Lebos
Lebos | ||
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![]() | ||
Daten | ||
Fläche | 32,35 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 1.039 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Jacinto Pereira (Wahl 2023) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Mabelis | 467 | |
Mapelai | 499 | |
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Lebos (Alto Lebos) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Lolotoe (Gemeinde Bobonaro).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lebos | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Ibuk | 9° 8′ 53″ S, 125° 12′ 6″ O | 1028 m |
Mabelis | 9° 7′ 35″ S, 125° 12′ 34″ O | 928 m |
Mapelai (Lebos) | 9° 8′ 11″ S, 125° 12′ 31″ O | 1024 m |


Lebos ist der westlichste Suco von Lolotoe. Seine Nordspitze grenzt an den Suco Saburai, im Nordosten an den Suco Gildapil, im Osten an den Suco Lontas und im Süden an dem zu Cova Lima gehörenden Suco Holpilat. Westlich von Lebos liegt der Nachbarstaat Indonesien.[4] Im Südosten fließt entlang der Grenze der Latil. Er mündet in den Ruiketan, der im Grenzgebiet zu Cova Lima entspringt. Im Westen von Lebos entspringt der Fluss Sele, der in den Malibaca fließt, dem Grenzfluss zu Indonesien. Der kleine Fluss zwischen Lebos und Gildapil heißt Phicigi.[5]
Berge in Lebos sind der Altolebos (1148 m, Lage ), der Basalu (1101 m, Lage ), der Guipeci (1073 m, Lage ), der Maubesi (1112 m, Lage ), der Lolo Pieasa (919 m, Lage ), der Luagebek (1089 m, Lage ) und der Mapewa (1095 m, Lage ).[6]
Lebos hat eine Fläche von 32,35 km²[1] und teilt sich in die zwei Aldeias Mabelis und Mapelai (Bunak für „Adlersitz“[7]).[4][8]
Eine Überlandstraße führt von Lontas nach Lebos hinein und mündet im Dorf Mapelai,[5] (auch Lebos)[9] in eine kleine Straße, die den Südwesten von Lebos durchquert. An ihr liegen im Nordosten das Dorf Mabelis und im Südosten Ibuk. Etwas südlich von Ibuk befindet sich der Stützpunkt Ibuk der Unidade de Patrulhamento de Fronteira (UPF). Der Sitz des Sucos befindet sich, ebenso wie eine Grundschule, in Mapelai.[4]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Suco leben 1.039 Menschen (2022), davon sind 539 Männer und 500 Frauen. Im Suco gibt es 220 Haushalte.[2] Über 95 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Eine kleine Minderheit spricht Tetum Prasa.[10]
Geschichte
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Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen Bunak aus Lebos nach Lamaknen im indonesischen Westtimor. Sie hatten Angst vor Repressalien, nachdem sie während der Schlacht um Timor mit den Japanern kollaboriert hatten. Der damalige Herrscher von Lamaknen, der Loroh (Loro) Alfonsus Andreas Bere Tallo, wies den Flüchtlingen Land zu, wo sie das Dorf Lakus (im heutigen Desa Kewar) gründeten.[7]
Mitte Oktober 1975 scheiterte ein indonesischer Angriff auf Lebos.[11]
Anfang Oktober 1999 wurden fünf Soldaten der INTERFET von 12 bis 15 Anhängern einer pro-indonesischen Miliz in Lebos angegriffen. Beim Schusswechsel wurde ein Milizionär getötet, mehrere weitere vermutlich verletzt.[12]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Januario da Costa zum Chefe de Suco gewählt.[13] Bei den Wahlen 2009 gewann Domingos Simão[14] und 2016 Jacinto Pereira.[15] Er wurde 2023 im Amt bestätigt.[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Lebos ( vom 8. März 2022 im Internet Archive) (tetum; PDF; 8,5 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Lebos ( vom 3. Juli 2022 im Internet Archive) (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Lolotoe (tetum)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Bobonaro ( vom 14. August 2022 im Internet Archive).
- ↑ a b Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ PeakVisor: Mount Mapewa, abgerufen am 27. April 2025.
- ↑ a b Antoinette Schapper: Finding Bunaq: The homeland and expansion of the Bunaq in central Timor ( vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive), S. 168, in: Andrew McWilliam, Elizabeth G. Traube: Land and Life in Timor-Leste: Ethnographic Essays, 2011
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 ( vom 8. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 535 kB)
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Lebos (tetum; PDF; 8,5 MB)
- ↑ „Part 3: The History of the Conflict“ (PDF; 1,4 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ BBCnews, 16. Oktober 2010, 'Urgent’ talks call after Timor clash
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016. ( vom 14. August 2021 im Internet Archive)
- ↑ Gemeinde Bobonaro: MEMBRU KONSELHU SUKU MUNICIPIO BOBONARO – POSTO ADMINISTRATIVO LOLOTOE, abgerufen am 27. April 2025.