
Der Einzug Christi in Brüssel (auch: Der Einzug Christi in Brüssel im Jahr/Jahre 1889) ist ein Gemälde des belgischen Malers James Ensor aus den Jahren 1888/89. Es versetzt den Einzug Jesu Christi in Jerusalem, dessen am Palmsonntag gedacht wird, zeitlich in die Gegenwart des Malers und räumlich in die belgische Hauptstadt Brüssel. Ensors Darstellung verknüpft eine religiöse Prozession mit Elementen eines Karnevalsumzugs, einer Militärparade und einer politischen Demonstration. Die abgebildeten Figuren tragen Masken oder sind Karikaturen. In ihrer Gesamtheit repräsentieren sie die belgische Gesellschaft, während Ensor sich selbst mit dem Erlöser identifizierte. Prominent überschrieben ist die Szenerie auf einem Banner mit den Worten „Vive la Sociale“ („Es lebe das Soziale“). Das Bild gilt als Ensors Opus magnum, wurde aber – auch aufgrund seiner Größe – zu seinen Lebzeiten selten ausgestellt und hing in seiner Wohnung. Das J. Paul Getty Museum erwarb das Gemälde 1987 und zeigt es im Getty Center in Los Angeles.
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Die Große Bananenspinne (Phoneutria boliviensis) ist eine Spinne aus der Familie der Kammspinnen (Ctenidae). Die Art ist im Norden Südamerikas verbreitet und bewohnt dort Regenwälder. In der Vergangenheit soll es wie bei einigen anderen als „Bananenspinnen“ bekannten Spinnenarten einschließlich weiterer Arten der gleichnamigen Gattung zu Einschleppungen der Großen Bananenspinne in andere Teile der Welt durch den internationalen Güterverkehr gekommen sein, darunter auch nach Europa, wo die Art jedoch keine festen Populationen aufbauen konnte.
Wie bei allen zur Gattung der Bananenspinnen zählenden Arten handelt es sich bei der Großen Bananenspinne um einen vergleichsweise großen Vertreter der Echten Webspinnen. Mit anderen Kammspinnen teilt die Art ihre nachtaktive und nomadische Biologie sowie ihre Jagdweise als freilaufender Lauerjäger ohne die Verwendung eines Spinnennetzes. In das Beutespektrum der Spinne fallen neben anderen Gliederfüßern auch kleinere Wirbeltiere. Der Paarung geht ein Balzverhalten voraus. Das Weibchen bewacht seinen Eikokon sowie anfangs die geschlüpften Jungtiere, ehe diese sich von dem Muttertier trennen und selbstständig über mehrere Fresshäute (Häutungsstadien) heranwachsen.
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Pantheist, eigene Schreibweise Pantheïst, ist eine im Jahr 2000 gegründete Doom-Metal-Band. Die in Antwerpen von Kostas Panagiotou gegründete Musikgruppe zählte zu den populären Vertretern der frühen europäischen Funeral-Doom-Szene und entwickelte sich zu einer multinational besetzten Instanz im Doom-Metal-Spektrum. Der Sänger und Keyboarder Panagiotou blieb dabei unter vielen personellen Veränderungen und Standortwechseln das konstante Mitglied der Gruppe. Trotz der Wahrnehmung als Funeral-Doom-Band lässt sich das Werk der Gruppe nicht auf dieses Genre reduzieren. Das ursprüngliche Als Dark-Wave-Projekt entwickelte sich mit den ersten beiden beiden Studioalben hin zum Funeral- und Atmospheric-Doom. Bei den beiden Folgealben erweiterte die Band ihr Repertoire über Rockmusik-Stilrichtungen bis hin zur Popmusik. Erst spätere, nach einer längeren Veröffentlichungspause erschienene Alben griffen wieder verstärkt Elemente des Funeral Doom auf.
Markant blieb in allen Phasen der Einsatz eines gregorianisch wirkenden Gesangs, eine als episch und erhaben wahrgenommene Atmosphäre und eine dominante Rolle des von Panagiotou gespielten Keyboards, das oft den Klang einer Kirchenorgel adaptierte. Eine weitere Konstante im Werk der Band ist das lyrische Oberthema der Einsamkeit und Abgeschiedenheit.
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Das Duell Castlereagh–Canning war ein mit Pistolen ausgetragenes Duell zwischen dem britischen Kriegsminister Viscount Castlereagh und Außenminister George Canning, das am 21. September 1809 bei Putney Heath stattfand. Gründe für das Duell waren die Rivalität beider Politiker und zahlreiche Unstimmigkeiten zwischen beiden über die Führung des Kriegs gegen das napoleonische Frankreich in den Jahren 1808 und 1809. Diese führten im Frühjahr 1809 zu Cannings Forderung nach einer Neubesetzung im Kriegsministerium, verbunden mit einer Androhung seines eigenen Rücktritts. Premierminister Portland wollte weder Canning noch Castlereagh verlieren und zögerte eine Entscheidung lange hinaus; stattdessen wurde die Angelegenheit mit König Georg III. und anderen Kabinettsmitgliedern hinter dem Rücken Castlereaghs besprochen.
Castlereagh, der über die Vorgänge lange im Dunkeln blieb, erfuhr erst im Spätsommer 1809 von den Diskussionen und forderte einige Tage später Canning zum Duell.
Das Duell, bei dem Canning von Castlereagh am Bein verwundet wurde, führte zum endgültigen Kollaps der Regierung Portland und zum Aufstieg Spencer Percevals zum neuen Premierminister, während Castlereagh und Canning mehrere Jahre außerhalb jeder Regierungsverantwortung auf den Hinterbänken verbrachten.
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