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Victoria-and-Albert-Akbar-nāma

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Explosion bei der Belagerung von Chittorgarh am 17. Dezember 1567

Das Victoria-and-Albert-Akbar-nāma oder Erste Akbar-nāma ist die erste illustrierte Handschrift des Akbar-nāma, der Geschichte des Mogulherrschers Akbar und seiner Vorfahren aus der Feder Abu 'l-Fazls. Es handelt sich zugleich um die älteste Abschrift des Akbar-nāma, das nahezu zeitgleich mit diesem Manuskript entstand.

Noch bevor Abu 'l-Fazl seinen Text abgeschlossen hatte, wurden die schon abgefassten Kapitel von einem Kalligraphen kopiert und in den königlichen Ateliers bebildert. Diese Eile hatte zur Folge, dass nach einer Überarbeitung des Werkes durch den Autor massive Veränderungen an der bereits illustrierten Handschrift nötig wurden. Um die aufwendig angefertigten Buchmalereien in der revidierten Textfassung weiterverwenden zu können, mussten Texttafeln innerhalb der Bilder und auf deren Rückseiten mit dem neuen Wortlaut überklebt werden. Dadurch sind vor allem die Bildseiten der Handschrift ungewöhnlich dick.

Ein Teil des Manuskriptes mit 116 Bildern wird heute im Victoria and Albert Museum unter der Inventarnummer I.S. 2–1896 1-117 verwahrt. Die darin dargestellten Ereignisse liegen im Zeitraum zwischen 1560 und 1577. Der vorangehende Band dieses Akbar-nāma befindet sich im Golestanpalast in Teheran. Etwa 20 losgelöste Illustrationen sind auf verschiedene Museen und Sammlungen weltweit verteilt.

Über die genaue Datierung der Illustrationen herrscht in der Fachwelt keine Einigkeit. Durch ihre stilistische Nähe zu einer bebilderten Geschichte Timurs, dem Tīmūr-nāma (ca. 1584–1586), werden sie von manchen in die Zeit von 1586 bis 1587 eingeordnet, während andere, aufgrund der bekannten Abfassungszeit des Akbar-nāma, eine Entstehungsphase von 1590 bis 1595 annehmen.

Geschichte der Handschrift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Manuskript besitzt kein Kolophon. Auf dem unteren Rand von Folio 84/117 (Bild Nr. 169, Rückseite) findet sich jedoch eine informelle Notiz, die lautet: „vollendet auf den Befehl von …(unleserlich)… im Monat Day des Jahres 40“. Damit ist das 40. Regierungsjahr Akbars gemeint, so dass sich ein Datum im Zeitraum vom 10. Dezember 1595 bis 9. Januar 1596 ergibt.[1] Text und Bilder des Victoria-and-Albert-Akbar-nāma geben nur den Zeitraum von 1560 bis 1577 wieder.[2] Neben dieser kleinen Inschrift geben mehrere Siegel und handschriftliche Anmerkungen auf dem recto des ersten Folios[3] Hinweise auf den weiteren Verbleib des Manuskriptes: Jahangir bestätigt in einem Autograph die Übernahme des Werkes kurz nach seiner Thronbesteigung und stuft dieses Akbar-nāma als besonders wertvolles Manuskript „erster Klasse zweiten Grades“ ein.[4][5] Als Nächstes hat Aurangzeb 1668/69 den Band mit seinem Siegel versehen lassen, danach ist das Werk zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt aus der kaiserlichen Bibliothek verschwunden. Siegel aus den Jahren 1766 und 1794 weisen den Nawab von Rampur als neuen Besitzer aus.[6] Das weitere Schicksal des Buches lässt sich nur vage nachvollziehen. Da sich der erste Band des Victoria-and-Albert-Akbar-nāma im Golestanpalast befindet,[7] liegt die Annahme nahe, dass dieser Band zu irgendeinem Zeitpunkt nach 1669 in den Iran gelangt ist. Der zweite Band ist in Indien verblieben, bis er von Major General Clarke, der von 1858 bis 1862 als hoher Verwaltungsbeamter in der Provinz Awadh tätig war, erworben wurde. Seine Witwe hat das Manuskript schließlich 1896 an das Victoria and Albert Museum verkauft. Im Museum ging man anfangs noch davon aus, dass es sich um ein bebildertes Āʾīn-i Akbarī handelte. Erst als Henry Beveridge 1905 das Museum besuchte, identifizierte er die Handschrift als ein Akbar-nāma.[8]

Die äußere Gestalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Seite aus dem 1. Akbar-nāma, ca. 1590.

Die fragmentarische Handschrift im Victoria and Albert Museum umfasst 273 Folios mit 116 Illustrationen und einem illuminierten Frontispiz.[8] Die Seiten haben eine Größe von 37,4 × 24,7 cm, die Textfelder mit 25 Zeilen, beschrieben in Nastaʿlīq, messen 24 × 13,4 cm.[9] Die Bilder sind im Schnitt etwa 32,5 × 19,5 cm groß.[10] Das Manuskript war bereits zum Zeitpunkt des Ankaufs durch das Victoria and Albert Museum zum Teil in seine einzelnen Folios zerfallen, die locker zwischen zwei lackierten Buchdeckeln in einer Schachtel verwahrt wurden. Die insgesamt 116 Illustrationen hat man einzeln gerahmt, so dass sie ausgestellt werden können.[8]

Eine Besonderheit der Handschrift sind die ungewöhnlich dicken Bildseiten und merkwürdig gestaltete Textfelder auf den Illustrationen. Bei einer Untersuchung der Handschrift hat John Seyller festgestellt, dass diese Auffälligkeiten eine Folge der nachträglichen Veränderung des Textes sind. Um die mit großem Aufwand angefertigten Bilder für einen anderen Text verwenden zu können, hat man die Rückseiten mit einer kompletten Textseite überdeckt und die Schriftfelder in den Illustrationen mit neuen, passenden Texttafeln überklebt. In manchen Fällen hat man den alten Wortlaut auch übermalt oder auf andere Weise unkenntlich gemacht, beispielsweise auf Bild 101. Folios, die auf der Vorder- und Rückseite nur Schrift besaßen, hatte man einfach durch neu beschriebene Blätter ersetzen können. Die Veränderungen sind nicht nur an den unterschiedlichen Farben des ursprünglichen und des später verwendeten Papiers zu erkennen, sondern auch an den manchmal übergroßen, manchmal schief aufgeklebten neuen Texttafeln (zum Beispiel Bild Nr. 110, 115, 116) sowie einer an wenigen Stellen noch sichtbaren Handschrift eines anderen, früheren Kalligraphen.[11]

Der neue Wortlaut hat auf den Bildseiten andere Kustoden erfordert. Häufig hat der Schreiber einfach die aktuelle Kustode neben die frühere geschrieben. Manchmal erscheint eine Kustode sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite eines illustrierten Folios – ein Hinweis darauf, dass das Blatt bei der Neugestaltung des Buches umgedreht, also von einem recto in ein verso verwandelt wurde oder umgekehrt.[12]

Schließlich musste der neue Text so eingepasst werden, dass die Erzählung am richtigen Punkt auf die zugehörige Illustration trifft. Dazu hat der Kalligraph das Tempo der Erzählung zuweilen künstlich durch schräg gestellte Zeilen verlangsamt.[12]

Die Datierung der Illustrationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abu 'l-Fazl hatte im Jahre 1589 erstmals den Auftrag zur Abfassung von Akbars Regierungsgeschichte erhalten und den ersten Teil des Textes, der die Zeit bis zum Jahr 1572 behandelt, im April 1596 überreicht. Zwei Jahre später war die Fortsetzung des Werkes bis zum Jahr 1598 fertiggestellt. Die Illustrationen der vorliegenden Handschrift ordnet das Victoria and Albert Museum dem Zeitraum von ca. 1592–1594 zu.[13] Die Frage nach der Entstehungszeit ist jedoch umstritten.

Grob gesagt gibt es zwei verschiedene zeitliche Einordnungen: eine Gruppe von Fachleuten datiert die Bilder in die Zeit von ca. 1590–1595[14], eine andere auf 1586–1587.[15] Letztere schließt sich der Einschätzung von Seyller an. Er hatte nachweisen können, dass die Illustrationen älter sind als der begleitende Text und daraus gefolgert, dass die Bilder zu einer früheren, nicht näher bekannten Akbar-Geschichte gehören – eine These, die Milo Beach, ein früherer Direktor der Freer Gallery of Art, ähnlich bereits 1981 vorgetragen hatte.[16] Die Datierung der Illustrationen könne somit unabhängig von der Abfassung des Akbar-nāma nach rein stilistischen Gesichtspunkten vorgenommen werden.[1] Nach einer eingehenden Abwägung der künstlerischen Eigenarten verortet er die Miniaturen zeitlich zwischen dem Tārīkh-i khāndān-i Tīmūriyya von 1584/86 und dem Rāmāyana von 1589, wobei er eine Entstehung in den Jahren 1586/87 für wahrscheinlich hält.[17]

Den Ausführungen Seyllers widerspricht vor allem Susan Stronge, Kuratorin am Victoria and Albert Museum. Sie ist in ihren Untersuchungen zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dem Text, für den die Bilder ursprünglich angefertigt wurden, lediglich um eine der älteren Versionen von Abū 'l-Fazls Werk handelt. Wobei auch der jetzige Text noch nicht der bekannten Edition des Akbar-nāma entspricht. Die auffälligsten Unterschiede sind der abrupte Textbeginn im Jahre 1560, der so mit keiner der bekannten Bandunterteilungen übereinstimmt, das fehlende lange Nachwort nach Beendigung der ersten dreißig Lebensjahre Akbars und die ebenfalls fehlende Einleitung zum nächsten Band.[18]

Abu 'l-Fazl hat seinen Text mehrfach überarbeitet. Eine der frühen Fassungen war laut dem zeitgenössischen Geschichtswerk Tabaqāt-i Akbarī bereits 1592/93 in Umlauf. Daher könne die Arbeit an einem bebilderten Akbar-nāma-Manuskript schon 1592 oder sogar schon 1590 begonnen haben, so Stronge. Auf jeden Fall aber seien die Bilder für ein Akbar-nāma angefertigt worden. Und da dieses erst 1589 in Auftrag gegeben wurde, sei es unmöglich, dass die zugehörigen Illustrationen, wie von Seyller vorgeschlagen, bereits 1586/87 entstanden sind.[19] Auf die stilgeschichtlichen Argumente Seyllers geht sie daher nicht ein.

Vorbilder im Tārīḫ-i ḫandān-i Tīmūriyya[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seyllers Schlussfolgerungen knüpfen an Überlegungen von Milo Beach an, dass die Illustrationen des Ersten Akbar-nāma für eine frühere Biographie Akbars gedacht gewesen sein könnten, möglicherweise eine Art Fortsetzung der Geschichte der Nachkommen Timurs (pers. Tarīḫ-i ḫandān-i Tīmūriyya).[20] Dieses reich bebilderte Werk, auch Tīmūr-nāma genannt, war die erste historische Handschrift, die ab 1584 zusammen mit dem Tari-i aḫlfi (pers. Geschichte der 1000 Jahre) am Mogulhof verfasst und illustriert wurde.[21] Dass die Bilder des Akbar-nāma denen des Tīmūr-nāma stilistisch eng verwandt sind, liegt nicht nur daran, dass die Maler in der späteren Handschrift auf ein kompositionelles Vokabular zurückgreifen konnten, das bereits durch das Tīmūr-nāma etabliert war.[22] Es war sogar eine ganze Anzahl derselben Maler an beiden Handschriften beteiligt: Basawan, Laʿl, Miskin, Jagan und Kesav Kalan waren hier wie dort für die Komposition zuständig. Weitere Künstler, die vor allem mit der farbigen Ausführung betraut waren, finden sich ebenfalls in beiden Manuskripten.[23]

Die Ähnlichkeiten in den Handschriften werden besonders deutlich bei Episoden aus dem Leben Akbars, die in beiden Manuskripten vorkommen. Zwei Illustrationen im Ersten Akbar-nāma zur Belagerung von Ranthambhor haben jeweils einzelne Elemente aus der „Belagerung von Chitor“ im Tīmūr-nāma übernommen. Die enge Verwandtschaft zwischen den beiden Handschriften zeigt sich auch in der „Schlacht von Sarnal“, während die entsprechende Illustration im Zweiten Akbar-nāma völlig anders aussieht. Hier ist der Dornenwald zu einer kompakten Hecke zusammengeschrumpft und die meisten Reiter galoppieren mit gezücktem Säbel recht einheitlich voran. Von der Lebendigkeit der früheren Bilder ist einiges verlorengegangen.[22]

Die Reihenfolge der Illustrationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die illustrierten Ereignisse des Victoria-and-Albert-Akbar-nāma liegen in der Zeit zwischen November 1560 und 1577.[2][24] Die kurz nach dem Kauf vorgenommene Nummerierung der Bilder durch das Museum entspricht nicht ihrer tatsächlichen Reihenfolge im Werk.[25] Auf den Rändern der Illustrationen stehen verschiedene Zahlenreihen; diejenige mittig auf dem unteren Rand, meist in Rot geschrieben, ist die maßgebliche. Die anderen in Rot und Schwarz beziehen sich vermutlich auf frühere Anordnungen der Bilder.[26] Die Reihung beginnt mit Nummer 82 auf Fol. 2/117 und endet mit Nummer 197 auf Fol. 114/117. Das bedeutet, dass aus der Sequenz von 116 Bildern im vorliegenden Band keines fehlt, und dass ein erster Band 81 Bilder umfasst hat.[26][27] Aus diesem ersten Band stammt wahrscheinlich auch eine Anzahl von Bildern, die Zahlen zwischen 7 und 45 tragen.[28] Sie befinden sich in verschiedenen Museen und Sammlungen. Lediglich eine losgelöste Illustration gehört zu einem späteren Ereignis (April 1578); sie wird in der British Library (Johnson Album 8,4) verwahrt und folgt zeitlich unmittelbar auf die Serie im Victoria and Albert Museum.

Inhalt der Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bilder im Victoria and Albert Museum spiegeln die Ereignisse vom 5. bis zum 22. Regierungsjahr Akbars. Dabei zeigt sich, dass die Illustrationen nicht ganz gleichmäßig über den Text verteilt wurden, sondern bestimmte Schwerpunkte haben. Mit 19 Miniaturen (100, 101, 121, 128, 129, 131–134, 141–150)[29] nehmen die verschiedenen Rebellionsversuche der Usbeken, die etwa von Juli 1561 bis Juli 1567 andauerten, den größten Raum ein. Der Usbekenaufstand, angeführt von ʿAlī Qulī Khān Zamān und seinem Bruder Bahādur Khān, war nicht nur eine der längsten, sondern auch eine der gefährlichsten Episoden für den jungen Mogulherrscher und letztlich ausschlaggebend für die nachfolgende Umstrukturierung des Heeres.[30]

Große Bedeutung wurde offensichtlich auch der Jagd mit 15 Illustrationen zugemessen (82, 97, 98, 99, 119, 120, 124, 125, 135, 136, 155, 156, 169, 173, 174).

Der Kampf gegen die Mirzas war eng verbunden mit der Eroberung Gujarats und erstreckt sich über zwölf Bilder (179–190). Die Mirzas waren ebenso wie Akbar Nachkommen Timurs. Ihr Großvater bzw. Vater Muhammad Sultān Mīrzā war ehemals mit Bābur nach Indien gekommen.[31] Sie hatten Akbars Oberherrschaft abschütteln wollen und sich kurzzeitig mit den Usbeken verbündet. Ibrāhīm Husayn Mīrzā, Muhammad Husayn Mīrzā und Shāh Mīrzā war es schließlich gelungen, die Städte Baroda, Surat und Champaner einzunehmen.[32] Als Akbar versuchte, sein Reich in Richtung Südwesten auszudehnen, gehörten sie zu den gefährlichsten Gegnern in Gujarat.

Insgesamt neun Illustrationen zeigen die Belagerung und Einnahme der Rajputenfestungen Chittor und Ranthambhor (151–154 und 157–161).

Von der Bedeutung der Milchverwandtschaft zeugen schließlich fünf Miniaturen, in denen es um Akbars Amme Māham Anaga und ihre Söhne (88, 89, 95, 96, 109) geht.

Die Maler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für gefangene Elefanten wird ein Wasserbecken ausgehoben. 1565. Maler: Laʿl.

Das 1. Akbar-nāma wurde, wie die meisten der bildreichen historischen Handschriften, im Team angefertigt. Dabei war ein erfahrener Meister für die Komposition (pers. ṭarḥ) zuständig, während ein zumeist jüngerer Kollege für die eigentliche Ausführung (pers. ʿamal) in Farbe verantwortlich war. Um eine korrekte und ansehnliche Darstellung von Akbar oder anderen hohen Persönlichkeiten sicherzustellen, wurden außerdem Spezialisten für die Gesichter (pers. chihra) eingesetzt. Da die Maler teilweise nach Leistung bezahlt wurden, sind ihre Namen und ihre Tätigkeit häufig unterhalb der Bilder vermerkt worden. Auf den Seiten im Victoria and Albert Museum sind viele dieser Angaben noch vorhanden. Die Entwürfe stammen von insgesamt zwölf Malern, von denen die prominentesten folgende sind: Laʿl (mindestens 19 Miniaturen), Miskīn(ā) (mindestens 18 Miniaturen), Kesav Kalān (16 Miniaturen), Basāwan (zehn) und Jagan (zehn). Etwa dreißig weitere Maler kümmerten sich um die Farbgebung (ʿamal), wobei sich die genaue Anzahl der Beteiligten nicht ganz sicher ermitteln lässt: Die meisten kommen aus dem nicht-muslimischen indischen Umfeld und die persische Umschreibung ihrer Namen ist nicht immer einheitlich. Außerdem kommen dieselben Namen zuweilen mehrfach vor; die Maler werden dann durch ein kalān (der Ältere) oder khurd (der Jüngere) näher gekennzeichnet, wobei dieser Zusatz aber nicht in allen Fällen notiert ist.

Bei der Zusammenarbeit scheint es gewisse Vorlieben gegeben zu haben: Sānwala hat nur Entwürfe von Laʿl koloriert (Nr. 89, 120, 138, 173, 180), Sarwān bis auf eine Ausnahme (Nr. 98) nur die von Miskīn(a) (Nr. 126, 135, 151, 178, 197).

Spezialisten für die Gesichter waren vor allem Mādhav (sieben Bilder, davon eins mit acht Porträts), Basāwan (vier), Kesav Kalān (drei), Miskīn(ā) (fünf), und Nānhā, Sanwāla, Mukund (je eins).

Die jungen Maler Manohar (Nr. 155), Sohn von Basāwan, und Mansūr (Nr. 136, 187) sind bereits im Atelier tätig und haben erste Aufgaben für die farbliche Ausgestaltung erhalten. Sie werden zwanzig Jahre später unter Jahāngīr leitende Positionen einnehmen.[33]

Die Anfertigung der Miniaturen war ein sehr zeitintensiver Prozess. Auf insgesamt 15 Bildern des Victoria and Albert-Manuskripts finden sich noch erkennbare Reste von Notizen, die eine Dauer von 42 (Nr. 191) bis 68 Tagen (Nr. 161) für den Herstellungsprozess belegen.[34] Besonders deutlich ist ein solcher Vermerk am Rand unten rechts von Bild 120 sichtbar.

Verstreute Illustrationen des 1. Akbar-nāma[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.[35] Bild Dargestelltes Ereignis Fundstelle bei
Beveridge (B)[36] und in der
persischen Edition (P)[37]
Maler Aufbewahrungsort
Illuminierte Anfangsseite des Textes. – Foliogröße 35,2 × 18 cm; Bildgröße 32 × 16 cm. B I: 1–5
P I: 1–2
ʿamal Mansūr naqqāsh München, Museum Fünf Kontinente, Inv.-Nr. 77-11-309[38]
(6) Die Geburt Timurs, des Stammvaters der indischen Moguldynastie. Timur wurde im 14. Jh. in einen Nomadenstamm Zentralasiens geboren. Die Maler berücksichtigen diese Umstände in keiner Weise, sondern präsentieren das Geschehen in einer mogulzeitlichen Palastumgebung. Der Maler Shiv Das wählt dazu eine standardisierte Form, die ähnlich für fast alle Prinzengeburten in den verschiedenen historischen Werken der Akbar-Zeit verwendet wird (vgl. Nr. 162 und 165). – Foliogröße 37 × 24,5 cm; Bildgröße 29 × 18 cm.[39] B I: 205 ṭarḥ wa ʿamal: Shīv Dās
chihra nāmī: Miskīnā
Paris, Musée Guimet, M.A. 5674
7 Bei der Schlacht bei Ankara im Juli 1402 wird Sultan Bayezid I. gefangen genommen. Der Text auf der Illustration berichtet, dass Timur ihn mit großer Freundlichkeit behandelt und ihm bei seiner Audienz einen Ehrenplatz oberhalb der Prinzen zugewiesen habe. – Bildgröße 34 × 21 cm. B I: 209–11
P I: 79–80
ʿamal: Dharm Dās New York, Metropolitan Museum of Art, 35.64.4[40]
Babur-Zeit
8 Akbars Großvater Babur hat die Festung von Kabul eingenommen und hält nun darin eine Audienz ab (Oktober 1504). Durch die Texttafeln lässt sich das Bild eindeutig zuordnen, dennoch scheint die Illustration eigentlich für ein späteres Ereignis in der Zeit von Akbars Vater Humayun angefertigt worden zu sein. Die Kopfbedeckung ist ein spezieller Typus, den erst Humayun erfunden und als tāj-i ʿizzat (pers. „Krone der Ehre“) bezeichnet hat. Khwandamir (st. 1535), ein Enkel von Mīrkhwānd, gibt eine genaue Beschreibung davon.[41] Die Textfelder wurden nachträglich bearbeitet und das untere so erweitert oder neu eingeklebt, dass das Gesicht eines Mahut dadurch verdeckt ist. B I: 228
P I: 89
ʿamal: Mahish
chihra nāmī: Basāwan
Washington D.C., Freer Gallery of Art, F1945.27[42]
(9) Die Miniatur ist nicht nummeriert und besitzt weder ein Textfeld noch einen Text auf der Rückseite, so dass die Einordnung allein durch das Bild selbst geschehen muss. Milo C. Beach hält es für eine Illustration der zweiten Eroberung Kabuls.[43] Bildinhalt und Textinhalt entsprechen sich jedoch nicht. B evtl. I:232 ṭarḥ: Farrukh
ʿamal: Dhanu
nāmī chihra: Dharmdās
San Diego Museum of Art, Edwin Binney 3rd Collection, 1990.288
Humayun-Zeit
10 Während sich die Heere von Humayun und Sultan Bahadur bei Mandsaur gegenüberstehen, flieht letzterer in Richtung Mandu (25. April 1535). Die junge Frau, die Sultan Bahadur so eng umschlungen auf dem Pferd mitnimmt, gibt Rätsel auf. Zwar gibt es die bekannte Liebesgeschichte von Rupmati und Baz Bahadur, dem Sultan von Malwa, aber für Sultan Bahadur ist keine solche Erzählung überliefert. – Bildgröße 33 × 19,2 cm; Seitengröße 36,9 × 24 cm.[44] B I: 303
P I: 132
ʿamal: Bhūra
chihra nāmī: Bhīmjīv
Cincinnati Art Museum (1947.581)
? Als Humayuns Truppen 1535 vor Champaner stehen, lässt Sultan Bahadur die Stadt in Brand setzen und flüchtet selbst nach Cambay. B I: 307
P I: 134
ʿamal: Dharm Dās Los Angeles County Museum of Art, M.78.9.6[45]
? Kurz bevor Humayun nach Badakhschan zu einem Feldzug gegen seinen Bruder Mirza Kamran aufbrechen will und noch im Raum für die Wasserkannen steht, setzt sich ein weißer Hahn auf seine Schulter. Humayun deutet das als glückbringendes Zeichen für die bevorstehenden Schlachten. Juni 1548.[46] – Bildgröße 32,7 × 19 cm.[47] B I: 525
P I: 274
k. A. unbekannter Verbleib
23 In einer Schlacht gegen seinen Bruder Mirza Kamran vor Kabul (ca. Nov. 1550) wird der Kopf von Qaracha Khan zu Humayun gebracht. Qaracha Khan war zu Mirza Kamran übergelaufen und hatte viele Männer dabei mitgenommen.[48] Humayun wurde unterstützt von Verstärkungstruppen, die Mirza Sulaymans Gemahlin ihnen zugeschickt hatte.[49] – Foliogröße 36,8 × 24,4 cm; Bildgröße 31,4 × 19,7 cm. B I: 570
P I: 304
ʿamal: Bhura
chihra nāmī: Miskīn
Philadelphia Museum of Art (1947-49-1)[50]
? Schlacht vor Kabul zwischen den Armeen Humayuns und Mirza Kamrans, Nov. 1550. Als Letzterer erkennt, dass er die Stellung nicht wird halten können, flieht er über den Pass von Badpaj. Mirza Kamran ist oben zwischen den Felsen unterhalb des Dromedars zu sehen, sein Bruder Humayun etwas weiter unten im Bild mit goldener Rüstung. Das Dromedar im Hintergrund verweist möglicherweise auf das Ende der Schlacht, als Humayun zwei Kamele ohne Führer sieht, die mit Truhen beladen sind. Er holt die beiden Tiere selbst heran, und als die Truhen geöffnet werden, finden sich darin die Bücher der königlichen Bibliothek, die bei einer der vorangehenden Schlachten verlorengegangen waren.[51] B I: 570–571 ʿamal: Mahesh
chihra nāmī: Padārat(h)
Toronto, Agha Khan Museum of Islamic Art, AKM 133[52]
? Der Bruderkampf geht weiter. Am 20. November 1551 kommt es zu einem nächtlichen Überfall Mirza Kamrans mit afghanischen Kämpfern auf das Lager Humayuns. Letzterer trägt zwar den Sieg davon, aber sein Bruder Mirza Hindal, der auf seiner Seite gekämpft hat, kommt ums Leben. Mirza Kamran gelingt erneut die Flucht. B I: 582
P I:312
k. A. Teheran, Golestan Palace Library No. 2253[53]
? Ende Dezember 1551 erhält der neunjährige Akbar alle Diener und das Jagir Ghazni seines verstorbenen Onkels Mirza Hindal, damit er „durch die Verwaltung eines Teils an das Verwalten des Ganzen gewöhnt werden möge.“ Die Namen der 14 wichtigen Persönlichkeiten, die aus dem Dienst von M. Hindal an Akbar übergingen, werden einzeln aufgezählt; die Oberaufsicht oblag dem Atka Khan Khwaja Jalal ud-Din Mahmud. Möglicherweise handelt es sich bei den Personen, die um den Thron des jungen Prinzen versammelt sind, um den Khwaja und die erwähnten 14 Männer.[54] Die Illustration kann nur ungefähr zugeordnet werden. Sie ist lediglich als Ausschnitt und ohne rückseitigen Text veröffentlicht. B I: 586–587 k. A. Teheran, Golestan Palace Library No. 2253[55]
? Dieses Bild geht entweder dem obigen unmittelbar voraus und zeigt dann Akbars Ankunft in Ghazni, oder es stellt seine Begrüßung in Kabul dar, in das er sich kurz nach seiner Übernahme Ghaznis begeben sollte. Diese Illustration ist nur als Ausschnitt veröffentlicht. B I: 587 tarh: Jagan Teheran, Golestan Palace Library No. 2253[56]
? Akbar besucht in Ghazni den Einsiedler Baba Bilas (Dez. 1551/Jan. 1552).[57] Hinter dem Eremiten ist der Eingang zu einer Höhle sichtbar. Die Elefanten, die im Bild zu sehen sind, hatte Akbar zu dieser Zeit noch nicht. – Das Bild wurde beschnitten und hat jetzt eine Größe von 28,9 × 17,2 cm.[58] B I: 596/97 k. A. Dublin, Chester Beatty Library 11A.26
32 Diese Szene mit Humayun lässt sich keiner genauen Textpassage zuordnen. Möglicherweise handelt es sich um eine Audienz in Qandahar[59] im Januar 1554: Khwaja Ghazi, der in Humayuns Auftrag in Persien war, kehrt soeben mit Geschenken von dort zurück. B evtl. I: 611 ʿamal: Dharm Dās
chihra nāmī: Laʿl
Genua, Bruschettini Foundation for Islamic and Asian Art
36 Der Text auf der Rückseite des Bildes beschreibt die Schlacht von Machhiwara im Mai 1555, bei der die Mogularmee unter Bairam Khan das Heer der afghanischen Sur-Dynastie besiegt. Bei dieser Schlacht war Humayun jedoch gar nicht zugegen. Unter der Miniatur befindet sich eine der üblichen Zusammenfassungen des Bildgeschehens: Ǧang kardan-i laškar-i ḥażrat Ǧannat Āšiyānī bā Afġānān wa fatḥ namūdan dar ḥīnī ki urdū-yi ẓafar-qarīn mutawaǧǧih-i fatḥ-i Hindustān būd. „Der Kampf der Armee Seiner Majestät Jannat Ashiyani mit den Afghanen in dem Augenblick, als das siegreiche Heer auf dem Weg zur Eroberung Indiens war.“ Die zentrale Persönlichkeit zu Pferd wird hier ausdrücklich als Jannat Ashiyani (= Humayun)[60] bezeichnet. Das lässt darauf schließen, dass sich die Illustration eher auf die Schlacht von Sirhind bezieht, die wenig später am 22. Juni 1555 in Anwesenheit Humayuns stattgefunden hat.[61] An diesem Tag haben die Moguln einen entscheidenden Sieg über Sikandar Shah Sur errungen, der den Weg nach Delhi frei gemacht hat.[62] B I: 626[63]
P I: 345
Atelier-vermerke unleserlich Cleveland Museum of Art, 1971.77
40 Humayun war unerwartet durch einen Sturz ums Leben gekommen.[64] Sein Sohn Jalāl ud-Dīn Muhammad, allgemein unter seinem Epitheton „Akbar“ bekannt, wird am 14. Februar 1556 gekrönt.[65] Die Amtsgeschäfte führt aber während der nächsten Jahre noch Bairam Khan, der maßgeblich an der Rückeroberung Indiens beteiligt war.[66] Drei Tage nach den Krönungsfeierlichkeiten hält Akbar eine große Versammlung ab, zu der auch Shah Abu 'l-Maʿali eingeladen ist. Da er ein enger Vertrauter Humayuns gewesen war, nahm er an, auch jetzt eine Sonderstellung am Hofe einzunehmen. Durch diese Fehleinschätzung verhielt er sich laut Abu 'l-Fazl so unangemessen, dass er verhaftet und in ein Gefängnis nach Lahore gebracht wurde. Er konnte zwar von dort entkommen, aber es gab doch ein böses Ende, vgl. Bild Nr. 114. Die Person im Zentrum des Bildes, zur Linken Akbars, ist ohne Zweifel Bairam Khan. B II: 28–29 ṭarḥ: Basāwan
ʿamal: Shankar
Art Institute of Chicago, 1919.898
1. Regierungsjahr Akbars (1556–1557)[67]
45 In der Zweiten Schlacht von Panipat am 5. November 1556 kämpft die Mogularmee gegen die Truppen von ʿAdil Shah Sur unter der Führung seines Feldherrn Hemu. Durch den Tod Hemus, der auf seinem Elefanten von einem Pfeil ins Auge getroffen wird, gelingt den Moguln schließlich der Sieg. Die Illustration ist sehr wahrscheinlich die linke Hälfte einer doppelseitigen Komposition. Auf der rechten Seite dürfte Hemu auf seinem Elefanten zu sehen gewesen sein. B II: 58–64 ṭarḥ: Kānhā
ʿamal: Bandī
Melbourne, National Gallery of Victoria, Felton Bequest 1976 (AS24-1976)
2. Regierungsjahr Akbars (1557–1558)
? Kaum war das Heer von ʿAdil Shah Sur besiegt, musste ein weiterer Spross der Sur-Dynastie bekämpft werden: Sikandar Sur bedrohte das Reich im Gebiet nördlich von Amritsar. Beim Vorrücken der Mogularmee zog sich Sikandar in die Festung Mankot[68] in den Siwaliks zurück, wo er sechs Monate lang der Belagerung standhielt. Am 24. Juli 1557 ergab er sich, nachdem er, durch Fürsprache von Bairam Khan, offiziell in den kaiserlichen Dienst aufgenommen wurde. Er erhielt ein Jagir in Bihar, sein Sohn blieb jedoch als Geisel am Mogulhof.
Die Illustration ist auf der Rückseite mit einer Kalligraphie aus dem 19. Jh. beklebt; es gibt folglich keinen Text, der die Einordnung erleichtert. Die Identifikation der Szene mit dem Ende der Belagerung von Mankot erfolgte durch die Zuordnung verschiedener Elemente: Eine Festung in den Bergen, aus der Sänften und andere Dinge getragen werden, Akbars sehr jugendliches Aussehen und Bairam Khan mit seiner speziellen Kopfbedeckeung aus der Zeit Humayuns, dessen Gestik zu einer Fürsprache passt. Das Bild ist beschädigt und beschnitten und misst 34 × 20,5 cm.[69] Es gibt kein anderes Ereignis innerhalb des in Frage kommenden Zeitrahmens, das hier passt.
B II: 90–91 k. A. unbekannter Verbleib
19. Regierungsjahr (1574–1575)
x Diese Miniatur bezieht sich auf Akbars Reise in die Ostprovinzen, um dort den Sultan von Bengalen, Da’ud Khan Kararani, zu unterwerfen. Die Hinreise geschieht von Agra aus mit Booten auf der Yamuna bis nach Patna, wo Hofstaat und Heer nach sechs Wochen am 4. August 1574 ankommen. Abu 'l-Fazl gibt eine recht genaue Beschreibung der Boote, die am Bug alle mit Tierköpfen verziert waren. Genau diese Boote sind in der Illustration zu sehen. Auch Akbars Alter zu dieser Zeit, 32 Jahre, passt zu seinem Aussehen im Bild. Dennoch ist die Einordnung des Bildes problematisch. Die zugehörige Textpassage findet sich im Akbar-nāma III: 120–135 und damit in dem Teil der Handschrift, die im Victoria and Albert Museum liegt. Da es keine Anhaltspunkte gibt, dass eine Illustration aus diesem Teilband fehlt, kann die Zugehörigkeit zum 1. Akbar-nāma nur eingeschränkt gelten. Wahrscheinlich handelt es sich hier um eine sehr frühe Miniatur, die später nicht mehr eingefügt wurde, als das Gesamtwerk seine endgültige Form erhalten hat. – Bildgröße 34 × 20,5 cm.[70] B III: 120–135 k. A. unbekannter Verbleib
23. Regierungsjahr Akbars (1578–1579)
? Dies ist die einzige Illustration aus dem 1. Akbar-nāma, die sich auf eine Textpassage nach dem Ende des Victoria and Albert-Manuskriptes im September 1577 bezieht. Sie zeigt Akbar bei einer qamargha-Treibjagd[71] im April 1578. Als die Tiere nach etwa vier Tagen zusammengetrieben waren, hatte Akbar ein mystisches Erlebnis. Aus Dankbarkeit für diese göttliche Gnade befiehlt Akbar die Freilassung der Tiere. – Bildgröße 30,6 × 18,5 cm. B III: 345–347 k.a.[72] London, British Library, Johnson Album 8, 4[73]

Illustrationen des 1. Akbar-nāma im Victoria & Albert Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.[74] Bild Dargestelltes Ereignis Fundstelle bei
Beveridge[75] (B) und in der
persischen Edition[76] (P)
Maler Inventarnummer
5. Regierungsjahr (1560–1561)
Hier beginnt der Text der Seiten im Victoria and Albert-Museum. In der zentralen goldenen Kartusche des illuminierten Seitenkopfes steht die Überschrift des Kapitels. B II: 186
P II: 121, Zeile 8
k. A. IS. 2:1-1896
82 Akbar hilft erstmals persönlich beim Fang eines Geparden.[77] B II:186–7
P II: 121–2
tarh:[78] Tulsī
ʿamal:[79] Narāyan
IS. 2:2-1896
83 Nach der gescheiterten Rebellion von Akbars Regent Bairam Khan begibt sich Akbar per Schiff von Delhi nach Agra. B II: 187
P II: 122
tarh: Tulsī
ʿamal: Narāyan
IS. 2:3-1896
84 Akbars Mutter im Schiff auf dem Weg nach Agra. B II: 187
P II: 122
tarh: Tulsī
ʿamal: Durga
IS. 2:4-1896
85 Ermordung von Bairam Khan durch Afghanen aus Rache für die Niederlage in der Schlacht von Machhiwara. 31. Januar 1561. B II: 201–2
P II: 131
tarh: Tulsī
ʿamal: Tiriyyā
IS. 2:5-1896
86 Bairam Khans Gemahlin und sein vierjähriger Sohn ʿAbd ar-Rahim werden in Sicherheit gebracht. B II: 203
P II: 132
Mukund IS. 2:6-1896
87 Akbar empfängt Bairam Khans Sohn ʿAbd ar-Rahim im September 1561. Die jungen Diener neben und hinter dem Kaiser sind die Söhne von Amiren und Mansabdaren, die den qūr tragen: Bogen, Köcher, Schild und Schwert. Sie sind auch bei allen Ausritten zugegen und nehmen dann zusätzlich mehrere Standarten mit, die in rotes Tuch eingehüllt sind.[80] Die Standarten und der qūr gelten ebenso als Insignien des Königtums wie der sāyabān oder āftābgīr, den der Diener oben rechts im blauen Gewand hält. Damit wird der Herrscher vor den Strahlen der Sonne geschützt. Abu 'l-Fazl gibt eine Beschreibung im Ā’īn-i Akbarī.[81] B II:203
P II: 132
ʿamal: Anant IS. 2:7-1896
88 Hochzeitsfeier für Baqi Muhammad Khan, den Sohn von Akbars Amme Maham Anaga. (Auf einer Doppelseite mit 89.) B II:205
P II: 133
tarh: Laʿl
ʿamal: Banwalī Khurd
IS. 2:8-1896
89 Hochzeitsfeier für Akbars Milchbruder Baqi Muhammad Khan. Maham Anaga sitzend, eine absolute Besonderheit, zur Rechten Akbars. Die beiden Männer auf der rechten Seite, ein älterer, ein jüngerer, begrüßen Akbar gerade mit einem taslīm. Dazu wird der Rücken der rechten Hand auf den Boden gelegt. Beim Aufrichten wird der Arm erhoben und die Handinnenseite auf den Scheitel gelegt. Das symbolisiert letztlich die völlige Unterwerfung: Man bringt sich selbst als Opfer dar.[82] B II: 205
P II: 133
tarh: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:9-1896
6. Regierungsjahr (1561–1562)
90 Niederlage und Flucht von Baz Bahadur, Herrscher des Sultanats von Malwa. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 91.)[83] B II: 213
P II: 137
tarh: Jagan
ʿamal: Qabūl Chela
IS. 2:10-1896
91 Niederlage und Flucht von Baz Bahadur. B II: 213
P II: 137
tarh: Jagan
ʿamal: Banwālī Kalān
IS. 2:11-1896
92 Schlacht in Jaunpur gegen die Afghanen der Sūr-Dynastie. B II: 216
P II: 139
tarh: Kānhā
ʿamal: Khīman Sangtarāsh
IS. 2:12-1896
93 Sieg des usbekischen Mogulgenerals ʿAli Quli Khan über die Afghanen in Jaunpur am Ufer der Gomti. B II: 216
P II: 139
tarh: Kānhā
ʿamal: Banwālī Khurd
IS. 2:13-1896
94 Auf einem Eilmarsch nach Malwa kommt Akbar an der Festung Gagron vorbei. Der Gouverneur der Burg überreicht ihm freiwillig und kampflos die Schlüssel. B II: 218
P II: 140
tarh: keine Angabe
ʿamal: Mādhav Kalān
IS. 2:14-1896
95 Akbars Milchbruder Adham Khan, der nach dem Sieg über Baz Bahadur die Beute eigenmächtig verteilt hatte, zeigt Akbar seine Unterwürfigkeit. Unten im Bild ist ein Gepard zu sehen, der eine Augenbinde trägt. Abu 'l-Fazl erklärt dazu im Ā’īn-i Akbarī, dass die Geparden dadurch bis zu ihrem tatsächlichen Einsatz ruhig gehalten wurden.[84] B II: 219
P II: 141
Khem Karan IS. 2:15-1896
96 Adham Khan richtet ein Fest für Akbar in Sarangpur aus, in dem er die Beute aus dem Feldzug gegen Baz Bahadur präsentiert – einschließlich der Tänzerinnen, die er ursprünglich für sich behalten wollte. B II: 221
P II: 142–3
tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Dharmdās
IS. 2:16-1896
97 Auf dem Rückweg von Sarangpur nach Agra begegnet der Mogulhofstaat nahe Narwar[85] einer Tigerin mit fünf Jungen. Akbar tritt ihr allein entgegen und streckt sie mit einem Schwerthieb nieder. Die fünf Jungen werden von den Begleitern getötet. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 98.) B II: 222
P II: 144
tarh: Basāwan
ʿamal: Tārā Kalān
nāmī chihra[86]: Basāwan.
IS. 2:17-1896
98 Kampf gegen Tiger in der Nähe von Narwar. B II: 223
P II: 144
tarh: Basāwan
ʿamal: Sarwan.
IS. 2:18-1896
99 Jagd von Akbar in der Umgebung von Agra. B II: 226 tarh: Basāwan
ʿamal: Dharmdās
IS. 2:24-1896
100 ʿAli Quli Khan Zaman und sein Bruder Bahadur Khan machen Akbar Geschenke, zu denen auch einige außerordentliche Elefanten gehören, die namentlich erwähnt werden.[87] (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 101.) B II: 229
P II: 148
tarh: Kesav
rang āmīz[88]: Chetar
IS. 2:19-1896
101 ʿAli Quli Khan Zaman und Bahadur Khan liefern Akbar ihre Tributzahlungen (peshkash) in Kara am Ganges,[89] Juli 1561. B II: 229
P II: 148
tarh: Kesav Kalān
rang āmīz: Chetar
IS. 2:20-1896
102 Akbar kämpft auf dem Musth-Elefanten Hawa’i gegen den Elefanten Ranbagh. Atka Khan,[90] derzeit höchster Minister, versucht durch Rufen und Bitten, Akbar von dem gefährlichen Kampf abzubringen. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 103.) B II: 234
P II: 151
tarh: Basāwan
ʿamal: Chetar
IS. 2:21-1896
103 Als Ranbagh über eine Brücke aus Booten flüchtet, läuft Hawa’i hinterher. B II: 234 keine
Zuschreibung
IS. 2:22-1896
104 Akbar in Ajmer am Grab von Muʿin ud-Din Chishti. B II: 243 tarh: Basāwan
ʿamal: Ikhlās
chihra nāmī: Nānhā
IS. 2:23-1896
7. Regierungsjahr (1562–1563)
105 Schlacht um die Festung Merta auf dem Gebiet von Rai Maldev Rathor, Herrscher von Marwar. B II: 250
P II: 162
tarh: Mukund
ʿamal: Khīman Sangtarāsh
IS. 2:25-1896
106 Nach der Eroberung von Bijagarh Fort[91] und Burhanpur durch die Mogultruppen unter Pir Muhammad droht ein Angriff von Baz Bahadur und der Armee von Khandesh. Gegen den Rat seiner Männer, die lieber ihre Beute der letzten Schlachten in Sicherheit bringen wollen, besteht Pir Muhammad darauf, gegen Baz Bahadur zu kämpfen. Die Mogultruppen sind unterlegen, flüchten und wollen sich auf der anderen Seite des Narbada in Sicherheit bringen. Dabei ertrinkt Pir Muhammad. B II: 259
P II: 168
tarh: Miskīnā
ʿamal: Paras
IS. 2:26-1896
107 Ein hochrangiger Gesandter von Shah Tahmasp I. übermittelt dessen Beileidswünsche zum Tode Humayuns und die Glückwünsche zur Thronbesteigung Akbars. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 108.) B II: 262
P II: 170
tarh: Laʿl
ʿamal: Nand, Sohn von Rāmdās
IS. 2:27-1896
108 Sayyid Beg, der safawidische Gesandte, hat edle Pferde, kostbare Stoffe und verschiedene Raritäten als Geschenke mitgebracht. B II: 262
P II: 170
tarh: Laʿl
ʿamal: Ibrāhīm Kahār
IS. 2:28-1896
109 Adham Khan lässt Atka Khan, den höchsten Wesir des Reiches, in der Audienzhalle ermorden, weil er auf dessen hohe Stellung eifersüchtig ist. Akbar persönlich streckt seinen Milchbruder mit einem Faustschlag nieder und gibt Befehl, ihn von der Empore der Audienzhalle zu stürzen. Da Adham Khan nach dem ersten Sturz noch nicht tot ist, wird er nochmals nach oben gebracht und ein zweites Mal hinuntergeworfen. 16. Mai 1562. B II:272
P II: 176
tarh: Miskīn
ʿamal: Shankar
nāmī chihra: Miskīn
IS. 2:29-1896
110 Munʿim Khan, der Adham Khans Eifersucht auf Atka Khan geschürt hatte, flüchtet nach dessen Ermordung aus Sorge vor Bestrafung. Er will sich in Kabul in Sicherheit bringen. Nach sechstägiger Reise wird er jedoch festgenommen und an den Hof zurückgebracht. B II: 279
P II: 180
tarh: Jagan
ʿamal: Nāmān
IS. 2:30-1896
8. Regierungsjahr (1563–1564)
111 Sieg über Adam, Sultan des Gakhar-Clans in der Pothohar-Region. B II: 299–300
P II: 193
tarh: Tulsī
ʿamal: Bhawānī
chihra: Sānwala
IS. 2:31-1896
112 Sharaf ud-Din Husayn, ein Schwager des Kaisers,[92] war in Ungnade gefallen. Daher teilte Akbar dessen Jagir in Ajmer Husayn Quli Khan zu. Sharaf ud-Din Husayns Stellvertreter in Ajmer, Tarkhan Diwana, auf dem Bild im gelben Gewand, übergibt die Festung nur widerwillig nach kurzer Belagerung an Husayn Quli Khan. B II: 304–5
P II: 196
tarh: Laʿl
ʿamal: Nāmān
chihra nāmī: Mukund
IS. 2:32-1896
113 Missglücktes Attentat auf Akbar in Delhi. Der Attentäter wird sogleich getötet. B II: 313
P II: 201
tarh: Jagan
ʿamal: Bhawānī Kalān
chihra nāmī: Mādhav
IS. 2:33-1896
9. Regierungsjahr (1564–1565)
114 Abu’l Maʿali, früher ein Vertrauter Humayuns, war unter Akbar in Ungnade gefallen und hatte in Kabul bei Akbars zehnjährigem Halbbruder Mirza Muhammad Hakim und dessen einflussreicher Mutter Mah Chuchak Begam Zuflucht gesucht. Seine hohe Abkunft bewog Mah Chuchak, ihn mit ihrer Tochter zu verheiraten. In seinem Streben nach unbeschränkter Herrschaft ermordet Abu’l Maʿali aber schon wenige Monate später die Begam und einige ihrer Ratgeber und bringt den Mirza in seine Gewalt. Mirza Sulayman,[93] ehemals von Humayun als Gouverneur von Badachschan eingesetzt, greift in Kabul ein. Mirza Muhammad Hakim lässt Abu 'l-Maʿali schließlich hinrichten. B II: 321
P II: 207
tarh: Jagan
ʿamal: Asīr
IS. 2:34-1896
115 Rani Durgavati, die Herrscherin von Garha im Norden Gondwanas, führt ihre Truppen in die Schlacht gegen die Moguln und tötet sich schließlich selbst mit ihrem Dolch, als ihre Niederlage abzusehen ist. Man erkennt auf dieser Seite deutlich die nachträglich aufgeklebten Textfelder. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 116.) B II: 330
P II: 214
tarh: Kesav
ʿamal: Jagannāth
IS. 2:35-1896
116 Khwaja ʿAbd al-Majid Asaf Khan, einer von Akbars wichtigsten Feldherren, kämpft in der Schlacht gegen Rani Durgavati. B II: 330–31
P II: 214
tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Narsingh
IS. 2:36-1896
117 Khwaja Muʿazzam, ein Halbbruder von Akbars Mutter,[94] hat seine Frau getötet. Als Akbar (im grünen Gewand Mitte links) ihn zur Rede stellt, scheint ein Diener des Khwaja im Begriff, den Herrscher angreifen zu wollen. Ein Gefolgsmann Akbars kommt ihm zuvor und schlägt dem Diener den Kopf ab. B II: 337
P II: 218
k. A. IS. 2:37-1896
118 Khwaja Muʿazzam und die ständigen Gefährten seiner Trinkgelage werden gefesselt zum Fluss gebracht und dort ertränkt. Khwaja Muʿazzam überlebt und wird später in der Festung Gwalior eingekerkert, wo er schließlich stirbt. B II: 337
P II: 218–19
k. A. IS. 2:38-1896
119 Auf dem Weg nach Malwa lässt Akbar wilde Elefanten einfangen, die gezähmt werden sollen (Juli 1564). Das eigentliche Ziel des Jagdausflugs ist es jedoch, ohne allzu viel Aufsehen zu erregen nach Süden vorzudringen und dort die Rebellion von ʿAbdullah Khan Uzbeg, dem Gouverneur der Provinz, im Keim zu ersticken. B II: 342–43 tarah: Mahesh
ʿamal: Kesav Khurd
IS. 2:40-1896
120 Akbar sieht beim Zähmen der kurz zuvor eingefangenen wilden Elefanten zu. B II: 342–43 tarah: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:39-1896
121 Akbar siegt mit 300 Männern über die zahlenmäßig überlegene Truppe von ʿAbdullah Khan Uzbeg. Dieser selbst ist entkommen, aber seine Trommeln und Standarten hat man sichergestellt und präsentiert sie hier dem Kaiser.[95] B II: 348
P II: 227
tarah: Mahesh
ʿamal: Anant
IS. 2:41-1896
122 Mirza Sulayman von Badachschan hatte versucht, Akbars Bruder Mirza Muhammad Hakim in seine Gewalt zu bringen. Dieser kann jedoch fliehen und bittet seinen Bruder um Hilfe. Akbars Truppen ziehen deshalb nach Norden, befreien als erstes die Festung von Jalalabad und töten dabei Qambar ʿAli, den von M. Sulayman eingesetzten Befehlshaber der Burg. B II: 363
P II: 240–41
tarh: Laʿl
ʿamal: Rāmdās
IS. 2:42-1896
123 Mirza Sulayman beendet die Belagerung Kabuls und flüchtet vor der anrückenden Mogularmee. B II: 263–64
P II: 241
ʿamal: Bhagwān
nāmī chihra: Mādhav
IS. 2:49-1896
10. Regierungsjahr (1565–1566)
124 Mehrere Elefanten wurden bei einem Jagdausflug im Gebiet von Narwar Fort und Karera[96] gefangen und in eine nahe Festung getrieben. Damit sie genug Wasser zur Verfügung haben, lässt Akbar ein großes Becken ausheben und mit Wasser füllen. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 125.) B II: 371
P II: 245
tarh: Laʿl
ʿamal: Harī
IS. 2:43-1896
125 Gefangene Elefanten im Burghof, für die Akbar eigens ein Wasserbecken hat anlegen lassen. B II: 371
P II: 245
tarh: Laʿl
ʿamal: Khem
IS. 2: 44-1896
126 Bau der Festung von Agra (1565). (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 127.) B II: 373
P II: 247
tarh: Miskīnā
ʿamal: Sarwan.
IS. 2:45-1896
127 Bau der Festung von Agra. B II: 373
P II: 247
tarh: Miskīn
ʿamal: Tulsī Khurd.
IS. 2:46-1896
128 Um eine Rebellion usbekischer Amire niederzuschlagen, deren Anführer ʿAli Quli Khan Zaman und dessen Bruder Bahadur Khan waren, hatte sich Akbar mit seinem Heer auf den Weg nach Osten gemacht. Zwei Tagesreisen vor Jaunpur, dem Jagir von ʿAli Quli Khan, machen mehrere Amire dem Herrscher ihre Aufwartung. Asaf Khan nutzt die Gelegenheit, um Akbar einen Teil der Kriegsbeute zu überreichen, die aus der Eroberung des Gond-Reiches im Vormonat stammt.[97] Im Hintergrund liegt Jaunpur am Fluss Gomti. Juli 1565. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 129.) B II: 379 tarh: keine Angabe[98]
ʿamal: Nānhā
IS. 2:51-1896
129 Asaf Khan präsentiert die Schätze aus Garha. Laut Akbar-nāma fand die Präsentation der Tributgaben schon zwei Tagesreisen vor Jaunpur statt. Der kurzen informellen Notiz am linken Bildrand ist jedoch zu entnehmen, dass es sich bei der Festung im Hintergrund um Jaunpur handelt. B II: 379 tarh: Miskīnā
ʿamal: Bhagwān
IS. 2:52-1896
130 Aus Sorge, dass seine Unterschlagung eines beträchtlichen Teils der Kriegsbeute aus Garha entdeckt wird,[99] flüchtet Asaf Khan vom Hof, der zu dieser Zeit noch in Jaunpur lagert. Akbar schickt Shujaʿat Khan mit einigen Männern los, um ihn zu verfolgen. Als sie bei Kara den Ganges mit Booten überqueren, werden sie von Asaf Khans Gefolgsleuten beschossen. B II: 383 tarh: Tulsī Kalān
ʿamal: Jagjīvan
IS. 2:47-1896
131 Im Dezember 1565 treffen sich Munʿim Khan (Khan Khanan) und ʿAli Quli Khan Zaman, um eine Versöhnung mit Akbar auszuhandeln. Damit es keinesfalls unerwünschte Zuhörer gibt, treffen sie sich in Booten auf dem Ganges, in der Mitte zwischen Narainpur und Buxar. B II: 386 tarh: Kesav
ʿamal: Banwālī Khurd
IS. 2:48-1896
132 ʿAli Quli Khan weigert sich weiterhin, Akbar persönlich seine Aufwartung zu machen und schickt stattdessen Ibrahim Khan und seine Mutter an den Hof, die Elefanten als Geschenke mitbringen. Während die Mutter in den Gemächern des kaiserlichen Harems wartet, tritt Ibrahim Khan, als Zeichen seiner – und ʿAli Quli Khans – Unterwerfung, mit einem Schwert und einem Leichentuch um den Hals vor Akbar. Dieser verzeiht das unbotmäßige Verhalten ʿAli Quli Khans und befiehlt, Ibrahim Khan Schwert und Leichentuch abzunehmen. B II: 388
P II: 260
tarh: Basāvan
ʿamal: Māh Muhammad
IS. 2:50-1896
133 Unterredung zwischen Bahadur Khan und Akbars Unterhändler Mir Muʿizz al-Mulk über einen möglichen Straferlass für ʿAli Quli Khan Zaman. Diese Illustration von Farrukh Beg scheint ursprünglich für eine andere Handschrift gedacht gewesen zu sein. Der ausgelöschte Text oben und unten war, wie noch sichtbar, von einer Wolkenform umgeben und befand sich nicht, wie bei allen anderen Illustrationen zu diesem 1. Akbar-nāma, in rechteckigen Tafeln. Die Werke von Farrukh Beg sind an seinem ausgeprägten persischen Stil erkennbar.[5] B II: 389 ʿamal: Farrukh Beg IS. 2:96-1896
134 Bei der Verfolgung von ʿAli Quli Khan fallen den Mogultruppen Boote und Ausrüstung der Gegner in die Hände. B II: 395
P II: 266
tarh: Kānhā
ʿamal: Mukhlis
IS. 2:97-1896
11. Regierungsjahr (1566–1567)
12. Regierungsjahr (1567–1568)
135 Im März 1567 lässt Akbar in der Provinz Lahore eine riesige qamargha mit tausenden von Treibern abhalten, die als die größte aller Zeiten beschrieben wird.[100] Neben der Jagd selbst ist auf der Miniatur oben rechts ein zeitgleiches Ereignis dargestellt: Die Bestrafung von Hamid Bakari, einem Reiter der Leibgarde.[101] Er hatte mit einem Pfeil auf ein anderes Mitglied des Hofes geschossen und sollte deshalb geköpft werden. Da die Enthauptung aber nicht gelang, wurde ihm zur Strafe der Kopf rasiert und er musste auf einem Esel rückwärts sitzend um das Jagdfeld reiten. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Illustration mit 136.) B II: 417–18
P II: 282
tarh wa nāmī chihra: Miskīnā
ʿamal: Sarwan
IS. 2:55-1896
136 Die Maler haben die zusammengetriebenen Tiere mit großer Präzision wiedergegeben, so dass die Doppelseite auch Auskunft gibt über die Fauna Nordindiens im 16. Jh. Unter anderem sind Schraubenziegen, Punjab Wildschafe, Hirschziegenantilopen, Nilgauantilopen, Axishirsche, Goldschakale und Kleine Indische Zibetkatzen zu sehen.[102] B II: 417–18
P II: 282
tarh: Miskīnā
ʿamal: Mansūr
IS. 2:56-1896
137 Asaf Khan und sein Bruder Wazir Khan hatten sich kurzzeitig ʿAli Quli Khan und dessen Bruder Bahadur Khan angeschlossen, wollten sich von diesen aber wieder trennen. Bei einem Fluchtversuch wird Asaf Khan gefangen genommen und auf einem Elefanten in einer Sänfte festgehalten. Auf der Illustration sind seine gefesselten Hände zu sehen. Wazir Khan gelingt es, zusammen mit seinem Sohn und einigen Gefolgsleuten, seinen Bruder zu befreien. Weil sich Wazir Khans Sohn dabei so tapfer geschlagen hat, erhält er den Ehrentitel „Bahadur Khan“. B II: 419
P II: 283
tarh: Jagan
ʿamal: Narāyan
chihra nāmī: Mādhav Khurd
IS. 2:53-1896
138 Als Akbar nach Abschluss der Qamargha nach Lahore zurückkehrt, ertrinken zwei Männer aus seinem Gefolge im Fluss Ravi. B II: 419 tarh: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:54-1896
139 In Lahore erfährt Akbar, dass die Usbeken um ʿAli Quli Khan erneut revoltieren. Er eilt deshalb mit seinen Truppen nach Agra und lagert unterwegs in Thanesar, das in unmittelbarer Nähe zu dem mythischen Schlachtort Kurukshetra liegt. Dort versammelten sich alljährlich hinduistische Gläubige, die großzügig Almosen verteilten.[103] Da der Anteil an den frommen Gaben nicht zuletzt von einem günstigen Lagerplatz abhängt,[104] kommt es zwischen zwei Gruppen der Sannyasins, die Abu 'l-Fazl als Kur und Pūrī bezeichnet, zu einem handfesten Streit. Schon vorher sollen die zahlenmäßig unterlegenen Puris den Mogulherrscher um Unterstützung gebeten haben.[105] Während seines Aufenthaltes schickt Akbar (oben im Bild, zu Pferd) eigene Männer in den Kampf und verhilft den Puris damit zum Sieg. Der Anführer der Kur wird dabei getötet. April 1567. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 140.) B II: 424
P II: 287
tarh: Basāwan
ʿamal: Tārā Kalān
IS. 2:61-1896
140 Nur noch Ausläufer des Schlachtgetümmels reichen bis auf diesen Teil der doppelseitigen Illustration. Neben den kämpfenden Sannyasis, die zu zwei verschiedenen Dashanami-Gruppen gehören,[106] sind hier auch einige Nāth Yogis zu sehen, erkennbar an ihren weiten Mänteln, zuweilen auch Hüten oder einer Schnur über den Schultern mit herabhängenden farbigen Bändern.[107] B II: 424
P II: 287
tarh: Basāwan
ʿamal: Āsī, barādar-i Miskīnā[108]
IS. 2:62-1896
141 Mirza Yusuf Khan, Lehenshalter von Kannauj, flüchtet beim Anrücken von ʿAli Quli Khan und seinen Truppen in die Festung von Shergarh, das Sher Shah Sur anstelle des alten Kannauj am Ufer des Ganges angelegt hatte.[109] (Ursprünglich gedacht als rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 142.)[110] B II: 425–426
P II: 289
tarh: Kānhā
ʿamal: Nandī walad-i Rāmdās
IS. 2:64-1896
142 Mirza Yusuf Khan flüchtet beim Anrücken von ʿAli Quli Khan und seinen Truppen in die Festung von Shergarh (Kannauj). Diese Illustration war ohne Zweifel geplant als linke Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 141; tatsächlich verwendet wird sie als rechte Hälfte einer Doppelseite mit 143. B II: 425–426
P II: 289
tarh: Kānhā
ʿamal: Nānhā
IS. 2:57-1896
143 Bei der Verfolgung von ʿAli Quli Khan überquert Akbar auf einem Elefanten den Ganges von West nach Ost. B II: 427
P II: 290
tarh: Jagan
ʿamal: Nand Gwālīārī
IS. 2:58-1896
144 Akbars Truppen jagen ʿAli Quli Khan hinterher. (Mit 145 auf einer Doppelseite.) B II: 427–428
P II: 290–291
Nand Gwālīārī[111] IS. 2:59-1896
145 Akbar muss den Ganges erneut überqueren, um ʿAli Quli Khan und dessen Bruder Bahadur Khan zu stellen. Dieses Mal passieren die kaiserlichen Truppen den Fluss bei Manikpur.[112] Akbar führt den Elefanten selbst und verwendet dafür einen Ankus. B II: 428 ʿamal: Ikhlās
nāmī: Madhav
IS. 2:60-1896
146 Der Kopf von ʿAli Quli Khan Zaman liegt unter einem Baum und wird später dort gefunden.[113] (Mit Bild 147 auf einer Doppelseite.) B II: 433 tarh wa nāmī chihra: Kesav Kalān
ʿamal: Chetar Mūnī
IS. 2:63-1896
147 Chitranand, einer der Elefanten der Mogularmee, der sich gerade in einer Musth-Phase befindet, stürmt mit voller Wucht in einen Elefanten der Rebellen, Udiya, der tot zusammenbricht. B II: 432
P II: 294
k. A. IS. 2:115-1896
148 Bahadur Khan als Gefangener vor Akbar. B II: 432
P II: 294
tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Mādhav Kalān
IS. 2:65-1896
149 Nach der siegreichen Schlacht gegen ʿAli Quli Khan und seinen Bruder begibt sich Akbar mit seinen Truppen in Richtung Benares, um dort weitere Anhänger der usbekischen Rebellen gefangen zu nehmen. Dabei fallen den Moguln auch die Frauen und der Eunuch von Bahadur Khan, Khwaja ʿAlam, in die Hände. Letzterer wird als persönlicher Diener Akbars übernommen, ergreift jedoch die erste Gelegenheit zur Flucht, die aber nur von kurzer Dauer ist. Hier wird er Akbar in der Festung von Kara vorgeführt. B II: 435
P II: 297
k. A. IS. 2:89-1896
150 Bestrafung der Unterstützer von ʿAli Quli Khan. B II: 435
P II: 297[114]
tarh: Miskīnā
ʿamal: Banwālī Kalān
IS. 2:90-1896
151 Belagerung der Rajputenfestung von Chittorgarh, der wichtigsten Burg von Mewar, die sich in der Hand von Udai Singh II. aus dem Clan der Sisodia befand.[115] Die Mogularmee umgibt die Festung mit mehreren Einheiten, von denen eine die Aufgabe hat, überdachte Gänge (sābāṭ) anzulegen, in deren Schutz die Soldaten bis zur Festung vordringen können. Links unten im Bild sieht man die Arbeiter bei ihrem Werk. Texttreu zeigt die Miniatur die mit Rohhaut bespannten Gitter, die die Bauarbeiter vor den Pfeilen der Gegner schützen sollen. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 152.) B II: 467
P II: 320–321[116]
tarh: Miskīnā
ʿamal: Sarwan
IS. 2:66-1896
152 Bei der Belagerung der Festung von Chittor versucht eine Truppeneinheit unter dem direkten Befehl Akbars (im Bild links unten), Tunnel im Felsen bis unter die Mauern der Burg voranzutreiben. Der Eingang zu einem solchen Tunnel ist links von der Bildmitte erkennbar. Der Plan sah vor, zwei Stollen mit großen Mengen Schießpulver zu füllen, um damit die Burgmauer zu sprengen und in den dadurch entstandenen Durchlass einzudringen. Am 17. Dezember 1567 kommt es jedoch zu einem schweren Unfall, weil die bereitstehenden Angreifer schon nach der Detonation der ersten Sprengladung zur Festung stürmen. Rund zweihundert Mogulsoldaten werden von der zweiten Explosion in den Tod gerissen. B II: 468–469 tarh: Miskīnā
ʿamal: Bhūra
IS. 2:67-1896
153 Nachdem die sābāts fertiggestellt und mehrere Durchbrüche durch die Festungsmauern den Weg freigegeben hatten, konnten die Soldaten der Mogularmee in die Burg eindringen. In der zweiten Hälfte der Nacht gelingt es Akbar, den Kommandanten der Burg, Jaimal, zu erschießen. Wenige Stunden später, am 24. Februar 1568, fällt die Festung in die Hände der Moguln. B II: 472 k. A. IS. 2:68-1896
154 Der Rajputenherrscher Udai Singh II. hatte sich bereits vor der Belagerung nach Udaipur in Sicherheit gebracht. Der Tod seines Kommandanten Jaimal bedeutet endgültig den Fall der Festung. Die Frauen werden nach rajputischem Brauch im Jauhar verbrannt und die Männer stürzen sich todesmutig in ihre letzte Schlacht. Im Bild oben sieht man die brennenden Frauengemächer. Die leere Texttafel mit durchscheinenden Schriftresten bezeugt ein weiteres Mal die nachträgliche Umgestaltung der Handschrift. B II: 472 k. A. IS. 2:69-1896
13. Regierungsjahr (1568–1569)
155 Nach einem Besuch am Grab seines Vaters Humayun und verschiedener Schreine hält Akbar eine qamargha-Jagd in Palam ab.[117] (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 156.) B II: 489–490
P II: 334
tarh: Mukund
ʿamal: Manohar
IS. 2:71-1896
156 Qamargha in der Umgebung von Delhi. B II: 489–490
P II: 334
tarh: Mukund
ʿamal: Narāyan
IS. 2:70-1896
157 Am 8. Februar 1569 erreicht das Mogulheer die strategisch bedeutsame Festung Ranthambhor des Rajputenfürsten Surjan Hada,[118] eines Vasallen von Rana Udai Singh II.[119] Abū’l Fazl berichtet, dass Akbar am Tag nach seiner Ankunft auf einen Berg steigt und die Lage der Burg begutachtet. (Akbar oben rechts im weißen Gewand.) B II: 491 tarh: Khem Karan
ʿamal: Khem Karan
IS. 2:73-1896
14. Regierungsjahr (1569–1570)
158 Um die Festung Ranthambhor unter Beschuss zu nehmen, werden mit vielen Mühen Kanonen auf einen gegenüberliegenden Berg befördert. B II: 494 tarh: Miskīnā
ʿamal: Paras
IS. 2:72-1896
159 Belagerung und Beschuss von Ranthambhor. B II: 494 tarh: Miskīnā
ʿamal: Bhūra
IS. 2:74-1896
160 Am 21. März 1569 unterwirft sich Raja Surjan und überreicht Akbar Geschenke und die Schlüssel der Festung. Ü II: 495[120] tarh: Mukund
ʿamal: Shankar
IS. 2:75-1896
161 Akbar (zu Pferd) in der Festung Ranthambhor. B II: 495–496 tarh: Laʿl
ʿamal: Shankar
IS. 2:76-1896
162 Geburt von Salim, dem späteren Jahangir, am 30. August 1569 in Fatehpur Sikri. Der Maler Kesav Kalān gewährt oben im Bild einen Fernblick über die Landschaft auf eine perspektivisch richtig verkleinerte Häusergruppe. Diese Art der Landschaftsdarstellung im Hintergrund wird sehr beliebt in der Mogulmalerei der 1590er Jahre. B II: 503–504 tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Dharmdās
IS. 2:78-1896
163 In Agra erhält Akbar Nachricht von der Geburt seines Sohnes. Einem alten Brauch folgend wartet er mehrere Wochen, bis er den langersehnten Sohn sieht. B II: 503–505 tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Chitra
IS. 2:79-1896
164 Für den Fall, dass seine Gebete für einen Sohn erhört werden, hatte Akbar einen Pilgergang von Agra zum Grab Mu’in ud-Din Chishtis in Ajmer gelobt. Dieses Gelübde löst er ein halbes Jahr nach der Geburt seines Stammhalters ein. Am 20. Januar 1570 macht sich Akbar auf den Weg und erreicht Ajmer am 4. Februar 1570. B II: 510–511
P II: 350
tarh: Basāwan
ʿamal: Nand Gwālīārī
IS. 2:77-1896
15. Regierungsjahr (1570–1571)
165 Geburt von Akbars Sohn Murad am 7. Juni 1570. B II: 514 ʿamal: Bhūra
chihra nāmī: Basāwan
IS. 2:80-1896
166 Einige Persönlichkeiten von Nagaur sind Akbar entgegengekommen und laden ihn im Namen des Gouverneurs, Khan Kilan, zu einem Gastmahl ein. B II: 517
P II: 357
chihra nāmī: Basāwan
Farrukh
IS. 2:81-1896
167 Akbar lässt einen versandeten Teich bei Nagaur, den Kukar Talao,[121] reinigen. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 168.) B II: 517 tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Chetarmūnī
IS. 2:82-1896
168 Akbar sieht der Reinigung des Kukar Talao zu. B II: 517 tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Bhagwān
IS. 2:83-1896
169 Auf dem Weg von Nagaur nach Pakpattan jagt Akbar zum ersten Mal Wildesel (gorkhar).[122] Dabei ist er zu Fuß unterwegs und wird in der Hitze sehr durstig. Da er sich aber inzwischen weit von den Wasserträgern entfernt hat, kann er nichts trinken und wird so schwach vor Durst, dass er nicht mehr sprechen kann. Durch „göttliche Wegweisung“ finden die Wasserträger schließlich doch noch den Weg durch die Wüste zu Akbar. Auf dem Bild ist zu sehen, wie Akbar ein Wasserkrug gereicht wird. B II: 522 ʿamal: Mahesh
chihra nāmī: Kesu
IS. 2:84-1896
16. Regierungsjahr (1571–1572)
170 Während seines Aufenthaltes in Pakpattan sieht er Fischern mit einer außergewöhnlichen Fangtechnik zu: Sie tauchen und fangen die Fische mit ihren Mündern und Händen oder spießen sie mit Eisensperen auf. Der Fluss im Vordergrund soll wahrscheinlich der Satluj sein, die Stadt im Hintergrund Pakpattan. B II: 526 tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Chetarmūnī
IS. 2:85-1896
171 Auf dem Weg von Pakpattan nach Lahore wird Akbar in Depalpur[123] von seinem Milchbruder Mirza ʿAziz Koka zu einem Fest eingeladen. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 172.) B II: 528–529 tarh: Jagan
ʿamal: Sūr Dās
chihra nāmī: Mādhav
IS. 2:94-1896
172 Abu 'l-Fazl erwähnt nur, dass Mirza ʿAziz Koka sich bei diesem Fest im April 1571 sehr bemüht hat. Eine andere Quelle berichtet von den außerordentlich üppigen Geschenken für Akbar, die auch auf dieser Doppelseite zu sehen sind: Arabische und persische Pferde, ausgesuchte Elefanten mit goldenen und silbernen Ketten, goldene Gefäße, Thronsitze, wertvolle Juwelen und Stoffe aus aller Welt. Die Prinzen, die Damen des kaiserlichen Harems, die Gelehrten und Offiziere erhielten ebenfalls Geschenke. Die Illustrationen 171 und 172 zeigen also ganz außergewöhnliche Festlichkeiten.[124] B II: 528–529 tarh: Jagan
ʿamal: Asīr
IS. 2:95-1896
173 Akbar auf der Jagd mit Geparden. Die Jagd hat entweder auf dem Weg von Dipalpur nach Lahore, von Lahore nach Hisar oder von Hisar nach Ajmer stattgefunden. Da es keine Texttafeln auf den Illustrationen gibt, bleibt die Zuordnung vage. B II: 529–530 tarh: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:92-1896
174 Akbar begutachtet seine Jagdbeute bei Fackelschein. B II: 529–530 tarh: Laʿl
ʿamal: Kesav Khurd
IS. 2:93-1896
175 Akbar hatte sich mit seiner Bitte um einen Nachfolger ehemals an einen Einsiedler namens Salim Chishti gewandt, der in dem Dorf Sikri lebte. Nach der Geburt seiner beiden Söhne Salim und Murad befahl Akbar den Ausbau des Ortes in großem Stil, der nach der Eroberung Gujarats in Fatehpur Sikri umbenannt wurde. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 176.) B II: 530–531 tarh: Tulsī
ʿamal: Bandī
chihra nāmī: Madhav Khurd
IS. 2:91-1896
176 Der Ausbau von Fatehpur Sikri. Im Hintergrund das Elefanten-Tor, Hathi Pol. B II: 530–531 tarh: Tulsī
ʿamal: Bhawānī
IS. 2:86-1896
17. Regierungsjahr (1572–1573)
177 Khan Kalan, ein Bruder von Atka Khan[125] befindet sich zusammen mit anderen Offizieren auf dem Feldzug nach Gujarat. (Auf einer Doppelseite mit 178.) B III:6–7
P III: 4
tarh: Miskīnā
ʿamal: Kesav Khurd
IS. 2:87-1896
178 Im Ort Bhadrajun machen einige Rajputen Khan Kalan ihre Aufwartung. Sie geben vor, die untertänigen Grüße des Statthalters von Sirohi übermitteln zu wollen, doch einer von ihnen stößt dem Khan beim Abschied einen Dolch ins Schlüsselbein. Der Angreifer wird sogleich getötet, Khan Kalan überlebt den Anschlag. B III:6–7
P III: 4
tarh: Miskīnā
ʿamal: Sarwan
IS. 2:88-1896
179 Während des Feldzuges nach Gujarat trifft die kaiserliche Armee vor Sarnal, etwa 65 km nördlich von Vadodara, auf Ibrahim Husayn Mirza und seine Kämpfer. Der Ort der Schlacht ist mit dornigen Sträuchern, Euphorbia antiquorum, bewachsen, so dass die Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Das Bild illustriert eine gefährliche Situation für Akbar: drei gegnerische Reiter halten auf ihn zu. Einen von ihnen greift Rajah Bhagwant Das mit seinem Speer an, die beiden anderen bedrohen Akbar (Bildmitte, mit Feder auf dem Helm). Dieser setzt beherzt mit dem Pferd über eine Dornenhecke und stellt sich ihnen entgegen. „Durch den Glanz des göttlichen Lichtes (pers. farr-i īzadī) haben diese beiden frechen Kerle den Mut verloren und die Flucht ergriffen.“ Deshalb wenden sie Akbar den Rücken zu. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition.) B III: 21
P III: 15
tarh: Laʿl
ʿamal: Bābū Naqqāsh
IS. 2:106-1896
180 Ibrahim Husayn Mirza und seine Armee. Im Hintergrund der Ort Sarnal am Fluss Mahi. Die Mirzas gehörten zu den größten Gegnern der Moguln bei der Eroberung Gujarats. B III: 20–21
P III: 15
tarh: Laʿl
ʿamal: Sānwala
IS. 2:107-1896
181 Nachdem die Moguln verschiedene Städte in Gujarat erobert haben, belagern die Truppen der Mirzas und Sher Khan Fuladis[126] die Stadt Patan, die inzwischen ebenfalls in der Hand der Moguln ist. Mirza ʿAziz Koka und Qutb ud-Din Muhammad Khan eilen den Belagerten zu Hilfe und am 22. Januar 1573 kommt es zur Schlacht. Die Szene illustriert konkret eine Textpassage: Mirza ʿAziz Koka will nochmals zum Angriff reiten, als ihm Yar Muhammad[127] in die Zügel greift um ihn zurückzuhalten. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 182.) B III: 35 tarh: Laʿl
ʿamal: Dhanūn
IS. 2:108-1896
182 Nur durch den besonderen Einsatz von Qutb ud-Dīn und Mirzā ʿAziz Koka können die Moguln schließlich den Sieg davon tragen. Sher Khan Fuladi und die Mirzas entkommen. Im Hintergrund ist Patan mit dem Fluss Sarasvati zu sehen. Unten links im Bild ein Reiter ohne Helm mit verbundener Hand; möglicherweise handelt es sich um Shah Muhammad Khan, dessen Verwundung im Tarikh-i Akbari erwähnt wird.[128] B III: 33–36 tarh: Laʿl
ʿamal: Manī
IS. 2:109-1896
183 Am 27. Februar 1573 betritt Akbar siegreich die Festung von Surat. B III: 40 Farrūkh Beg IS. 2:117-1896
18. Regierungsjahr (1573–1574)
184 Husayn Quli Khan, ein Neffe von Bairam Khan, und einige andere Offiziere überraschen Ibrahim Husayn Mirza und seinen Bruder Masʿud Husayn in Tulamba bei Multan. Masʿud wird gefangen genommen, Ibrahim entkommt. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 185.) B III: 53 tarh: Tulsī Kalān
ʿamal: Banwārī
IS. 2:104-1896
185 Der Angriff von Husayn Quli Khan kam so überraschend für die Mirzas, dass Masʿud einen Boten schicken musste, der seinen Bruder von der Jagd zurückholt. Nach Auskunft Bada’unis war die Schlacht im Grunde schon verloren, bevor Ibrahim Mirza von der Jagd zurück war.[129] Er kann zwar flüchten, stirbt aber wenig später bei einem Überfall. Im Bild oben ist der Mirza bei der Jagd dargestellt. B III: 53 tarh wa ʿamal: Khemkaran IS. 2:105:1896
186 Akbar kehrt aus Gujarat nach Fatehpur Sikri zurück und kommt dort am 3. Juni 1573 an. Bald darauf präsentiert Husayn Quli Khan Masʿud Mirza und einige weitere Gefangene von der Schlacht bei Tulamba. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 187.) B III: 56 ʿamal: Husayn Naqqāsh
chihra nāmī: Kesav
IS. 2:113-1896
187 Die gefangenen Anhänger der Mirzas sind zum Amüsement der Zuschauer in Tierhäute eingewickelt. Laut Abu 'l-Fazl handelt es sich um Kuhhäute, an denen sich noch die Hörner befinden. Bada’uni berichtet stattdessen, dass man den fast 300 Gefangenen die Häute von Eseln, Schweinen und Hunden über das Gesicht gezogen hat.[130] Akbar soll sogleich ihre Befreiung von dieser Kostümierung befohlen haben. B III: 56 tarh: Basāwan
ʿamal: Mansūr
IS. 2:112-1896
188 Nicht näher identifizierbare Schlachtenszene. Evtl. zeigt sie ein kleineres Kampfgeschehen an der Grenze von Dungarpur, April/Mai 1573.[131] B III: 57–84 tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Chetarmūnī
IS. 2:116-1896
189 Akbar hatte die Verwaltung Gujarats an den Khan Aʿzam Mirza ʿAziz Koka übertragen. Doch nachdem die kaiserliche Armee in die Hauptstadt zurückgekehrt war, versuchten Muhammad Husayn Mirza und Sher Khan Fuladi, einige der verlorenen Städte zurückzuerobern und belagerten schließlich Ahmedabad. Der Khan Aʿzam sah sich nicht in der Lage, die Belagerer zu vertreiben, und musste sich verschanzen. Als Akbar von den Geschehnissen erfährt, eilt er mit einem kleinen Heer nach Ahmedabad und erreicht die Stadt nach nur elf Tagen am 2. September 1573. Schon kurz nach seiner Ankunft kommt es zur Schlacht, die wahrscheinlich hier dargestellt ist. Welche Textpassage genau die Maler illustrieren wollten, lässt sich nicht sicher ermitteln. B III: 76–86 tarh: Miskīnā
ʿamal: Banwālī Khurd
IS. 2:98-1896
190 Muhammad Husayn Mirza gefangen vor Akbar. B III: 84 tarh: Miskīn
ʿamal: Mahesh
IS. 2:99-1896
191 Am 5. Oktober 1573 reitet Akbar im Triumph in Fatehpur Sikri ein. Dass alle Begleiter mit erhobenen Speeren und Lanzen in die Hauptstadt reiten sollten, ist auf dem Bild deutlich zu erkennen. Vorn links im Bild ist ein Teil des Hiran Minar zu erkennen. Akbar wird von seinen drei Söhnen mit einem kornish begrüßt; dabei wird die Handfläche an die Stirn gelegt und der Kopf geneigt.[132] Die drei Prinzen sind zu diesem Zeitpunkt erst vier, drei und ein Jahr alt, folglich also nicht altersentsprechend dargestellt. (Rechte Hälfte einer doppelseitigen Komposition mit 192.) B III: 91 tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Nar Singh
IS. 2:110-1896
192 Diese linke Hälfte der Doppelseite zeigt den allgemeinen Betrieb in der Stadt. Die Textfelder auf diesen beiden Bildhälften tragen noch den unrevidierten Text, der in den heutigen Editionen so nicht zu finden ist. B III: 91 tarh: Kesav Kalān
ʿamal: Jagjivan
IS. 2:111-1896
19. Regierungsjahr (1574–1575)
193 Szene einer unbekannten Schlacht, wahrscheinlich in Bengalen.[133] B III: 91–250 tarh: Miskīn
ʿamal: Āsī
IS. 2:100-1896
20. Regierungsjahr (1575–1576)
21. Regierungsjahr (1576–1577)
194 Am 20. Juni 1574 war Akbar mit einer Flotte auf der Yamuna bis nach Patna gereist, wo er am 4. August 1574 ankam. Die Einnahme der Stadt gelang rasch und die Mogularmee machte reiche Beute, doch der Sultan von Bengalen, Da’ud Khan Karrani, konnte fliehen. Akbar kehrte nach Fatehpur Sikri zurück und überließ die Verfolgung Da’uds einigen hohen Offizieren. Die Eroberung Bengalens erwies sich indessen als schwieriger als gedacht und es gab immer wieder Rückschläge, so dass sich Akbar entschloss, das Heer im Osten persönlich anzuführen. Am 22. Juli 1576 bricht er von Fatehpur Sikri auf, aber noch bevor er Agra erreicht, bringt ein Bote den Kopf Da’uds und die Siegesmeldung aus Bengalen. Das Bild zeigt Akbars Dankgebet für diesen Sieg.[134] B III: 250 tarh: Laʿl
ʿamal: Nand
IS. 2:101-1896
195 Eine Rückblende im Text beschreibt das Geschehen in der Schlacht von Rajmahal[135] am 12. Juli 1576. Aufgrund der Regenzeit ist das Land weithin überschwemmt. Die Mogultruppen haben die Oberhand gewonnen und die gegnerischen Kämpfer vertrieben, von denen viele in den Flüssen ertrunken sind. Da’ud Khan, dessen Pferd im Sumpf steckengeblieben war, wird gefangen genommen und vor Khān Jahān gebracht, der seine Enthauptung befiehlt. Die Darstellung der Pferde im Vordergrund von hinten ist eine Neuerung in der Mogulmalerei und wurde höchstwahrscheinlich von europäischen Bildern übernommen.[136] B III: 255 tarh: Laʿl
ʿamal: Prem Jīv Gujarātī
IS. 2:102-1896
196 Die Eroberung von Idar am 22. Februar 1577. Der Text betont, dass Nur Qilich trotz einer Wunde an seiner Hand tapfer weitergekämpft hat. Er ist im Mittelpunkt des Bildes mit einer weißen Binde um die linke Hand gut zu erkennen. Ü III: 281 tarh wa ʿamal:
Tulsī Kalān
IS. 2:103-1896
22. Regierungsjahr (1577)
197 Verschiedene Gesandte vor Akbar. Das Bild lässt sich nicht exakt zuzuordnen. Möglicherweise sind darin mehrere Szenen vom Juli/August 1577 kombiniert. Diese Illustration ist von besonderer Bedeutung für die Geschichte der Mogulmalerei: es ist eines der frühesten Beispiele für die Porträtierung von wichtigen Persönlichkeiten in Audienzszenen. Diese Art der Darstellung wurde unter Akbars Nachfolger Jahangir zum Standard. Der Maler Madhav hat insgesamt acht Personen porträtiert, von denen einige Namen rechts am Rand vermerkt sind: ganz oben Raja B(h)agwant Das, darunter Raja Todar Mal, die beiden folgenden, kaum entzifferbaren Namen liest Seyller als Sadiq Khan und Khidmat Rai.[137] Ü III: 295–6 tarh: Miskīn
ʿamal: Sarwan
chihra nāmī hasht sūrat: Mādhav
IS. 2:114-1896

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Abu 'l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by H. Beveridge. 3 Bde. Low Price Publications, Delhi 1993. (Repr. Bibliotheca Indica 138. 3 Vols. Asiatic Society of Bengal 1897–1921)
  • Abul-Fazl i Mubarak i 'Allámí: The Akbarnámah. Ediert von Agha Ahmad Alī (st. 1873) und ʿAbd ar-Rahīm. 3 Bände. Bibliotheca Indica 79. Asiatic Society of Bengal, Calcutta 1877–1886.
  • al-Badāoni: Muntakhabu-t-tawārīkh. Transl. W.H. Lowe. Repr. Renaissance Publishing House, Delhi 1986.
  • Milo Cleveland Beach: Early Mughal Painting. Harvard University Press, Cambridge (Massachusetts) und London 1987, ISBN 0-674-22185-0.
  • Milo Cleveland Beach: The Imperial Image. Paintings for the Mughal Court. Freer Gallery of Art, Washington D.C. 1981, ISBN 0-934686-37-8.
  • Milo Cleveland Beach: The Imperial Image. Paintings for the Mughal Court. Freer Gallery of Art, Arthur M. Sackler Gallery. Mapin Publishing, Washington D.C. u. a. 2012. ISBN 978-1-935677-16-1.
  • Linda York Leach: Mughal and other Indian paintings from the Chester Beatty Library. 2 Bde. Scorpion Cavendish, London 1995. ISBN 1-900269-02-3.
  • Linda York Leach: Mughal and other Indian paintings from the Chester Beatty Library. 2 Bde. Scorpion Cavendish, London 1995. ISBN 1-900269-02-3.
  • Linda York Leach: Pages from an „Akbarnama“. In: Rosemary Crill, Susan Stronge, Andrew Topsfield (Hrsg.): Arts of Mughal India. Studies in Honour of Robert Skelton. Victoria and Albert Museum/Mapin Publishing, London/Ahmedabad, India 2004, ISBN 978-1-890206-71-0, S. 43–55.
  • Jeremiah P. Losty und Malini Roy: Mughal India. Art, Culture and Empire. The British Library, London 2012.
  • Pratapaditya Pal: Indian Painting. A Catalogue of the Los Angeles County Museum of Art Collection. Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles 1993. ISBN 0-8109-3465-5
  • John F. Richards: The New Cambridge History of India. 1.5. The Mughal Empire. Cambridge University Press 1992.
  • Samsam-ud-daula Shāh Nawāz Khān and his son Abdul Hayy: The Maāthir-ul-umara. 2 Bände. Translated by H. Beveridge. Low Price Publications, Delhi 1999. (Repr. 1952) ISBN 81-7536-159-X.
  • Geeti Sen: Paintings from the Akbar Nama: A Visual Cronicle of Mughal India. Lustre Press Pvt Ltd, Calcutta u. a. 1984.
  • John Seyller: Scribal Notes on Mughal Manuscript Illustrations. In: Artibus Asiae 48 3/4 (1987) S. 247–277, insbesondere S. 295.
  • John Seyller: Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma and Their Historical Implications. In: Art Journal (Winter 1990), S. 379–387.
  • John Seyller: The Inspection and Valuation of Manuscripts in the Imperial Mughal Library. In: Artibus Asiae 57 3/4 (1997), S. 243–349.
  • Susan Stronge: Painting for the Mughal Emperor. The Art of the Book 1560–1660. V&A Publications, London 2002, ISBN 1-85177-358-4.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Seyller: „Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma.“ 1990, S. 383.
  2. a b Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 48.
  3. Das Erste Akbar-nāma beginnt auf dem Verso von Folio IS. 2:1-1896 (1/117). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Leserichtung im Persischen von rechts nach links läuft.
  4. Seyller: „The Inspection and Valuation of Manuscripts in the Imperial Mughal Library.“ 1997, S. 274.
  5. a b Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 55.
  6. Vgl. Seyller: „The Inspection and Valuation of Manuscripts in the Imperial Mughal Library.“ 1997, S. 295.
  7. Dieser Teil der Handschrift trägt die Inventarnummer 2253. Er umfasst 666 Seiten, in denen nur zwölf Illustrationen verblieben sind. Vgl. Mohammad Ali Rajabi: Masterpieces of Persian Painting. Exhibition held at the Tehran Museum of Contemporary Art, in spring 2005. Institute for Promotion of Visual Arts in association with the Teheran Museum of Contemporary Arts. Teheran 2011². ISBN 978-600-91382-2-7. S. 396–399. John Seyller, Basawan, in: Milo C. Beach, Eberhard Fischer, B.N. Goswamy (Hrsg.): Masters of Indian Painting. 1100–1650. Artibus Asiae Publishers, (Supplementum 48 I) Zürich 2011. S. 128. ISBN 978-390707750-4.
  8. a b c Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 36.
  9. Seyller: „The Inspection and Valuation of Manuscripts in the Imperial Mughal Library.“ 1997, S. 295. Bei der Größenangabe der Folios handelt es sich immer um einen Durchschnittswert; die einzelnen Folios haben nicht immer exakt dieselbe Größe. Aus diesem Grund finden sich in der Literatur unterschiedliche Werte. Beach: The Imperial Image. 2012, S. 196 Fußnote 10 gibt als Seitengröße ca. 38,1 × 22,4 cm an.
  10. Stronge gibt bei allen Illustrationen die genauen Bildgrößen an, die jeweils ohne Ränder und Rahmen gemessen sind. Vgl. Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 187.
  11. Seyller: „Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma.“ 1990, S. 380–381. Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 84.
  12. a b Seyller: „Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma.“ 1990, S. 381.
  13. Diese Angabe findet sich unter „more information“ zu den einzelnen Illustrationen der Handschrift, zum Beispiel bei Bild Nr. IS.2:93-1896; Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 84.
  14. Stronge, Leach, Losty, Rice – Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 45. Leach: „Pages from an Akbarnama.“ In: Crill, Stronge und Topsfield (Hrsg.): Arts of Mughal India. Studies in Honour of Robert Skelton. 2004, S. 43 und Fußnote 5 S. 53–54. Losty und Roy: Mughal India. Art, Culture and Empire. 2012, S. 28 und S. 46. Yael Rice, „One Flower from each Garden.“ In: Larry Silver und Kevin Terraciano: Canons and Values. Ancient to Modern. The Getty Research Institute, Los Angeles 2019, S. 138–162, s.S. 155.
  15. Seyller, Beach, Brand und Pal: Seyller: „Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma.“ 1990, S. 384; Beach: The Imperial Image. Paintings for the Mughal Court. 2012, S. 69; Michael Brand, „Miskin“, in Milo Beach, Eberhard Fischer und B.N. Goswamy (Hrsg.): Masters of Indian Painting 100–1650. Artibus Asiae Publishers, Zürich 2011. Artibus Asiae Supplementum 48/I. S. 167–186, s.S. 168, Nr. 6–9. Pratapaditya Pal: Indian Painting. A Catalogue of the Los Angeles County Museum of Art Collection. Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles 1993, s.S. 203. ISBN 0-8109-3465-5.
  16. Beach: The Imperial Image. 1981, S. 83.
  17. Seyller: „Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma.“ 1990, S. 384.
  18. Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 45.
  19. Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 45 und S. 84.
  20. Beach: The Imperial Image. 1981, S. 85 und S. 218–219.
  21. Beach: Early Mughal Painting. 1987, S. 128.
  22. a b Beach: Early Mughal Painting. 1987, S. 115.
  23. Beach: The Imperial Image. 1981, S. 218–220.
  24. Das Victoria and Albert Museum hat alle eigenen Akbar-nāma-Illustrationen online gestellt, ohne allerdings Rücksicht auf ihre Reihenfolge zu nehmen. Abgerufen am 18. Oktober 2022.
  25. Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 38.
  26. a b Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 175.
  27. Seyller: „Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma.“ 1990, S. 380.
  28. Seyller: „Codicological Aspects of the Victoria and Albert Museum Akbarnāma.“ 1990, S. 386 Fußnote 20.
  29. Doppelseitige Kompositionen sind, der Vergleichbarkeit halber, als zwei Einzelseiten gezählt.
  30. John F. Richards: The New Cambridge History of India. 1.5. The Mughal Empire. Cambridge University Press 1992, S. 17–19.
  31. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 414–415.
  32. Nawwāb Samsā-ud-daula Shāh Nawāz Khān and his son Abdul Hayy: The Maāthir-ul-umarā. Transl. by H. Beveridge. Low price Publications, Delhi 1999. (Repr. 1952) Vol. 2, S. 207–210.
  33. Som Prakash Verma: Mughal Painters and their Work. A Biographical Survey and Comprehensive Catalogue. Oxford University Press, Delhi u. a. 1994. S. 248–259 und S. 261–271.
  34. Seyller: „Scribal Notes on Mughal Manuscript Illustrations.“ 1987, S. 257, dort auch Fußnoten 49–51; Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 174–175.
  35. Gemeint ist hier die meist in Rot geschriebene persische Nummer am unteren Bildrand.
  36. Gemeint ist hier die englische Übersetzung des Akbar-nāma von Henry Beveridge: Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 3 Bände. Asiatic Society of Bengal 1897–1921.
  37. Abul-Fazl i Mubarak i 'Allámí: The Akbarnámah. Ediert von Agha Ahmad Alī und ʿAbd ar-Rahīm. 3 Bände. Calcutta 1877–1886.
  38. Zurzeit als Leihgabe in New York, Metropolitan Museum
  39. Alle Angaben zu dieser Miniatur aus: Amina Okada: „La Naissance de Tīmūr: une illustration inédite de l’Akbar-nāme.“ Arts Asiatiques 46 (1991) 34–38.
  40. The Met 35.64.4
  41. Khwandamir: Qanun-i-Humayuni. (Also known as Humayun nama) Engl. transl. Baini Prashad. Royal Asiatic Society of Bengal, Calcutta 1940. Bibliotheca Indica No. 263. S. 49–50 Beach: The Imperial Image. 2012, S. 69
  42. Freer Gallery of Art, F1945.27
  43. Beach: The Imperial Image. 2012, S. 69.
  44. Ellen S. Smart und Daniel S. Walker: Pride of the Princes. Indian Art of the Mughal Era in the Cincinnati Art Museum. Cincinnati Art Museum, Cincinnati 1986, ISBN 978-0-931537-03-5, no. 2, S. 15–17.
  45. LACMA M.78.9.6
  46. Die Geschichte hat Abu 'l-Fazl von Humayuns Wasserdiener Jauhar: Nader Purnaqcheband: Strategien der Kontingenzbewältigung. Der Mogulherrscher Humāyūn (r. 1530–1540 und 1555–1556) dargestellt in der „Tazkirat al-Wāqiʿāt“ seines Leibdieners Jauhar Āftābčī. EB-Verlag, Schenefeld 2007. (Bonner Islamstudien Bd. 5) S. 230–231.
  47. Das Bild ist rundum abgeschnitten; damit sind auch die Ateliervermerke mit Hinweisen auf die Maler verlorengegangen. Marcus Fraser für Sotheby’s, Arts of the Islamic World, Auktion vom 23. Oktober 2019, Lot 175
  48. Vgl. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1897, Band I, S. 522.
  49. S. Roy in R.C. Majumdar: The History and Culture of The Indian People. The Mughul Empire. Bharatiya Vidya Bhavan, Bombay 1974. S. 61.
  50. Philadelphia Museum (1947-49-1)
  51. B.N. Goswamy und Eberhard Fischer: Wunder einer Goldenen Zeit. Malerei am Hof der Mogul-Kaiser. Indische Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts aus Schweizer Sammlungen. Museum Rietberg, Zürich 1987. ISBN 3-907070-13-5. S. 116.
  52. Agha Khan Museum of Islamic Art, AKM 133
  53. Mohammad Ali Rajabi: Masterpieces of Persian Painting. Exhibition held at the Tehran Museum of Contemporary Art, in spring 2005. Institute for Promotion of Visual Arts in association with the Teheran Museum of Contemporary Arts. Teheran 2011². ISBN 978-600-91382-2-7. S. 396–399.
  54. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1897, Band I, S. 586–587 und S. 596.
  55. Mohammad Ali Rajabi: Masterpieces of Persian Painting. Exhibition held at the Tehran Museum of Contemporary Art, in spring 2005. Institute for Promotion of Visual Arts in association with the Teheran Museum of Contemporary Arts. Teheran 2011². ISBN 978-600-91382-2-7. S. 397.
  56. Mohammad Ali Rajabi: Masterpieces of Persian Painting. Exhibition held at the Tehran Museum of Contemporary Art, in spring 2005. Institute for Promotion of Visual Arts in association with the Teheran Museum of Contemporary Arts. Teheran 2011². ISBN 978-600-91382-2-7. S. 399.
  57. Thackston transkribiert den Namen „Baba Palas“; Abu’l-Fazl: The History of Akbar. Vol. 2. Ed. and Transl. by Wheeler M. Thackston. Murty Classical Library of India. Harvard University Press. Cambridge (Massachusetts) und London 2016, S. 381. ISBN 978-0-674-50494-3
  58. Leach: Mughal and other Indian paintings from the Chester Beatty Library. 1995, Band I, S. 131–133, Abb. S. 126.
  59. Claus-Peter Haase: Arts of the East. Highlights of Islamic Art from the Bruschettini Collection. Ed. by Filiz Çakır Phillip. Aga Khan Museum und Hirmer Verlag, München 2017. ISBN 978-3-7774-2964-9. S. 100.
  60. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1897, Band I, S. 32.
  61. In der Beschreibung des Cleveland Museum wird nur die Bildunterschrift zitiert; Machhiwara wird nicht erwähnt.
  62. J.N. Chaudhuri: „Sher Shāh and his successors“, in: R.C. Majumdar: The History and Culture of the Indian People. The Mughul Empire. Bharatiya Vidya Bhavan, Bombay 1974. S. 95.
  63. Die Angabe bezieht sich auf den Text auf der Bildrückseite. Die Schlacht von Sirhind findet sich in Akbar-nāma I: 627 und I: 631.
  64. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1897, Band I, S. 657–658.
  65. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 5.
  66. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 9.
  67. Regierungsjahre Akbars beginnen immer am Nouruz-Tag.
  68. Mankot (Fort) liegt in dem Ort Ramkote, 32° 38′ 18,3″ N, 75° 20′ 17,4″ O.
  69. Marcus Fraser für Sotheby’s: Arts of the Islamic World, London, 23. Oktober 2019, Los 176
  70. Marcus Fraser für Sotheby’s, Arts of the Islamic World, London, 23. Oktober 2019, Los 177
  71. Bei dieser aus der mongolischen Tradition stammenden Jagdform bilden die Treiber einen Ring um Wild, der immer enger zusammengezogen wird. Das so zusammengetriebene Wild wird durch Zäune an der Flucht gehindert. Abu 'l-Fazl erklärt den Ablauf in der entsprechenden Textpassage, Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 416–417. Die Grundbedeutung von qamargha oder qamargāh findet sich auch im Persisch-Englischen Wörterbuch von Steingass.
  72. Von Losty und Roy Miskīna zugeschrieben. J.P. Losty and Malini Roy: Mughal india. Art, Culture and Empire. Manuscripts and Paintings in the British Library. The British Library, London 2012. ISBN 978-0-7123-5871-2. S. 46–48.
  73. Johnson Album 8, 4
  74. Gemeint ist hier die meist in Rot geschriebene persische Nummer am unteren Bildrand.
  75. Gemeint ist hier die englische Übersetzung des Akbar-nāma von Henry Beveridge: Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 3 Bände. Asiatic Society of Bengal 1897–1921.
  76. Abul-Fazl i Mubarak i 'Allámí: The Akbarnámah. Ediert von Agha Ahmad Alī und ʿAbd ar-Rahīm. 3 Bände. Calcutta 1877–1886.
  77. Abū 'l-Fazl berichtet ausführlich über die Art, wie Geparden gefangen werden: The Ā-īn-i Akbarī. By Abu L-Fazl Allami. Translated into English by H. Blochmann. 1927, Band I, S. 296–97.
  78. Pers. ṭarḥ, der Entwurf
  79. Pers. ʿamal, Ausführung, Herstellung; hiermit ist der gesamte Prozess der Farbgebung gemeint.
  80. The Ā-īn-i Akbarī. By Abu L-Fazl Allami. Translated into English by H. Blochmann. 1927, Band I, S. 52 und Band I, S. 116.
  81. The Ā-īn-i Akbarī. By Abu L-Fazl Allami. Translated into English by H. Blochmann. 1927, Band I, S. 52
  82. The Ā-īn-i Akbarī. By Abu L-Fazl Allami. Translated into English by H. Blochmann. 1927, Band I, S. 167
  83. Einige Bilder wurden doppelseitig geplant und werden in dieser Tabelle auch so gekennzeichnet. Es kommt auch häufiger vor, dass zwei Bilder auf einer Doppelseite einander gegenüber stehen, die nicht als Einheit gedacht sind, sondern die je für sich zu betrachten sind. Solche Fälle sind in dieser Tabelle nicht gesondert gekennzeichnet; vermerkt sind sie bei Stronge 2002, S. 174–175.
  84. The Ā-īn-i Akbarī. By Abu L-Fazl Allami. Translated into English by H. Blochmann. 1927, Band I, S. 300
  85. Narwar 25° 39′ N, 77° 55′ O.
  86. pers. „erlauchtes Gesicht“; der hier angegebene Maler war nur für das Gesicht des Herrschers oder ggf. der Prinzen oder anderer hochstehender Persönlichkeiten zuständig.
  87. Die korrekte Umschrift der Elefantennamen in Abu’l-Fazl: The History of Akbar. Edited and Translated by Wheeler M. Thackston. 2017, Band 3, S. 453.
  88. pers. „Farbmischung“
  89. Kara liegt am Westufer des Ganges, etwa sechzig Kilometer flussaufwärts von Allahabad.
  90. Atka Khan, auch Ataka, Ataga oder Atäkä Khan geschrieben, war der Ehemann von Akbars Amme Jiji Anaga. Nawwāb Samsām-ud-daula Shāh Nawāz Khān: The Maāthir-ul-umarā, Low Price Publications, Delhi 1999, Bd. II, S. 156–160.
  91. Bijagarh Fort 21° 41′ 4,2″ N, 75° 21′ 12″ O.
  92. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 196
  93. Als Nachkomme Timurs fühlte sich Mirza Sulayman zur alleinigen Herrschaft berechtigt und versuchte, die Oberherrschaft der Moguln abzuschütteln. The Ā-īn-i Akbarī. By Abu L-Fazl Allami. Translated into English by H. Blochmann. 1927, Band I, S. 324–326
  94. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 334.
  95. Der Begleittext zu dieser Illustration IS. 2: 41-1896 auf der Website des Victoria and Albert Museum weist auf die Trommeln und Standarten hin, die hier präsentiert werden. Im Akbar-nāma selbst werden sie nicht erwähnt.
  96. Karera 25° 28′ N, 78° 9′ O
  97. Er hatte es bislang versäumt, dem Mogulherrscher einen angemessenen Anteil an der Kriegsbeute zu übergeben, Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 332f.
  98. Die Zeichnung stammt wahrscheinlich von Miskīnā, der auf der anderen Hälfte der Doppelseite genannt wird.
  99. Die genauen Umstände werden im Akbar-nāma nicht erklärt; Beveridge verweist auf andere zeitgenössische Autoren.
  100. Qāḍī Aḥmad Tatawī, Āṣaf Khān Qazwīnī u. a.: Tārīkh-i alfī: tārīkh-i īrān wa kishwarhā-yi hamsāya dar sālhā-yi 850-984H. Enteshārāt-i Fekr-i rūz wa Kulbah. Teheran 1378H (1999/2000). S. 668.
  101. Bakari wird als yasāwul bezeichnet; es könnte sich auch um einen königlichen Boten handeln.
  102. Divyabhanusinh: „Hunting in Mughal Painting“, in: Som Prakash Verma (Hrsg.): Flora and Fauna in Mughal Art. Marg Publications, Mumbai 1999. S. 94–108, besonders S. 103.
  103. Al-Badāoni: Muntakhabu-t-tawārīkh, Vol. II. Translated from the original Persian by W.H. Lowe. Renaissance Publishing House, Delhi 1986. (Repr. 1884) S. 94–95.
  104. Diese Erklärung stammt von James Mallinson, „Yogic Identities: Tradition and Transformation“, veröffentlicht 2013 auf einer Seite des Smithsonian National Museum of Asian Art unter der Überschrift „Naked Saṃnyāsīs and Nāths with Horns“. Abgerufen am 18. Oktober 2022.
  105. Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 423.
  106. James Mallinson, „Yoga & Yogis“, in: nāmarūpa. Categories of Indian Thought, Issue 15, Volume 03, March 2012, S. 2–27, Vgl. S. 14; Mallinson hält die Schreibung Kur für eine fehlerhafte Schreibung/Lesung von Giri. Digitalisat
  107. Mallison, „Yoga & Yogis“, in nāmarūpa 15/3 (2012) S. 20, 24, 25.
  108. Āsī, Bruder von Miskīnā
  109. al-Badāonī: Muntakhabu-t-tawārīkh. Vol. I, Translated from the Original Persian by Geroge S.A. Ranking. Renaissance Publishing House, Delhi 1986 (Repr. 1898) S. 472. Hier erklärt Badā’ūnī, dass Sher Shah kurz nach seiner Thronbesteigung die alte Stadt von Kannauj zerstört hat und, etwas entfernt von ihrem ursprünglichen Platz, am Ufer des Ganges neu erbaut und ihr den Namen Shergarh gegeben hat. Die Schreibung Shergarh findet sich nur hier. In den persischen Editionen des Akbar-nāma Band II, S. 289 und des Muntakhab at-tawārīkh von Badā’ūnī, Band II, S. 94 sowie auf der Illustration lautet die Schreibung Shergadah.
  110. Die Nummerierung der beiden Illustrationen 141 und 142 legt eine Zusammengehörigkeit der Bilder nahe, die außerdem durch die Art der Komposition und die Zuschreibung zum selben Maler, Kānhā, bekräftigt wird. So, wie die Handschrift jetzt vorliegt, wurde jedoch nicht 141 mit 142, sondern 142 mit 143 kombiniert, wobei letztere aber nicht recht zusammen passen. Die Kustode auf 142 verweist nichtsdestoweniger texttreu auf die folgende Seite mit Illustration 143. Stronge: Painting for the Mughal Emperor. 2002, S. 175.
  111. Wahrscheinlich stammt dieser Entwurf, wie auch Nr. 143, von Jagan und Nand Gwālīārī war für die Farbgebung zuständig.
  112. Der Ort liegt unmittelbar am Ganges, etwa zwanzig Kilometer südöstlich von Unchahar.
  113. Da die Illustration keine Schrifttafeln enthält, lässt sich die zugehörige Textstelle nur durch Vergleich mit der weiteren Erzählung des Akbar-nāma ermitteln. Dass der Kopf unter einem Baum gefunden wurde, steht erst im Text nach dieser Illustration. Die Anordnung der Szenen hat dennoch ihre Logik: Der Kopf liegt schon dort, als die beiden Elefanten auf dem nächsten Bild zusammenstoßen; gefunden wird er erst später.
  114. Hier weicht der Text auf der Illustration leicht von der entsprechenden Passage in der Edition ab; der Inhalt ist aber im Wesentlichen derselbe.
  115. Roy in Majumdar: The History and Culture of the Indian People. The Mughul Empire. 1974, S. 121.
  116. Der Text auf der Illustration passt nicht; er bezieht sich eigentlich auf Bild 153. Die zugehörige Passage zu 151 findet sich auf S. 317 der Edition, S. 467–469 in der Übersetzung Bd. II.
  117. Palam ist heute ein Vorort im Westen von Neu-Delhi.
  118. Es finden sich auch die Benennungen Rai Surjan Hada oder Rao Surjan Singh.
  119. Abu-l-Fazl: The Akbar-nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1904, Band II, S. 133.
  120. Die rajputischen Annalen schildern den Ablauf der Ereignisse allerdings anders: Da der Beschuss durch die Kanonen der Moguln nicht zur Aufgabe führte, habe Akbar Verhandlungen mit Surjan geführt, der für die Aufkündigung seiner Vasallentreue zu Udai Singh besonders vorteilhafte Bedingungen für sich ausgehandelt habe. Roy, S.: Akbar (Chapter V) in: R.C. Majumdar: History and Culture of the Indian People. Bharatiya Vidya Bhavan, Bombay 1974. S. 121–123.
  121. talāo oder talāv von pers. talab – Teich. Bada’uni: Muntakhabu-t-Tawārīkh. Engl. trans. W.H. Lowe. Renaissance Publishing House, Delhi 1986, Band II, S. 137, Fußnote 1.
  122. Gemeint ist wahrscheinlich der Equus hemionus onager.
  123. Depalpur oder Dipalpur liegt etwa 45 km NNO von Pakpattan.
  124. Nawwāb Samsām-ud-daula Shāh Nawāz Khān and his son Abdul Hayy: The Maāthir-ul-umarā. Trans. H. Beveridge. Low Price Publications, Delhi 1999. (Rpr. 1941) Band I, S. 319–320
  125. Vgl. Bild 102.
  126. Sher Khan Fuladi war afghanischen Ursprungs; er war vormals Herr von Patan. Muhammad Arif Qandhari: Tarikh-i-Akbari. Annotated Translation by Tasneem Ahmad. Pragati Publications, Delhi 1993. S. 191 und 202.
  127. Im Tabaqāt-i Akbarī wird die Situation etwas anders beschrieben: Mirza ʿAziz Koka will sich in das Schlachtgetümmel stürzen, um den Tod von Shaykh Muhammad Bukhari zu rächen. Hier ist es Shah Bidagh Khan, ein altgedienter Kämpfer seit Humayuns Zeiten, der ihm in die Zügel greift. Khwajah Nizamuddin Ahmad: The Ṭabaqāt-i-Akbarī. Transl. by B. De. The Royal Asiatic Society of Bengal, Calcutta 1936. Vol. II, S. 391.
  128. Muhammad Arif Qandhari: Tarikh-i Akbari. Annotated Translation by Tasneem Ahmad. Pragati Publications, Delhi 1993, S. 196.
  129. Al-Badāoni: Muntakhabu-t-tawārīkh. Engl. Transl. by W.H. Lowe. Renaissance Publishing House, Delhi 1986, Band II, S. 161. (Repr. 1924)
  130. Al-Badāoni: Muntakhabu-t-tawārīkh. Engl. Transl. by W.H. Lowe. Renaissance Publishing House, Delhi 1986, Band II, S. 163.
  131. Beschreibung zu diesem Bild auf der Webseite des Victoria and Albert Museum zum Akbar-nāma zu diesem Bild von Kesav Kalan, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  132. The Ā-īn-i Akbarī. By Abu L-Fazl Allami. Translated into English by H. Blochmann, M.A. Calcutta, Madras. Ed. by Lieut.-Colonel D.C. Phillott. Low Price Publications. Delhi 1997. (Reprint von 1927) Band I, S. 166–168, The Ain-i-Akbari by Abul-Fazl-i-ʿAllami. Edited in the original Persian by H. Blochmann. Printed for the Asiatic Society of Bengal in the Bibliotheca Indica, Calcutta 1872, Band I, S. 156–157.
  133. Eventuell ist eine Schlacht in Patna (Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1939, Band III, S. 115) oder in Tukarohi (Abu-l-Fazl: The Akbar Nāma. Translated from the Persian by Henry Beveridge. 1939, Band III, S. 176) gemeint.
  134. Beschreibung zu diesem Bild auf der Webseite des Victoria and Albert Museum zum Akbar-nāma zu diesem Bild von La’l; Sen: Paintings from the Akbar Nama: A Visual Cronicle of Mughal India. 1984, S. 151.
  135. Rajmahal liegt etwa 40 km flussabwärts von Sahibganj am Ganges.
  136. Sen: Paintings from the Akbar Nama: A Visual Cronicle of Mughal India. 1984, S. 153.
  137. Seyller: „Scribal Notes on Mughal Manuscript Illustrations.“ 1987, S. 255.