Zum Inhalt springen

Zandaqa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zandaqa (arabisch زندقة) bezeichnet im Islam seit der frühen Abbasidenzeit eine bestimmte Form von Ketzerei. Ursprünglich war das Wort, das aus dem Mittelpersischen entlehnt wurde, eine Bezeichnung für iranische dualistische Religionen wie den Manichäismus und den Mazdakismus, wobei die einzelne Person, die einer dieser Religionen angehörte, Zindīq (Plural: zanādiqa) genannt wurde. Später wurden mit dem Begriff auch Vertreter anderer Lehren bezeichnet, die für ketzerisch gehalten wurden, so wie Muslime, die ihren Glauben nicht mit Überzeugung lebten. Eine Parallele zu dieser semantischen Entwicklung und Bedeutungserweiterung ist das deutsche Wort Ketzer, das ursprünglich eine Abwandlung der Selbstbezeichnung der dualistischen christlichen Sekte der Katharer war, dann aber unterschiedslos auf alle religiösen Abweichler angewendet wurde und schließlich zum allgemeinen deutschen Wort für religiöse Abweichler wurde.[1]

In der frühen Abbasidenzeit unter den Kalifen al-Mahdī, al-Hādī und Hārūn ar-Raschīd wurden die Zindīqen von staatlicher Seite systematisch verfolgt und hingerichtet, und es gab das Amt des Zindīqen-Inquisitors (ṣāḥib al-zanādiqa). Das Urteil der islamischen Rechtsgelehrten gegenüber Zindīqen war zum Teil härter als gegenüber Apostaten. So waren viele der Auffassung, dass Zindīqen direkt getötet werden müssten, ohne dass man ihnen Gelegenheit zur Tauba gebe, weil sie ihren Unglauben verheimlichten.

Die Kaʿbe-ye Zartuscht

Der erste Beleg für das Wort in irgendeiner Sprache findet sich in einer mittelpersischen Inschrift des zoroastrischen Hohepriesters Kartir an der sogenannten Kaʿbe-ye Zartuscht vom Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. Diese Inschrift stammt genau aus der Zeit, als der Sassaniden-Staat damit beschäftigt war, den Manichäismus zu bekämpfen. In dieser Inschrift wird der Erfolg des Verfassers bei der Unterdrückung verschiedener ausländischer Religionen und ihrer Anhänger gerühmt, darunter Juden, Buddhisten, Brahmanen, Christen und Zandyki. Im 5. Jahrhundert verwendeten die beiden armenischen Autoren Eznik von Kolb und Yeghishe Vardapet das Wort zandik zur Bezeichnung der Manichäer.[1]

Nach al-Masʿūdī tauchte der Name zanādiqa erstmals zur Zeit von Mani auf und war eine Bezeichnung für diejenigen, die etwas in ihre Religion einführten, was im Widerspruch zu ihrem offenbarten Buch, nämlich dem Avesta, stand. Abgeleitet sei der Begriff von Zand, ursprünglich die Bezeichnung von Zarathustras Kommentar zum Avesta, die aber dann auch für allegorische Auslegungen desselben verwendet wurden. Wann immer jemand etwas, das im Widerspruch zum Avesta stand, in ihre Religion eingeführt und sich einer solchen allegorischen Auslegung zugewandt habe, habe man ihn einen zandī genannt. Die Araber, fährt er fort, hätten dieses Wort von den Persern entlehnt und daraus zindīq gemacht.[2] Nach Abū Saʿd as-Samʿānī (gest. 1166) war Zand die Bezeichnung für Manis Buch Šābuhragān. Es sei deshalb so genannt worden, weil es die Auslegung (tafsīr) von Zarathustras Buch gewesen sei.[3] Allerdings sind diese Erklärungen unhaltbar, da es keine Beweise dafür gibt, dass die Manichäer ein eigenes Zand hervorbrachten oder ihre Religion als allegorische Interpretation des Avesta betrachteten.[4]

Andere muslimische Gelehrte übertrugen diese Erklärung auf den zoroastrischen Reformer Mazdak und die Mazdakiten. So liest man bei dem ostiranischen Gelehrten al-Chwārazmī (gest. nach 976), der am Hof der Samaniden in Buchara tätig war, es sei Mazdak gewesen, der ein Buch herausbrachte, das er Zand nannte und von dem er behauptete, dass es die Deutung des Avesta enthielt. Aufgrund dessen habe man den einzelnen seiner Anhänger zandī genannt, was dann in der Form zindīq in die arabische Sprache übernommen worden sei.[5] Al-Bīrūnī schloss sich dieser Erklärung in seinem Werk al-Āṯār al-bāqiya an und behauptete, dass die Bezeichnung zindīq ursprünglich Mazdakiten und Churramiten bezeichne und auf die Manichäer nur „im übertragenen und metaphorischen Sinn“ (ʿalā ṭarīq al-maǧāz wa-l-istiʿāra) bezogen werde.[6] Die ursprünglichen Zindīqen waren also nach al-Chwārazmī und al-Bīrūnī die Mazdakiten. Dass dies falsch ist, ergibt sich jedoch daraus, dass das Wort Zandyki bereits von Kartir, also 300 Jahre vor der Zeit Mazdaks, verwendet wurde.[1]

Nach dem heutigen Forschungsstand ist das mittelpersische Wort zandīk vom aramäischen zaddīqa („gerecht“, pl. zaddīqē) abgeleitet.[7] Dieser Begriff, der ursprünglich nur die „Auserwählten“, also die Vollmitglieder der manichäischen Gemeinschaft, bezeichnete, wurde schon in der vorislamischen christlichen Literatur, so bei Ephräm dem Syrer, für die Manichäer insgesamt verwendet.[8] Diese Namensform wurde offensichtlich schon in vorislamischer Zeit in das Mittelpersische entlehnt, wobei -dd- infolge von Dissimilation durch -nd- ersetzt wurde.[9] Demnach ist zindīq die persianisierte und später arabisierte Form des aramäischen Namens, der ursprünglich nur für die vollständig eingeweihten Mitglieder des Manichäismus verwendet wurde.

Die Zindīqen-Verfolgung unter den frühen Abbasiden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

At-Tabarī berichtet, dass der Kalif al-Mahdī im Jahre 779/80 seinen Muhtasib ʿAbd al-Dschabbār aussandte, um die von dem erfolglosen Aufstand al-Muqannaʿs übriggebliebenen Zindīqen herbeizubringen, und sie anschließend kreuzigen und ihre Bücher zerschneiden ließ.[10] Nach einem Bericht, den Abū l-Faradsch al-Isfahānī (gest. 967) zitiert, diente ʿAbd al-Dschabbār dem Kalifen als Zindīqen-Inquisitor (ṣāḥib al-zanādiqa) und verprügelte in dieser Funktion den Dichter Baschschār ibn Burd.[11] Im Jahr 782/83 wurden Dāwūd ibn Rauh, Ismāʿīl ibn Sulaimān, Muhammad ibn Aiyūb al-Makkī und Muhammad ibn Taifūr wegen Zandaqa verhaftet. Nachdem sie gestanden hatten, forderte al-Mahdī sie zur Tauba auf und ließ sie gehen. Dāwūd ließ er dagegen seinem Vater Rauh ibn Hātim bringen, der damals Gouverneur von Basra war, mit der Aufforderung, seinen Sohn zu züchtigen. In demselben Jahre wurde ʿAbdallāh, der Sohn des Wesirs ʿUbaidallāh der Zandaqa bezichtigt und vor den Kalifen geführt.[12] Im Jahre 783/84 verstärkte al-Mahdī die Suche nach den Zindīqen und ihre Verfolgung in den verschiedenen Regionen und setzte als Sonderinquisitor für sie den früheren Muhtasib ʿUmar al-Kalwādhī ein. Zu denen, die wegen Zandaqa verhaftet wurden und gestanden, gehörte Yahyā ibn al-Faid, der Sekretär von al-Mansūr, doch gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis.[13] Nach al-Kalwādhīs Tod im folgenden Jahr übernahm ein gewisser Muhammad ibn ʿĪsā Hamdawaih das Amt des Zindīqen-Inquisitors, und der Kalif ließ eine Anzahl von Zindīqen in Bagdad töten.[14] Wenn ein Zindīq dem Kalifen vorgeführt wurde, forderte ihn dieser zur Tauba auf. Wenn der Zindīq sich weigerte, wurde er enthauptet und an ans Kreuz gehängt. Al-Mahdī soll auch seinem Sohn und Thronfolger al-Hādī eingeschärft haben, in gleicher Weise mit den Zindīqen zu verfahren.[15] Er soll dabei die Zindīqen folgendermaßen beschrieben haben:

„Sie sind eine Sekte, die die Menschen zu äußerlich guten Taten auffordert, wie etwa die Vermeidung von schamlosen Handlungen (fawāḥiš), den Verzicht auf das Diesseits und das Handeln für das Jenseits. Sie bringt sie dazu, sich aus Enthaltsamkeit und zur Vermeidung von Sünden das Fleisch zu verbieten, nur reines Wasser zu berühren und auf das Töten von Ungeziefer zu verzichten. Von dort aus führt sie sie zur Verehrung der beiden Prinzipien, von denen das eine das Licht und das andere die Dunkelheit ist. Sodann erlaubt sie ihnen, ihre Schwestern und Töchter zu heiraten, sich mit Urin zu waschen und unterwegs Säuglinge zu stehlen, um sie vor dem Irrtum der Dunkelheit zu retten und sie zur Rechtleitung des Lichts zu führen.“

Al-Mahdī nach dem Bericht at-Tabarīs[15]

Die Zindīqen werden an derselben Stelle als Anhänger Manis (aṣḥāb Mānī) identifiziert und viele der hier gegebenen Beschreibungen entsprechen dem, was über den Manichäismus bekannt ist. Bei Säuglingsraub, Heirat mit Schwestern und Töchtern und Waschung mit Urin handelt es sich aber wahrscheinlich um unbegründete Anschuldigungen bzw. Verwechselungen mit zoroastrischen Bräuchen. Ehen mit Schwestern und rituelle Waschungen sind für den Zoroastrismus belegt.[16]

Als al-Mahdī im Juli 785 starb und al-Hādī ihm nachfolgte, setzte dieser die Verfolgung der Zindīqen fort und verschärfte sie noch. Er ließ von ihnen eine Anzahl hinrichten, darunter Yazdān ibn Bādhān, den Sekretär von Yaqtīn, und dessen Sohn ʿAlī ibn Yaqtīn. Er hatte sich beim Haddsch über die Leute lustig gemacht, die in eilendem Schritt die Kaaba umkreisten und sie mit Kühen verglichen, die in der Tenne das Getreide dreschen. Al-Hādī ließ ihn hinrichten und seine Leiche ans Kreuz hängen.[17] Im selben Jahr wurde der Hāschimide Yaʿqūb ibn al-Fadl, der mit den Aliden sympathisierte und den Hasaniden-Aufstand von Muhammad an-Nafs az-Zakīya unterstützt hatte,[18] erdrosselt. Er war zusammen mit einem anderen Hāschimiden schon während der Herrschaft von al-Mahdī wegen Zandaqa verhaftet worden und hatte gestanden. Al-Mahdī konnte die beiden nicht töten, weil er an einen Eid gebunden war, während seiner Herrschaft keine Hāschimiden zu töten. Er gab jedoch eine dahingehende Empfehlung an seinen Sohn al-Hādī. Dieser ließ nach seinem Herrschaftsantritt Yaʿqūb ibn al-Fadl erdrosseln. Der andere Hāschimide Dāwūd ibn ʿAlī war schon vorher im Gefängnis gestorben.[19] Nach zehn Monaten seiner Herrschaft soll al-Hādī 1000 Palmstämme für die Hinrichtung der Zindīqen angefordert und gelobt haben: „Bei Gott, wenn es mir gewährt wird zu leben, werde ich diese ganze Sekte ausrotten, so dass von ihnen nicht einmal ein Auge übrig bleibt, das sehen kann.“ Allerdings starb er schon zwei Monate später.[15]

Die Verfolgung der Zindīqen dauerte mindestens bis zur Herrschaft Hārūn ar-Raschīds an. Von diesem Kalifen wird berichtet, dass er den Zubairiden Muhammad ibn ʿUrwa zum Zindīqen-Inquisitor ernannte.[20] Auch Hārūns barmakidischer Wesir Yahyā ibn Chālid, der später selbst der Ketzerei beschuldigt wurde, war an der Verfolgung von Zindīqen beteiligt. Ibn al-Abbār (gest. 1258) berichtet, dass ihn der Kalif nach Harran schickte, damit er die dort befindlichen Zindīqen tötete.[21] Abū r-Rabīʿ Muhammad ibn Laith, ein Schützling und Kalām-Gelehrter der Barmakiden, verfasste eine Widerlegung der Zindīqen (Radd ʿalā z-zanādiqa), wurde aber selbst auch des Zindīqentums bezichtigt,[22] möglicherweise, weil er einen manichäischen Hintergrund hatte.[23]

Nach dem Tode Hārūn ar-Raschīds ist das Amt des Zindīqen-Inquisitors nicht mehr belegt.[24] ِAllerdings gab es im Jahre 810 noch ein Zindīqen-Gefängnis. In diesem saß auch einige Zeit der libertine Dichter Abū Nuwās ein.[25]

Zandaqa als Bezeichnung für eine bestimmte religiöse Haltung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die Beschreibung, die von al-Mahdī für die Zindīqen überliefert ist, darauf hindeutet, dass es sich um Manichäer handelte, wurde der Begriff ab der Mitte des achten Jahrhundert auch allgemein für Muslime verwendet, die ihren Glauben nicht mit Überzeugung lebten.[26] Einer der ersten Belege für diese Bedeutung des Begriffs ist ein Gedicht von Baschschār ibn Burd, in dem dieser den Kalām-Gelehrten Ibn Abī l-ʿAudscha' wegen seiner Vernachlässigung des Gebets und des Fastens und seiner Hingabe an Wein und Ausschweifung fragte, ob er ein Hanīf, also ein vollwertiger Muslim, oder ein Zindīq sei.[27] Der medinische Rechtsgelehrte Mālik ibn Anas (gest. 792) betrachtete solche Personen als Zindīqen, die „im Geheimen den Unglauben zu erkennen geben, aber öffentlich den Islam bekunden“ (yusirrūn al-kufr wa-yuʿlinūn bi-l-Islām).[28] Der kufische Qādī Scharīk an-Nachaʿī (gest. 794) soll, als er von dem Kalifen al-Mahdī nach den Kennzeichen für Zandaqa befragt wurde, das Fernbleiben vom Freitagsgebet und das Trinken berauschender Getränke genannt haben[29] bzw. das Trinken von Alkohol (šurb al-ḫamar), die Bestechlichkeit (ar-rišā fī l-ḥukm) und die Inanspruchnahme von Prostituierten (mahr al-baġīy).[30] Allerdings steht diese Aussage im Kontext seiner Rivalität zu dem Wesir Ibn Abī Farwa (gest. 786), dem er genau dieses Verhalten zur Last legte.[31]

Der kufische Philologe Thaʿlab (gest. 904), der sich des persischen Ursprungs des Wortes zindīq bewusst war, meinte, dass diejenigen, die von der Allgemeinheit so genannt wurden, von den Arabern als Mulhid oder Dahriten bezeichnet würden.[32] Auch Abū l-ʿAlāʾ al-Maʿarrī (gest. 1057) meinte, dass Zandaqa und Dahrīya gleichbedeutend seien, wobei er erklärt, dasse nach dieser Lehre keine Prophetie und keine offenbarten Bücher gibt. Zandaqa ist nach ihm eine alte Krankheit (dāʾ qadīm), die die Menschheit schon von ihren Anfängen begleitet.[33] Nach al-Masʿūdī (gest. 956) waren Zindīqen solche Personen, die an die Vorewigkeit (qidam) der Welt glaubten und ihre Erschaffung leugneten.[34]

Der schafiitische Gelehrte Abū l-Husain al-Malatī (gest. 987) teilte die Zindīqen in fünf Gruppen ein:

  • die „Entäußerer“ (Muʿaṭṭila), die behaupten, dass die Dinge geschehen, ohne dass es eine Schöpfung gibt, und auch in Abrede stellen, dass sie einen Schöpfer (mukauwin) und Planer (mudabbir) haben,
  • die Manichäer (Mānawīya), die behaupten, dass es zwei Götter gibt, den Erschaffer des Guten, des Lichts und des Glanzes und den Erschaffer des Bösen, der Dunkelheit und des Unglücks,
  • die Mazdakiten (Mazdakīya), die behaupten, dass Gott die Welt für Adam erschaffen hat und seine Nachkommen sie von ihm kollektiv geerbt haben, ohne dass ein Unterschied zwischen ihnen besteht, so dass alle Menschen das gleiche Recht darauf haben,
  • die ʿAbdakiten (ʿAbdakīya), die behaupteten, dass mit Ausnahme des Existenzminimums (qūt) die Güter des Diesseits verboten seien, seitdem die Welt nicht mehr von einem gerechten Herrscher regiert werde,[35] und
  • die Spiritualisten (Rūḥānīya), die behaupten, dass ihre Geister in das Reich der Himmel schauen, dort die Paradiesgärten erblicken und mit den Huris verkehren. Diese Gruppe gliederte sich in vier Untergruppen.[36]

Al-Ghazālī (gest. 1111) unterschied zwischen absoluter Zandaqa (zandaqa muṭlaqa) und eingeschränkter Zandaqa (zandaqa muqayyada). Absolute Zandaqa lag für ihn dann vor, wenn jemand den Grundsatz des Lebens nach dem Tode rational und sinnlich abstritt und auch einen Schöpfer der Welt grundsätzlich und gereadeheraus abstritt. Wenn dagegen das Leben nach dem Tode rational anerkannt und nur die sinnlichen Schmerzen und Genüsse abgestritten wurden und wenn der Schöpfer anerkannt wurde und nur dessen Wissen um die Einzelheiten der Dinge abgestritten wurde, lag eine eingeschränkte Zandaqa vor, insofern als bei ihr die Aufrichtigkeit der Propheten gewissermaßen anerkannt wurde. Auf Personen, die diese eingeschränkte Form von Zandaqa zeigten, traf nach al-Ghazālī das überlieferte Prophetenwort zu: „Meine Umma wird sich in über 70 Sekten spalten, von denen alle ins Paradies eingehen werden, außer einer, nämlich die Zindīqen“. Personen, bei denen absolute Zandaqa vorlag, standen seiner Meinung nach jedoch außerhalb der islamischen Umma.[37] Bei dem von al-Ghazālī zitierten Prophetenwort handelt es sich um eine Version des bekannten Sekten-Hadith,[38] die auf den sonst unbekannte Traditionarier Muʿādh ibn Yāsīn az-Zaiyāt zurückgeführt wird.[39]

Nach dem maturiditischen Gelehrten ʿAlāʾ ad-Dīn al-Buchārī (gest. 1437) wird derjenige als Zindīq bezeichnet, der das Prophetentum Mohammeds anerkennt und die Riten des Islams nach außen hin verrichtet, in seinem Inneren aber Glaubenslehren anhängt, die nach übereinstimmender Ansicht Unglaube sind.[40] Ein Vorwurf, der häufig den Zindīqen gemacht wurde, betrifft die Erfindung von Hadithen. So gibt es verschiedene Berichte darüber, dass mehrere Hundert oder sogar 12.000 Hadithe von Zindīqen gefälscht worden seien.[41]

Personen und Personengruppen, die im Islam für Zindīqen gehalten wurden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im späten 8. Jahrhundert wurden die Anhänger des churramitischen Rebellen al-Muqannaʿ als Zindīqen bezeichnet.[10] Zu den Einzelpersonen, die schon sehr früh als Zindīq abgestempelt wurden, gehört der Literat Ibn al-Muqaffaʿ (gest. 759).[42]

Der Herater Hadith-Gelehrte ʿUthmān ibn Saʿīd ad-Dārimī (gest. 894) war der Auffassung, dass die Dschahmiten, also die Anhänger von Dschahm ibn Safwān, die schlimmsten Zindīqen seien.[43] Sie seien schlimmer gewesen als die Munāfiqūn, weil jene zwar den Gottesgesandten und den Islam verleugnet, sich aber immerhin zu Gott und seiner Herrlichkeit bekannt hätten. Demgegenüber würde der Zindīq Gott aller seiner Eigenschaften berauben sowie die Gesandten und heiligen Bücher allesamt ablehnen. Im Islam gebe es keine anderen Zindīqen als diese Dschahmiten. Im Verborgenen würden sie nämlich der Lehre der quraischitischen Beigeseller folgen, die dem Propheten entgegengehalten hätten, dass das, was er predige, eine reine Erfindung (iḫtilāq; Sure 38:7) oder Fabeln der Altvorderen (asāṭīr al-auwalīn; Sure 6:25) seien.[44] In einer Version des Sekten-Hadith, die auf den Traditionarier Muʿādh ibn Yāsīn az-Zaiyāt zurückgeführt werden, werden die Zindīqen mit den Qadariten gleichgesetzt.[39]

Der libertine umaiyadische Dichter Ādam ibn ʿAbd al-ʿAzīz, den al-Mahdī mit 300 Peitschenhieben zum Geständnis zwingen wollte, dass er ein Zindīq sei, redete sich damit heraus, dass es für einen Quraischiten nicht möglich sei, ein Zindīq zu sein.[45] Der Bagdader Philologe Muhammad Ibn Habīb (gest. 860) listet in seinem Buch al-Muḥabbar allerdings eine ganze Anzahl von quraischitischen Gegnern des Propheten Mohammed auf, die Zindīqen gewesen sein sollen, darunter Abū Sufyān ibn Harb und an-Nadr ibn al-Hārith.[46] Ibn Qutaiba (gest. 889) gibt in seinem Kitāb al-Maʿārif an, dass die vorislamischen Quraisch das Zindīqentum aus der Stadt al-Hīra übernommen hätten.[47] Die Tatsache, dass Zandaqa bei Ibn Qutaiba neben anderen spezifischen Religionen erwähnt wird, wurde von einigen Wissenschaftlern wie Tor Andræ dahingehend verstanden, dass das Wort hier ebenfalls in der Bedeutung „Manichäismus“ verwendet wird und diese Religion schon im vorislamischen Mekka verbreitet war.[48] Melhem Chokr hält dies jedoch für unwahrscheinlich und vermutet, dass der Begriff zindīq lediglich verwendet wurde, um eine bestimmte negative Haltung zu kennzeichnen, die Lasterhaftigkeit, Ungläubigkeit und ein fremdes religiöses Element einschließt.[49]

Ahmad ibn Kāmil asch-Schadscharī (gest. 961) ordnete den umayyadischen Kalifen al-Walīd ibn Yazīd als Zindīqen ein. Zum Beweis führt er eine Anekdote an, der zufolge der Kalif eines Tages ein Koranexemplar aufschlug und darin die Aussage „Sie baten um Entscheidung, doch jeder hartnäckige Gewaltmensch scheiterte“ (Sure 14:15) fand. Daraufhin habe er das Koranexemplar zum Zielobjekt gemacht und so lange mit Pfeilen beschossen, bis er es zerrissen hatte, wobei er die Verse rezitierte:

أَتوعِدُ كُلَّ جَبّارٍ عَنيدٍ
فَها أَنا ذاكَ جَبّارٌ عَنيدُ
فإنْ لاقَيتَ رَبَّكَ يَومَ حَشرٍ
قُل يا رَبِّ خَرِّقَني الوَليدُ

a-tūʿidu kulla ǧabbārin ʿanīd
fa-hā anā ḏāka ǧabbārun ʿanīd
fa-in lāqaita rabbaka yauma ḥašrin
qul yā rabbi ḫarraqanī l-Walīd

Drohst du etwa jedem hartnäckigem Gewaltmensch,
Siehe da, der hartnäckige Gewaltmensch bin ich,
Wenn du deinen Herrn am Tag der Auferstehung triffst,
Sprich: O Herr, der Walīd hat mich zerfetzt.[50]

Ibn an-Nadīm (gest. 995), der in seinem Fihrist einen umfassenden und wertvollen Bericht über den Manichäismus liefert, schließt an diesen Bericht eine Liste mit Kalām-Gelehrten und Dichtern an, „die sich nach außen zum Islam bekannten, aber innerlich der Zandaqa anhingen“ (allaḏīna yuẓhirūn al-Islām wa-yubṭinūn az-zandaqa) sowie eine zweite Liste mit Herrschern und Anführern, die der Zandaqa beschuldigt wurden. In der ersten Liste führt er unter anderen den Doxographen Abū ʿĪsā al-Warrāq an, in der zweiten Liste nennt er die Barmakiden und führt außerdem aus, dass man auch den abbasidischen Kalifen al-Ma'mūn für einen Zindīqen gehalten habe.[51] Nach Al-Bīrūnī (gest. 1048) wurden auch die Bātiniten als Zindīqen bezeichnet, wegen der Ähnlichkeit ihrer Mittel bei der Auslegung des äußeren Sinns der heiligen Schriften.[6]

Die Beurteilung der Zindīqen im islamischen Recht

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abū Hanīfa (gest. 767) unterschied bei der Frage der Behandlung von Zindīqen drei verschiedene Arten von ihnen:

  • Denjenigen, die ursprünglich Zindīqen waren und Schirk übten, sollte man die Dschizya abnehmen und sie in ihrem Glauben belassen, wenn sie zu den Nichtarabern gehörten.
  • Denjenigen, die als Muslime waren und zur Zandaqa übergingen, sollte angeboten werden, zum Islam zurückzukehren. Wenn sie das taten, war die Sache erledigt, ansonsten sollten sie getötet werden. Das, was sie nach ihrem Abfall vom Islam erworben hatten, sollte als Fai' an die Muslime fallen.
  • Dhimmīs, die zur Zandaqa übergingen, sollten in ihrem Zustand belassen werden.[52]

Das Urteil der anderen islamischen Rechtsgelehrten gegenüber Zindīqen war zum Teil härter als gegenüber Apostaten. Mālik ibn Anas (gest. 792) war der Auffassung, dass Zindīqen direkt getötet werden müssten, ohne dass man ihnen Gelegenheit zur Tauba gebe, weil sie ihren Unglauben verheimlichten.[28] Nach einem Bericht, den al-Chatīb al-Baghdādī anführt, weigerte sich der Rechtsgelehrte Abū Yūsuf (gest. 798), mit einem Zindīq zu diskutieren, als ihn Hārūn ar-Raschīd dazu aufforderte. Er forderte den Kalifen seinerseits dazu auf, Schwert und Lederteppich für die Hinrichtung herbeiholen zu lassen und den betreffenden Mann vor die Alternative zu stellen, entweder den Islam anzunehmen oder enthauptet zu werden, weil man mit einem Mulhid nicht disputiere.[53]

Ad-Dārimī überliefert mehrere Berichte, wonach schon ʿAlī ibn Abī Tālib Zindīqen getötet bzw. auf dem Scheiterhaufen verbrannt haben soll. Er selbst fällte dagegen ein milderes Urteil und äußerte die Auffassung, dass Zindīqen zunächst zur Tauba aufgefordert werden müssten, in der Weise, dass sie sich offen von ihrem Unglauben abwenden. Erst wenn sie das nicht täten und erneut Zeugen gegen sie aussagten, sollten sie getötet werden.[54] Unerheblich sollte hierbei sein, ob sie im Geheimen eine andere Gesinnung hegten. Solange sie sich öffentlich zum Islam bekannten, sollte ihnen dies als Schutz (ǧunna) dienen. Bei diesem Urteil berief sich ad-Dārimī auf asch-Schāfiʿī (gest. 822), der eine Parallele zu den Munāfiqūn gezogen hatte, denen der Glaube ebenfalls als Schutz gedient habe, so dass der Propheten nicht ihre Tötung befahl.[55]

Die Sicht der späteren hanafitischen Rechtsschule fasste der ägyptische Gelehrte Ibn al-Humām (gest. 1457) folgendermaßen zusammen:

„Was die Zindīqen betrifft, so haben sie gelehrt: Wenn sich der Zindīq stellt, bevor er ergriffen wird, mitteilt, dass er ein Zindīq ist und die Tauba vollzieht, wird diese angenommen. Wenn er aber ergriffen wird und dann die Tauba vollzieht, wird sie nicht angenommen, sondern er wird getötet, weil sie Batiniten sind, die im Gegensatz dazu an das Verborgene (al-bāṭin) glauben. Deswegen wird er (sc. der Zindīq) getötet und man nimmt von ihm nicht die Dschizya an.“

Ibn al-Humām[56]

Arabische Quellen (in chronologischer Reihenfolge)

  • Aḥmad ibn Ḥanbal (gest. 855): Kitāb ar-Radd ʿalā z-zanādiqa wa-l-Ǧahmīya. Ed. Daġaš al-ʿAǧamī. Kuweit 2005. Digitalisat
  • ʿUthmān ibn Saʿīd ad-Dārimī (gest. 894): ar-Radd ʿalā l-Ǧahmīya. Ed. Badr al-Badr. Ad-Dār as-Salafīya, Kuweit 1985. S. 181–186. Digitalisat
  • aṭ-Ṭabarī (gest. 923): Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Hrsg. von M. J. de Goeje. Leiden 1879–1901. Bd. III/1. Digitalisat
  • Al-Masʿūdī (gest. 956): Murūǧ aḏ-ḏahab wa-maʿādin al-ǧauhar. Ediert und übersetzt von Barbier de Meynard et Pavet de Courteille. II. Band. Imprimerie impériale, Paris 1863. S. 167f. Digitalisat
  • Ibn an-Nadīm (gest. 995): al-Fihrist. Ed. Riḍā Taǧaddud. 3. Aufl. Dār al-Masīra, Beirut, 1988.
  • al-Ḫaṭīb al-Baġdādī (gest. 1071): Tārīḫ Baġdād. Ed. Muṣṭafā ʿAbd al-Qādir ʿAṭā. Dār al-kutub al-ʿilmīya, Beirut 2004. Digitalisat
  • Ibn Kamāl (gest. 1534): Risāla fīmā yataʿallaq bi-lafẓ az-zindīq in Rasāʾil Ibn Kamāl. Maṭbaʿat Iqdām, Istanbul 1316h (= 1898/99 n. Chr.). S. 240–249. Digitalisat

Sekundärliteratur

  • François Clément de Blois: "Zindīḳ" in The Encyclopaedia of Islam. New Edition. 2002. Bd. XI, S. 510–513.
  • Melhem Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. Institut Français de Damas, Damaskus 1993.
  • Maria Isabel Fierro: “Accusations of 'Zandaqa' in al-Andalus.” in Quaderni Di Studi Arabi 5/6 (1987) 251–58.
  • Massimo Campanini: „Al-Ġazālī e il problema del dissenso religioso (zandaqa)“ in Studi Magrebini 17 (2019) 4–16.
  • Josef van Ess: Theologie und Gesellschaft im 2. und 3. Jahrhundert Hidschra. Eine Geschichte des religiösen Denkens im frühen Islam. Berlin-New York 1992–1997. Bd. I, S. 416–456.
  • Ignaz Goldziher: „Ṣâliḥ b. ʿAbd-al-Ḳuddûs und das Zindîḳtum während der Regierung des Chalifen al-Mahdî.“ in Transactions Of The Ninth International Congress Of Orientalists. London 1893. Bd. II, S. 104–129. Digitalisat
  • Frank Griffel: Apostasie und Toleranz im Islam: Die Entwicklung zu al-Ġazālīs Urteil gegen die Philosophie und die Reaktionen der Philosophen. Brill, Leiden 2000. S. 83–89, 375–379.
  • Mahmood Ibrahim: “Religious Inquisition as social policy: the persecution of the 'zanādiqa' in the early Abbasid caliphate.” in Arab Studies Quarterly 16/2 (1994) 53–72.
  • István T. Kristó-Nagy: "Denouncing the Damned Zindīq! Struggle and Interaction between Monotheism and Dualism". In Camilla Adang u. a. (Hrsg.): Accusations of Unbelief in Islam. A diachronic perspective on takfīr. Brill, Leiden 2016. S. 56–81.
  • Louis Massignon: "Zindīḳ" in Enzyklopaedie des Islam. Brill, Leiden, 1936. Bd. IV, S. 1329–1330. Digitalisat
  • Ḥanān Muḥammad ʿAbd-at-Tauwāb aš-Šarqāwī: az-Zandaqa fī Miṣr wa-š-Šām fī l-ʿaṣr al-mamlūkī 648–923 h/1250–1517 m. Dār al-Āfāq al-ʿArabīya, Madīnat Naṣr, Kairo 1444h = 2022 n. Chr.
  • Şükrü Özen: “Molla Lutfî’nin İdamına Karşı Çıkan Efdalzâde Hamîdüddin Efendi’nin Ahkâmü’z-zındîk Risalesi” in İslam Araştırmaları Dergisi 4 (2000) 7–16. Digitalisat
  • Hans Heinrich Schaeder: „Zandik – Zindiq“ in Iranische Beiträge 1 (1930) 274–291. Digitalisat
  • Ahmad Taheri-Iraqi: Zandaqa in the early Abbasid period with special reference to the poetry. PhD Thesis, Universität Edinburgh 1982. Digitalisat
  • Georges Vajda: „Les zindîqs en pays d'Islam au debut de la période Abbaside“ in Rivista Degli Studi Orientali 17 (1937) 173–229.
  • Muhammad Qasim Zaman: Religion and politics under the early ʿAbbāsids: the emergence of the Proto-Sunnī elite. Brill: Leiden 1997. S. 63–69.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Blois: "Zindīḳ". 2002, S. 510b.
  2. Al-Masʿūdī: Murūǧ aḏ-ḏahab wa-maʿādin al-ǧauhar. 1863, Bd. II, S. 167f.
  3. Abū Saʿd as-Samʿānī: al-Ansāb. Ed. ʿAbd al-Fattāḥ Muḥammad Ḥilw. Makatabat Ibn Taimīya, Kairo 1981. Bd. VI, S. 316. Digitalisat.
  4. Blois: "Zindīḳ". 2002, S. 510b–511a.
  5. Abū ʿAbdallāh Muḥammad al-Ḫwārazmī: Kitāb Mafātīḥ al-ʿulūm. Ed. Gerlof van Vloten. Brill, Leiden, 1895. S. 37f. Digitalisat
  6. a b Johann Fück: „Sechs Ergänzungen zu Sachaus Ausgabe von al-Bīrūnīs 'Chronologie der orientalischen Völker'“ in J. Fück: Documenta islamica inedita Berlin 1952, S. 79.
  7. Blois: "Zindīḳ". 2002, S. 511a.
  8. Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. 1993, S. 45.
  9. Edward Granville Browne: Literary History of Persia. Fischer & Unwin, London 1902. Bd. I, S. 159-60. Digitalisat
  10. a b aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Bd. III/1, S. 499, Zeile 8–11.
  11. Abū l-Faraǧ al-Iṣfahānī: Kitāb al-Aġānī. Dār al-Kutub al-Miṣrīya, Kairo 1929. Bd. III, S. 247. Digitalisat
  12. aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Bd. III/1, S. 517, Zeile 11–14.
  13. aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Bd. III/1, S. 519f.
  14. aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Bd. III/1, S. 522.
  15. a b c aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Bd. III/1, S. 588.
  16. Taheri-Iraqi: Zandaqa in the early Abbasid period with special reference to the poetry. 1982, S. 181f.
  17. aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Bd. III/1, S. 548f.
  18. Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. 1993, S. 77–82.
  19. aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Bd. III/1, S. 549f.
  20. az-Zubair ibn Bakkār: Ǧamharat nasab Quraiš wa-aḫbāruhā. Ed. Muḥammad Šākir. Maktabat Dār al-ʿUrūba, Kairo 1962. Bd. I, S. 297. Digitalisat
  21. Ibn al-Abbār: Iʿtāb al-kuttāb. Ed. Ṣāliḥ al-Aštar. Maǧmaʿ al-luġa al-ʿArabīya, Damaskus, 1961. S. 84. Digitalisat
  22. Ibn an-Nadīm: al-Fihrist. 1988, S. 134. Digitalisat
  23. Taheri-Iraqi: Zandaqa in the early Abbasid period with special reference to the poetry. 1982, S. 166.
  24. Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. 1993, S. 23.
  25. aṭ-Ṭabarī: Taʾrīḫ ar-rusul wa-l-mulūk. Bd. III/2, S. 962. Digitalisat
  26. Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. 1993, S. 44.
  27. Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. 1993, S. 213.
  28. a b ad-Dārimī: ar-Radd ʿalā l-Ǧahmīya. 1985, S. 184.
  29. al-Ḫaṭīb al-Baġdādī: Tārīḫ Baġdād. 2004, Bd. IX, S. 294.
  30. Ibn ʿAbd Rabbih: al-ʿIqd al-farīd. 2. Aufl. Maṭbaʿat al-Azhar, Kairo 1928. Bd. I, S. 248.
  31. Taheri-Iraqi: Zandaqa in the early Abbasid period with special reference to the poetry. 1982, S. 160.
  32. Abū Manṣūr al-Azharī: Tahḏība al-luġa. Kairo 1964. Ed. ʿAbd as-Salām Hārūn. Bd. IX, S. 400b. Digitalisat
  33. Abū l-ʿAlāʾ al-Maʿarrī: Risālat al-Ġufrān. Ed. Bint aš-Šāṭiʾ. 9. Aufl. Dār al-Maʿārif, Kairo 1977. S. 429.
  34. Al-Masʿūdī: Murūǧ aḏ-ḏahab wa-maʿādin al-ǧauhar. 1863, Bd. II, S. 168.
  35. Vgl. zu dieser Gruppierung Ess: Theologie und Gesellschaft im 2. und 3. Jahrhundert Hidschra. 1992, Bd. I, S. 228f.
  36. Abū l-Ḥusain al-Malaṭī: Kitāb at-Tanbīh wa-r-radd ʿalā ahl al-ahwāʾ wa-l-bidaʿ. Ed. Sven Dedering. Maṭbaʿat ad-Daula, Istanbul 1936. S. 72–75. Digitalisat
  37. al-Ġazālī: Faiṣal at-tafriqa bain al-islām wa-z-zandaqa. Ed. Maḥmūd Bīǧū. Ohne Ort, 1993. S. 58f. Digitalisat
  38. Siehe dazu Josef van Ess: Der Eine und das Andere: Beobachtungen an islamischen häresiographischen Texten. De Gruyter, Berlin 2011. S. 54.
  39. a b al-ʿUqailī: Kitāb aḍ-Ḍuʿafāʾ. Ed. Ḥamadī as-Salafī. Dār aṣ-Ṣamīʿī, Riad 2000. S. 1348. Digitalisat
  40. ʿAlāʾ ad-Dīn al-Buḫārī: Fāḍiḥat al-mulḥidīn wa-nāṣiḥat al-muwaḥḥidīn. Ed. Muḥammad ibn Ibrāhīm al-ʿIwaḍī. Mekka 1414h (= 1993 n. Chr.). S. 164. Digitalisat
  41. Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. 1993, S. 133–137.
  42. Al-Hasan ibn Mūsā an-Naubachtī: Kitāb Firaq aš-šīʿa. Ed. H. Ritter. Istanbul [u. a.]: Maṭbaʿat ad-daula [u. a.], 1931. S. 44. Digitalisat
  43. ad-Dārimī: ar-Radd ʿalā l-Ǧahmīya. 1985, S. 181.
  44. ad-Dārimī: ar-Radd ʿalā l-Ǧahmīya. 1985, S. 185f.
  45. Abū l-Faraǧ al-Iṣfahānī: Kitāb al-Aġānī. Ed. Iḥsān ʿAbbās u. a. 3. Aufl. Dār Ṣādir, Beirut 2008. Bd. XV, S. 194. Digitalisat
  46. Ibn Ḥabīb: Kitāb al-Muḥabbar. Ed. Ilse Lichtenstädter. Hyderabad/Dekkan 1942. S. 161. Digitalisat.
  47. Ibn Qutaiba: Kitāb al-Maʿārif. Ed. Ṯaurat ʿUkāša. Kairo 1969. S. 621. Digitalisat
  48. Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. 1993, S. 310.
  49. Chokr: Zandaqa et zindīqs en Islam au second siècle de l'Hégire. 1993, S. 313f.
  50. al-Murtaḍā: Ġurar al-fawāʾid wa-durar al-qalāʾid bi-l-muḥāḍarāt. Ed. M. Abū l-Faḍl Ibrāhīm. Kairo 1954. Bd. I, S. 130. Digitalisat
  51. Ibn an-Nadīm: al-Fihrist. 1988, S. 401. Digitalisat
  52. Zitiert in Abū l-Laith as-Samarqandī: ʿUyūn al-masāʾil fī furūʿ al-Ḥanafīya. Ed. Saiyid Muḥammad Muhannā. Dār al-Kutub al-ʿilmīya, Beirut 1998. S. 191. Digitalisat
  53. al-Ḫaṭīb al-Baġdādī: Tārīḫ Baġdād. 2004, Bd. XIV, S. 255.
  54. ad-Dārimī: ar-Radd ʿalā l-Ǧahmīya. 1985, S. 181f.
  55. ad-Dārimī: ar-Radd ʿalā l-Ǧahmīya. 1985, S. 181f, 185.
  56. Ibn al-Humām: Šarḥ Fatḥ al-Qadīr. al-Maṭbaʿa al-kubrā al-amīrīya, Bulaq 1316h (=1898/99 n.Chr.). Bd. IV, S. 372, Zeile 5 von unten. Digitalisat