخضراء / as-suqūr al-ḫaḍrāʾ / ‚Grüne Falken‘
Verband SAFF
Konföderation AFC
Technischer Sponsor Nike
Cheftrainer ItalienItalien Roberto Mancini
Rekordspieler Mohammad ad-Daʿayyaʿ (178)
Rekordtorschütze Madschid Abdullah (67)
Heimstadion König-Fahd-Stadion
FIFA-Code KSA
FIFA-Rang 53. (1441,4 Punkte)
(Stand: 15. Februar 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
756 Spiele
361 Siege
179 Unentschieden
216 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Libanon Libanon 1:1 Saudi-Arabien Saudi-Arabien
(Beirut, Libanon; 18. Oktober 1957)
Höchster Sieg
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 10:0 Osttimor Osttimor
(Dili, Osttimor; 17. November 2015)
Höchste Niederlage
Vereinigte Arabische Republik Ver. Arab. Republik 13:0 Saudi-Arabien Saudi-Arabien
(Casablanca, Marokko; 3. September 1961)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 6 (Erste: 1994)
Beste Ergebnisse Achtelfinale 1994
Asienmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 11 (Erste: 1984)
Beste Ergebnisse Sieger 1984, 1988, 1996
(Stand: 30. Januar 2024)

Die saudi-arabische Fußballnationalmannschaft (arabisch منتخب المملكة العربية السعودية لكرة القدم, DMG muntaǧab al-mamlaka al-ʿarabiyya as-saʿūdiyya li-kurat al-qadam) gehört seit Mitte der 1980er-Jahre zu den stärksten asiatischen Nationalmannschaften. Nach dem zweimaligen Gewinn der Asienmeisterschaft in den Jahren 1984 und 1988 konnte sich das Nationalteam Saudi-Arabiens 1994 erstmals für eine WM-Endrunde qualifizieren. Im Verlauf dieses Turniers ist mit dem Erreichen des Achtelfinales (nach Siegen gegen Marokko und Belgien) der bislang größte Erfolg bei Weltmeisterschaften erreicht worden. 1996 konnte erneut die Asienmeisterschaft gewonnen werden. Die Mannschaft konnte sich bisher insgesamt sechsmal für die WM-Endrunden qualifizieren.

Trainiert wird die Mannschaft seit September 2019 vom Franzosen Hervé Renard, der damit der 40. Trainer in den vergangenen 30 Jahren in diesem Amt ist. Der ehemalige Nationalspieler Mohammad ad-Daʿayyaʿ ist weltweit der Torhüter mit den meisten Länderspieleinsätzen.

Teilnahmen an Olympischen Spielen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1900 bis 1972 nicht teilgenommen
1976 in Montreal nicht qualifiziert
1980 in Moskau nicht teilgenommen
1984 in Los Angeles Vorrunde
1988 in Seoul nicht qualifiziert
1992 in Barcelona nicht teilgenommen
1996 in Atlanta Vorrunde

Nach 1996 hat die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen und den Qualifikationsspielen dazu teilgenommen.

Teilnahme Saudi-Arabiens an der Fußball-Weltmeisterschaft (sechsmal)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[2] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen Staatsgründung erst 1932
1934 Italien nicht teilgenommen 1. Länderspiel erst 1957
1938 Frankreich nicht teilgenommen 1. Länderspiel erst 1957
1950 Brasilien nicht teilgenommen 1. Länderspiel erst 1957
1954 Schweiz nicht teilgenommen 1. Länderspiel erst 1957
1958 Schweden nicht teilgenommen
1962 Chile nicht teilgenommen
1966 England nicht teilgenommen
1970 Mexiko nicht teilgenommen
1974 Deutschland nicht teilgenommen
1978 Argentinien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 1. Runde am Iran gescheitert.
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation im Finalturnier an Neuseeland und Kuwait gescheitert.
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Westasien-Gruppenphase an den VAE gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Endrunde an Südkorea und den VAE gescheitert.
1994 USA Achtelfinale Schweden 12. Jorge Solari Die Gruppenphase wurde punkt- und torgleich hinter den Niederlanden als Gruppenzweiter überstanden, die schlechtere Platzierung resultierte aus dem direkten Vergleich, der verloren wurde. Im Achtelfinale kam dann gegen den späteren Dritten das Aus.
1998 Frankreich Vorrunde Dänemark, Frankreich, Südafrika 28. Carlos Alberto Parreira Nach Niederlagen gegen Dänemark und den Gastgeber und späteren Weltmeister Frankreich und einem Remis gegen Südafrika als Gruppenletzter ausgeschieden.
2002 Südkorea/Japan Vorrunde Deutschland, Kamerun, Irland 32. Nasser al-Johar Nach drei Niederlagen und ohne Torerfolg als Gruppenletzter ausgeschieden. Das 0:8 gegen Deutschland ist die höchste WM-Niederlage für Saudi-Arabien und der höchste WM-Sieg für Deutschland.
2006 Deutschland Vorrunde Tunesien, Ukraine, Spanien 28. Marcos Paquetá Nach einem Remis gegen Tunesien und Niederlagen gegen die Ukraine und Spanien als Gruppenletzter ausgeschieden.
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 5. Runde an Bahrain gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
2014 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 3. Runde an Australien und dem Oman gescheitert.
2018 Russland Vorrunde Uruguay, Ägypten, Russland Juan Antonio Pizzi Nach Niederlagen gegen Russland und Uruguay sowie einem Sieg gegen Ägypten als Gruppendritter ausgeschieden.
2022 Katar Vorrunde Argentinien, Polen, Mexiko Hervé Renard Nach einem Sieg gegen den späteren Weltmeister Argentinien und Niederlagen gegen Polen sowie Mexiko als Gruppenletzter ausgeschieden.

FIFA Konföderationen-Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saudi-Arabien nahm als Veranstalter des zunächst König-Fahd-Pokal genannten Wettbewerbs an den ersten drei Austragungen sowie 1999 als Sieger des AFC Asien-Pokal 1996 teil.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzter Gegner Ergebnis[K 1] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1992 Saudi-Arabien Finale Argentinien 2. Nelsinho Rosa Als Gastgeber qualifiziert
1995 Saudi-Arabien Vorrunde Dänemark, Mexiko 5. Mohammed Al-Kharashy Als Gastgeber qualifiziert
1997 Saudi-Arabien Vorrunde Australien, Brasilien, Mexiko 7. Otto Pfister Als Gastgeber qualifiziert
1999 Mexiko Spiel um Platz 3 USA 4. Milan Máčala Als Sieger des AFC Asien-Pokals 1996 qualifiziert
2001 Südkorea/Japan nicht qualifiziert
2003 Frankreich nicht qualifiziert
2005 Deutschland nicht qualifiziert
2009 Südafrika nicht qualifiziert
2013 Brasilien nicht qualifiziert
2017 Russland nicht qualifiziert
  1. Laut All-time Ranking 1992–2009 Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com (PDF; 1,8 MB)

Teilnahme Saudi-Arabiens an der Fußball-Asienmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1976auf Endrundenteilnahme verzichtet
  • 1980nicht teilgenommen
  • 1984Asienmeister
  • 1988Asienmeister
  • 1992 – Vizemeister
  • 1996Asienmeister
  • 2000 – Vizemeister
  • 2004 – Vorrunde
  • 2007 – Vizemeister
  • 2011 – Vorrunde
  • 2015 – Vorrunde
  • 2019 – Achtelfinale
  • 2024 – Achtelfinale
  • 2027 – als Gastgeber qualifiziert

Teilnahme Saudi-Arabiens an der Fußball-Westasienmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000 bis 2010nicht teilgenommen
  • 2012Vorrunde
  • 2013/14Vorrunde
  • 2019Vorrunde
  • 2021qualifiziert (Austragung erst 2023)

Teilnahme Saudi-Arabiens am FIFA-Arabien-Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußball-Nationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Heimmannschaft Resultat Gastmannschaft
1. 22.02.1998 Riad Saudi-Arabien Saudi-Arabien 0:3 Deutschland Deutschland
2. 01.06.2002 Sapporo (JapanJapan) Deutschland Deutschland 8:0 Saudi-Arabien Saudi-Arabien
3. 30.04.2003 Vaduz Liechtenstein Liechtenstein 1:0 Saudi-Arabien Saudi-Arabien
4. 08.06.2018 Leverkusen Deutschland Deutschland 2:1 Saudi-Arabien Saudi-Arabien

Bisher gab es keine Begegnungen gegen die Schweiz und Österreich.

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rekordspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saudi-Arabien besitzt zusammen mit den USA die meisten Spieler mit mindestens 100 Spielen. 2022 kam aber kein Spieler zum Einsatz, der mehr als 72 Länderspiele bestritten hat.

Spiele Name Zeitraum
173 (178) Mohammad ad-Daʿayyaʿ 1990 bis 2006
163 Mohammed al-Khilaiwi 1992 bis 2001
156 Sami al-Dschabir 1992 bis 2006
142 (141) Abdullah Zubromawi 1993 bis 2002
138 Osama Hawsawi 2006 bis 2018
138 Hussein Suleimani 1996 bis 2014
134 Taisir al-Jassim 2004 bis 2018
133 Saud Kariri 2001 bis 2015
121 Mohamed Abdeljawid 1993 bis 2002
118 Mohammad asch-Schalhub 2000 bis 2012, 2018
117 (116) Madschid Mohammed Abdullah 1978 bis 1994
116 Ahmed Madani 1986 bis 1998
114 Khalid al-Muwallid 1988 bis 1998
113 Ahmad ad-Duchi 1997 bis 2006
112 Yassir al-Qahtani 2002 bis 2013
105 Khamis al-Dossari 1997 bis 2006
103 Muhammad al-Dschahani 1994 bis 2002

Anmerkung: Von der FIFA (Zahlen in Klammern, wenn abweichend) und RSSSF wurden im August und September 2013 weitere Saudi-arabische Spieler in die Liste der Spieler mit mindestens 100 Spielen aufgenommen und Daten bereits zuvor aufgeführter Spieler geändert. Quellen: FIFA Hunderterklub[3], Saudi Arabia - Record International Players[4]

Rekordtorschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tore Name Spiele Quote WM-Tore AM-Tore
72 Madschid Mohammed Abdullah 117 0,62 0 3
46 Sami al-Dschabir 156 0,32 3 2
42 Yassir al-Qahtani 112 0,38 1 5
41 Ubaid ad-Dusari 094 0,44 0 0
32 Talal al-Meshal 060 0,53 NT 3
28 Khalid al-Muwallid 114 0,25 0 2
28 Mohammad al-Sahlawi 043 0,65 0 3
26 Fahad al-Mehallel 087 0,3 0 4
24 Said al-Uwairan 075 0,32 1 2
24 Ibrahim asch-Schahrani 084 0,29 0 0
22 Salem al-Dawsari 082 0,27 3 1
20 Yousuf al-Thunayan 081 0,25 1 4
Anmerkung: NT = Nicht teilgenommen
Quelle: Saudi Arabia - Record International Players[4]

Hauptgegner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele Gegner
47 Kuwait
42 Katar
41 Bahrain
38 Vereinigte Arabische Emirate
37 Irak

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Kader bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, siehe:

Nationaltrainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trainer von bis
Ägypten 1952 Abdulrahman Fawzi 1957 1962
Tunesien Ali Chaouach 1962 1970
England Siktir Baba 1970 1972
Agypten 1972 Taha Ismail 1972 1974
Agypten 1972 Abdo Saleh Washash 1974 1974
Ungarn 1957 Ferenc Puskás 1975 1975
England Bill McGarry 1976 1977
England Danny Allison 1978 1978
England David Wallit 1979 1979
Brasilien 1968 Rubens Minelli 1980 1980
Brasilien 1968 Mário Zagallo 1981 1984
Saudi-Arabien Khalil Ibrahim al-Zayani 1984 1986
Uruguay Kosia Tastilo 1986 1986
Brasilien 1968 Osvaldo 1987 1987
Brasilien 1968 Carlos Galletti 1988 1988
Uruguay Omar Borras 1988 1988
Brasilien 1968 Carlos Alberto Parreira 1988 1990
Turkei Metin Türel 1990 1990
Brasilien Caldinho Garcia 1992 1992
Brasilien Veloso 1992 1992
Brasilien Candinho 1993 1993
Niederlande Leo Beenhakker 1993 1994
Saudi-Arabien Mohammed al-Kharashy 1994 1994
Brasilien Ivo Wortmann 1994 1994
Argentinien Jorge Solari 1994 1994
Schottland Ian Porterfield 1994 1995
Saudi-Arabien Mohammed al-Kharashy 1995 1995
Brasilien Zé Mario 1995 1996
Portugal Eduardo Vingada/Nelo Vingada 1996 1997
Deutschland Otto Pfister 1998 1998
Brasilien Carlos Alberto Parreira 1998 1998
Saudi-Arabien Mohammed al-Kharashy 06/1998 06/1998
Deutschland Otto Pfister 1999 02/1999
Tschechien Milan Máčala 05/1999 2000
Saudi-Arabien Nasser al-Johar 2000 2000
Serbien Slobodan Santrač 08/2001 08/2001
Saudi-Arabien Nasser al-Johar 08/2001 07/2002
Niederlande Gerard van der Lem 08/2002 08/2004
Niederlande Martin Koopman 2002 2002
Saudi-Arabien Nasser al-Johar 09/2004 11/2004
Argentinien Gabriel Calderón 11/2004 12/2005
Brasilien Marcos Paquetá 12/2005 2007
Brasilien Hélio dos Anjos 03/2007 06/2008
Saudi-Arabien Nasser al-Johar 06/2008 02/2009
Portugal José Peseiro 02/2009 01/2011
Saudi-Arabien Nasser al-Johar 01/2011 02/2011
Brasilien Rogério Lourenço 06/2011 06/2011
Niederlande Frank Rijkaard 06/2011 01/2013
Spanien Juan Ramón López Caro 01/2013 12/2014
Rumänien Cosmin Olăroiu 12/2014 01/2015
Saudi-Arabien Faisal al-Baden 03/2015 08/2015
Niederlande Bert van Marwijk 09/2015 09/2017
Argentinien Edgardo Bauza 09/2017 11/2017
Spanien Juan Antonio Pizzi 11/2017 02/2019
Saudi-Arabien Youssef Anbar 03/2019 09/2019
Frankreich Hervé Renard 09/2019 03/2023
Italien Roberto Mancini 08/2023

Sonstige Nationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung gewann die saudi-arabische Mannschaft vor 14.500 Zuschauern in der Leverkuser Bayarena den Titel.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Saudi-arabische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 15. Februar 2024, abgerufen am 16. Februar 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930-2010 (Memento des Originals vom 22. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com (PDF; 200 kB)
  3. FACT Sheet FIFA Century Club (Stand: 20. Juli 2023)
  4. a b Naeim Albakr: Appearances for Saudi Arabia National Team. rsssf.org, 15. Mai 2023, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).