Die Epilog
Die Epilog
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Hauptsitz | Berlin |
Erstausgabe | 2013 |
Einstellung | 2023 |
ZDB | 2718328-2 |
Die Epilog war eine von 2013 bis 2023 erscheinende, unabhängige Kulturzeitschrift und der Name eines Vereins[1] mit Sitz in Berlin. Die Zeitschrift erschien zuletzt einmal pro Jahr und widmete sich Themen aus Popkultur, Gesellschaft und Theorie. Sie gilt als Teil der deutschsprachigen Independent-Magazin-Szene.
Profil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Magazin wurde als Druckausgabe im Jahr 2012 von einem Kollektiv junger Kulturjournalistinnen und -journalisten in Weimar gegründet.[2] Die Macher verfolgten das Ziel, mit thematisch gebündelten Heften Essays, Interviews, Reportagen, künstlerische Beiträge und Bildstrecken zu kombinieren.[3] Inhaltlich bewegt sich das Magazin im Spannungsfeld von Popkultur, Medienkritik, Kulturtheorie und Zeitdiagnostik.[4][5]
Die Erstausgabe im Jahr 2013 hatte eine Auflage von 10.000 Stück; im weiteren Verlauf stiegen die Auflagen auf 11.000.[6]
Die Redaktion verfolgte einen experimentellen, essayistischen Zugang zu Kultur und Alltagsphänomenen.[7] So brachte sie ihr Magazin im Jahr 2017 performativ im Rahmen einer szenischen Lesung in der Volksbühne oder auf dem ARD-Radiofestival auf die Bühne.[8] Die Gestaltung sowie der eigenwillige Titel der Zeitschrift war für ihre Zeit auffällig.[9][10] Das Magazin wurde 2020 auf dem ADC Festival für den Willy-Fleckhaus-Preis nominiert.[11]
Die Zeitschrift war regelmäßig auf Messen wie der Frankfurter Buchmesse oder der Indiecon vertreten.[12][13]
Der Titel (Die Epilog) knüpfte mit seinem Namen an eine erste Online-Ausgabe (epilog.de) an, die bereits 1997 auf dem Medienmarkt erschienen war und den Haupttitel Zeitreisen zur Kultur + Technik trug. Diese stellte in zahlreichen Rubriken jeweils Entwicklungen aus der Vergangenheit in Bild und Text dar, hatte also eine völlig entgegengesetzte Zielstellung.[14]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Epilog wurde in verschiedenen deutschsprachigen Feuilletons besprochen und galt als Beispiel für eine neue Generation unabhängiger Magazine in Deutschland. Die Zeit kritisierte zur ersten Ausgabe einen fehlenden, lockeren Schreibstil; war aber hoffnungsvoll.[15] Auch der Deutschlandfunk Kultur und Der Freitag berichteten über die Zeitschrift und die Redaktion.[16][17][18] Das Online-Magazin Amazedmag beschreibt Die Epilog als „angriffslustige und radikale Kunstlektüre“, während Journal21 von „wohltuenden Perspektivwechseln“ spricht.[19][20] Laut der Zeitschriftendatenbank liegt das Magazin aktuell an 10 Standorten aus.[21]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ (Die Epilog e. V.)
- ↑ root: Die Epilog magazine breaks literary traditions to create uplifting commentary on current society. 13. Mai 2019, abgerufen am 30. April 2025 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Steffen Greiner „Ich war so lange so ein schlimmer Außenseiter in der Schule, Pop war für mich so was wie die letzte Hoffnung“. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Steffen Greiner „Ich war so lange so ein schlimmer Außenseiter in der Schule, Pop war für mich so was wie die letzte Hoffnung“. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Über Die Epilog, Aufführung aller 10 Ausgaben, abgerufen am 1. Mai 2025.
- ↑ Kaspar Heinrich: Zeitschrift "Die Epilog": Von Facebook zu Foucault. In: Die Zeit. 23. Juli 2013, ISSN 0044-2070 (online [abgerufen am 30. April 2025]).
- ↑ Digital Native bedeutet ja nicht, dass man nicht nach links und rechts schaut. 17. Juni 2013, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Volksbühne Berlin. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Design made in Germany. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Die Cover der Woche: "Sports Illustrated", "Fahrstil", "11 Freunde". Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Frauke Gottwald: ADC Night of Honour – Missy Magazine erhält den Willy Fleckhaus Preis. 13. Februar 2020, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Carina Bukuts, Sonja Borstner: PASSE-AVANT | When You Came For the Books and Stayed For the Skyscrapers. Abgerufen am 30. April 2025 (englisch).
- ↑ Indiecon – Start-up Magazines. 30. August 2016, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Zeitreisen zur Kultur + Technik , abgerufen am 1. Mai 2025.
- ↑ Kaspar Heinrich: Zeitschrift "Die Epilog": Von Facebook zu Foucault. In: Die Zeit. 23. Juli 2013, ISSN 0044-2070 (online [abgerufen am 30. April 2025]).
- ↑ deutschlandfunk.de: Magazin "Die Epilog" - Fundierte Betrachtungen mit Humor. 13. Mai 2014, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Magazin "Die Epilog" – Bekannt, berühmt, bedeutungslos. 2. Mai 2018, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Silvia Silko: Literatur - Alles sagen. In: Der Freitag. ISSN 0945-2095 (online [abgerufen am 30. April 2025]).
- ↑ Amelie: Lese-Tipp: Die Epilog. In: amazedmag.de. Amazedmag, 17. April 2017, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Schräger Titel, originelle Perspektiven | Journal21. 31. Januar 2014, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ ZDB-Katalog - Detailnachweis: Die Epilog : Zeitschrift... Abgerufen am 30. April 2025.